Sonntag, 2. Januar 2011

Jennys EURO Blog

Danke
14. September 2009

Hallo Leute,

ich schreibe Euch heute ein letztes Mal. Die Europameisterschaft ist zu Ende. Wir sind sehr glücklich über den Titel. Das war immer unser Ziel und wir haben dafür hart gearbeitet. Waren ungefähr zwei Monate zusammen. Haben die vielen Läufe verflucht, doch es hat sich ausgezahlt.

Das Finale war ein schönes und spannendes Spiel, nicht nur für die Zuschauer. Wir auf der Bank haben auch mitgefiebert. Ich glaube man hat gesehen, dass wir eine Mannschaft waren und unbedingt gewinnen wollten.

Die Party danach war natürlich eine Mega-Sause. Wir haben direkt im Stadion gefeiert und unseren Sieg begossen. Gesungen und getanzt. Haben unseren Betreuerstab, die keine Wechselsachen dabei hatten, unter die Dusche gezogen.

Die Busfahrt danach ins Hotel war auch sehr lustig, wir sind die zehn Minuten zurück nur gehüpft. Der ganze Bus hat gewackelt und die Boxen geknallt. Wir haben jedes Lied laut mitgesungen, angestimmt von Uschi.

Dann ein kurzer Snack im Hotel, hauptsächlich bestehend aus Brot und Wasser, als Grundlage für die kommende Nacht. Die Angst vor Kopfschmerzen am folgenden Tag war bei vielen doch sehr groß.

Angekommen auf der Party in einem Club in der Innenstadt sind wir weiter gehüpft und haben getanzt. Gesungen und gefeiert mit einem Bier, ja gut, vielleicht auch mehr. Wir sind schließlich Europameister geworden.

Naja, dann wollte ich um halb 4 noch Nachschub holen und auch das beste rehäugige Flehen beim Barkeeper half nichts. Die Bar war geschlossen. Denn in Finnland schließen die Clubs um vier Uhr. Aber wir haben die Party dann ins Hotel verlegt.

Am nächsten Morgen war um zehn Uhr Abfahrt zum Flughafen, wir hatten ja unsere eigene Maschine. Wer hat verpennt und noch Schlaffalten im Gesicht? Natze und Linda. Linda hat sogar aus Schreck ihr Schminkzeug im Hotel vergessen und hat Panik geschoben im Bus.

Bei der Warterei auf die beiden Letzten ist noch etwas passiert, worüber ich sehr lachen musste. Ich habe gesehen, dass Saskia in ihrer Tasche kramte. Auf einmal hörte ich ein lautes Krachen. Habe sofort auf die Straße geguckt, ob es einen Unfall gab. Danach habe ich Sassi angesehen und sie hatte einen starren Blick in den Augen. Was war passiert? Ihre Hose war beim Bücken geplatzt, die Naht hatte sich aufgelöst. Sie hat die Hose dann mit Tape geflickt und ihre Jacke um die Hüfte gebunden. Not macht erfinderisch.

In Frankfurt gut gelandet, sind wir sofort Richtung Römer gefahren. Wir waren gespannt und dann positiv überrascht, über die Anzahl der Fans die uns dort erwartet haben. Es war ein Meer von schwarz, rot, goldenen Fahnen. Das war toll.

Danach hat sich das Team aufgelöst, nach kurzer Verabschiedung haben sich alle mit großer Freude auf den ersehnten Heimweg gemacht.

Diese Europameisterschaft war eine sehr schöne und lehrreiche Erfahrung. Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir hatten viel zu lachen und haben die lange Zeit zusammen genossen. Wir hatten von Anfang an nur ein Ziel, das wir ständig vor Augen hatten.

Über Eure Unterstützung haben wir uns sehr gefreut. Es war ein tolles Gefühl im Finale mit Euch die Nationalhymne zu singen. Ihr habt uns das ganze Turnier angefeuert – auch zu Hause vor den Fernsehern. Dafür waren wir als Team sehr dankbar.

So, dann hoffe ich, dass ihr Euch in der laufenden Bundesliga-Saison viele Spiele anschauen werdet. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht diesen Blog zu schreiben und Euch zu erzählen, was hinter den Kulissen abläuft. Zu zeigen, dass wir auch ganze normale Menschen sind, die für ein Ziel hart arbeiten müssen. Die aber alle eine gemeinsame Liebe zum Fußball haben.

Vielen Dank für Eure netten Mails und Eure zahlreichen Klicks des EM- Blogs.

Liebe Grüße

Eure Jenny

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