11.09.2009 11:35 Frauen-EM 2009
Dr. Zwanziger: "Ich bin stolz auf die Mädels"
Als bekennender Fan des Frauenfußballs ließ es sich Dr. Theo Zwanziger nicht nehmen, wie schon zuvor beim Viertelfinale gegen Italien (2:1) und Halbfinale gegen Norwegen (3:1) auch beim 6:2-Finalerfolg der Frauen-Nationalmannschaft am Donnerstag in Helsinki gegen England live mit von der Partie zu sein.
Bei der anschließenden Siegerehrung nahm der DFB-Präsident jede einzelne Spielerin in den Arm und gratulierte höchstpersönlich zur souveränen EM-Titelverteidigung. Im aktuellen Interview spricht Dr. Zwanziger nicht nur über die tollen Leistungen der DFB-Frauen bei der EM, sondern blickt gleichzeitig voraus auf das kommende Highlight: die WM 2011 in Deutschland.
Frage: Herr Dr. Zwanziger, die deutschen Fußballerinnen haben zum siebten Mal den EM-Titel gewonnen. Wir ordnen Sie den Erfolg ein?
Dr. Theo Zwanziger: Ich gönne der Mannschaft den Erfolg von Herzen. Sie hat wie immer mit Begeisterung und Leidenschaft gespielt. Die Mannschaft hat den deutschen Fußball wieder einmal phantastisch vertreten. Ich habe direkt nach dem Schlusspfiff unzählige Glückwunsch-SMS bekommen - auch aus dem Männerbereich. Ich bin stolz auf die Mädels.
Frage: Das 6:2 im Finale gegen England klingt deutlich. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Dr. Zwanziger: Es war zu Beginn schwierig gegen sehr starke Engländerinnen. In der zweiten Halbzeit hat unsere Mannschaft dann das gezeigt, was wir von ihr kennen. Da England sich aber nie in die Abwehr zurückgezogen hat und immer offensiv agierte, haben wir ein tolles Spiel gesehen, dass sicher auch in Deutschland sehr gut angekommen ist.
Frage: Wie wichtig war der EM-Triumph im Hinblick auf die WM in zwei Jahren in Deutschland?
Dr. Zwanziger: Der Erfolg ist ein toller Einstieg für uns in die WM 2011. Dann gilt es. Dann wollen wir den WM-Titel verteidigen. Wir haben immer gesagt, dass wir die EM nicht gewinnen müssen. Der Titel ist aber natürlich hilfreich, um etwas loszutreten. Die Menschen haben gesehen, dass die Mannschaft den WM-Titel gewinnen kann. Diese Botschaft wird nachhaltig wirken.
Frage: Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz ist vor dem Finale kein Tor gelungen. Im Endspiel hat sie dann zweimal getroffen. Freuen Sie sich besonders für die Spielführerin?
Dr. Zwanziger Natürlich freue ich mich für Birgit. Sie hat unglaubliche Verdienste um den deutschen Frauenfußball und ist auch jetzt nicht aus der Mannschaft wegzudenken. Aber sie nur an Toren zu messen, wäre sowieso völlig falsch. Birgit ist eine Teamspielerin und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft.
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