08.09.2009 14:58 Frauen-EM 2009
Diese Frau hat Power. Wenn Celia Okoyino da Mbabi ins Spiel kommt, dann ist Tempo angesagt. Das bewies die Offensivspielerin der Frauen-Nationalmannschaft zuletzt im Halbfinale der EURO in Finnland gegen Norwegen.
Eingewechselt direkt nach der Pause trug die 21-Jährige mit einem starken Auftritt dazu bei, dass der DFB-Auswahl mit einer Energieleistung nach einem 0:1-Rückstand noch ein 3:1 gelang. Und damit der Einzug ins EM-Finale, das am Donnerstag (ab 18 Uhr, live im ZDF und Eurosport) gegen England stattfindet.
Ihr Tor zum 2:1 (61.) krönte die gute Leistung der gebürtigen Bonnerin, die in der Frauen-Bundesliga für den SC Bad Neuenahr aufläuft. Und passt ins Bild. Denn nach einer langen Leidenszeit ist Okoyino da Mbabi seit einigen Monaten endlich wieder schmerzfrei. „Ich fühle mich richtig gut. Es ist das erste Mal seit ewigen Zeiten, dass ich die Vorbereitung auf ein großes Turnier komplett mitmachen konnte. Und das merke ich jetzt.“
Immer wieder Rückschläge
Innenbandriss, Schienbeinbruch, Pfeiffersches Drüsenfieber. Die Liste der Verletzungen ist lang. „Ich habe zweieinhalb Jahre meiner Karriere damit verbracht, Verletzungen auszukurieren. Das muss es jetzt auch mal gewesen sein“, bekräftigt die Tochter einer Französin und eines Kameruners.
Dass sie die EM-Vorbereitung komplett absolvieren konnte, merkt man der 41-maligen Nationalspielerin an, für deren kraftvolles Spiel eine gute Athletik die Grundvoraussetzung ist. „Nachdem ich so lange Probleme hatte mit den Folgen meines Schienbeinbruches, bin ich jetzt seit Ende Mai, Anfang Juni endlich wieder schmerzfrei. Und beim Spiel gegen Norwegen dachte ich: Gott sei Dank haben wir bei unserem Fitnesstrainer Norbert Stein zu Beginn der EM-Vorbereitung eine gute Grundlage gelegt.“
Top-Fitnesswerte
Die guten Fitnesswerte des deutschen Teams sind aus ihrer Sicht dann auch ein entscheidender Grund, weshalb der erneute Finaleinzug gelungen ist: „Wir hätten auch über 120 Minuten gehen können.“ Ausschlaggebend für den Sieg gegen Norwegen sei zudem der hervorragende Teamgeist gewesen. „Die Bank war so präsent. Die haben uns ständig nach vorne gepuscht. Das war extrem wichtig, für die, die auf dem Feld waren: denn dann machst du eben den einen Schritt mehr, der den Unterschied ausmacht.“
Mit dem bisherigen Turnierverlauf ist die Mittelfeldakteurin aus ihrer Sicht zufrieden. Außer im Viertelfinale gegen Italien wurde sie bislang in jedem Spiel eingewechselt. „Ich denke, dass ich zeigen konnte, dass ich gut drauf bin. Durch mein Tor konnte ich Silvia Neids Entscheidung, mich gegen Norwegen ins Spiel zu nehmen, bestätigen. Das ist dann für beide Seiten schön und freut mich.“
Auch aufs Finale freut sich Okoyino da Mbabi. Allerdings ist sie sich bewusst, dass England ein harter Brocken werden wird. „Eins ist doch klar: Es gibt für die anderen Mannschaften nichts schöneres, als Deutschland in einem Finale zu besiegen. Aber wenn wir so spielen, wie wir es können, dann sind wir sehr gut aufgestellt. Wir können selbstbewusst ins Endspiel gehen.“
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