Sonntag, 2. Januar 2011

Neid nominiert Popp für Nordkorea-Länderspiel

29.01.2010 13:22 Frauen-Nationalmannschaft

Neu im Nationalteam: Alexandra Popp  © Bongarts/GettyImages
Neu im Nationalteam: Alexandra Popp

Mit vielen bewährten Kräften und Alexandra Popp startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ins neue Jahr. DFB-Trainerin Silvia Neid nominierte für das Länderspiel gegen Nordkorea am 17. Februar (16.30 Uhr, live in der ARD) und den Algarve Cup vom 24. Februar bis 3. März einen 20 Spielerinnen umfassenden Kader.

Den Kern des Aufgebots bilden 18 Spielerinnen, die im vergangenen September die Europameisterschaft in Finnland gewannen. Hinzu kommen Lena Goeßling, die in dieser Saison mit guten Leistungen in der Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht hat, und als einziger Neuling die 18 Jahre alte Angreiferin Alexandra Popp vom FCR 2001 Duisburg.

Europameister trifft Asienmeister in Duisburg

Das Duell der Kontinentalmeister zwischen Europameister Deutschland und Asienmeister Nordkorea in der Duisburger MSV-Arena und die Begegnungen beim hochkarätig besetzten Turnier in Süd-Portugal versteht Silvia Neid als Teil der Vorbereitung auf die WM 2011 im eigenen Land. „Wir haben bis zum Turnierstart keine Pflichtspiele mehr. Deswegen ist es wichtig für uns, bis dahin gegen richtig gute Gegner zu spielen. Und das ist gegen Nordkorea und beim Algarve Cup zweifellos der Fall“, erklärt die DFB-Trainerin.

Von den Nordkoreanerinnen spricht sie mit dem großem Respekt. „Gegen sie zu spielen, ist eine große Herausforderung“, sagt Silvia Neid. Sie beruft sich dabei auf die in den direkten Vergleichen gesammelten Erfahrungen. Ihr Team gewann im Viertelfinale der WM 2007 mit 3:0 und in der Gruppenphase der Olympischen Spiele 2008 mit 1:0 gegen die Asiatinnen. „Beide Spiele standen auf des Messers Schneide“, erinnert sich die DFB-Trainerin. Die Leistungen der Nordkoreanerinnen beeindruckten sie. „Was die spielen, ist Rasenschach. Die Spielerinnen sind taktisch sehr gut ausgebildet. In der Abwehr findet man bei ihnen kaum eine Lücke. Sie sind ballsicher und ziehen ein sauberes Aufbauspiel auf. Das ist schon eine Weltklasse-Mannschaft“, urteilt sie über den Fünften der FIFA-Weltrangliste.

Darüber hinaus reisen die Nordkoreanerinnen mit der Empfehlung an, die derzeit aufsteigende Nation im Frauenfußball zu sein. Dieser Ruf basiert auf den jüngsten Erfolgen im Nachwuchsbereich. So gewann Nordkorea 2006 die U 20-WM und 2008 die U 17-WM, zudem steht ein zweiter Platz bei der U 20-WM 2008 zu Buche.

Hat alle Spielerinnen im Blick: Silvia Neid  © Bongarts/GettyImages
Hat alle Spielerinnen im Blick: Silvia Neid

An der Algarve gegen Dänemark, Finnland und China

Nicht minder reizvoll sind die Spiele beim Algarve Cup. Partien gegen Dänemark (24. Februar), Finnland (26. Februar) und China (1. März) und ein Platzierungsspiel (3. März) stehen dort auf dem Programm. „Wir werden die Gelegenheit nutzen, um einiges zu testen. Wer werden sicherlich einige Spielerinnen auf verschiedenen Positionen ausprobieren“, erklärt Silvia Neid.

Ihre erste Chance, sich im Kreis der Nationalmannschaft zu bewähren, erhält indes Alexandra Popp. „Sie ist uns in jüngster Vergangenheit sehr positiv aufgefallen, sie hat sich gut entwickelt. Jetzt wollen wir sehen, wie sie ins A-Team reinpasst, ob sie das Tempo auf dieser Ebene schon mitgehen kann“, so Silvia Neid. Die Nominierung der jungen Duisburger Angreiferin versteht sie auch als Wink an die anderen aufstrebenden Talente. „Wir haben alle Spielerinnen im Blick. Gerade durch die Verzahnung in unserem Trainer-Team mit Ulrike Ballweg und Maren Meinert als Trainerinnen der U 19- , U 20- und U 23-Nationalmannschaft haben wir eine größtmögliche Transparenz hergestellt“, erklärt sie.

Allerdings weist die DFB-Trainerin auch darauf hin: „Die Tür zur Nationalmannschaft ist offen, aber im Moment drängt sich außer Alex Popp niemand wirklich auf. Darüber hinaus werden wir mit Rücksicht auf die Vorbereitung unserer U 20-Nationalmannschaft auf die WM in diesem Jahr sehr sorgfältig abwägen, ob wir bis dahin eine weitere Nachwuchsspielerin für das A-Team nominieren“, so Silvia Neid.

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