Montag, 20. April 2009

Interview mit Wolfgang Niersbach

20.04.2009 10:00 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE GESPRÄCH DER WOCHE

Niersbach: Rekordkulisse ein Ausrufezeichen für 2011

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach  © Bongarts/GettyImages
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach

Deutschland gegen Brasilien – schon beim Karten-Vorverkauf für diesen am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Frankfurt stattfindenden Länderspiel-Klassikers im Frauenfußball wurde der Zuschauerrekord für Frauenfußballspiele in Europa, aufgestellt mit 29.093 Besuchern beim Eröffnungsspiel der EM 2005 in Manchester, deutlich übertroffen.

Den insgeheim erhofften, die eigenen Erwartungen dennoch übersteigenden Ansturm des Publikums in die Frankfurter Commerzbank-Arena sieht Wolfgang Niersbach neben der hohen sportlichen Attraktivität der beiden Teams in PR- und Werbemaßnahmen begründet, wie sie der DFB noch nie für ein Frauen-Länderspiel getätigt hat. Aktivitäten, die der DFB-Generalsekretär für maßgebend und richtungweisend hält mit Blick auf die WM-Turniere der U 20-Frauen im nächsten Jahr und vor allem auf das große Weltfestival des Frauenfußballs 2011 in Deutschland.

Im DFB.de-Gespräch der Woche mit DFB-Redakteur Wolfgang Tobien verweist Wolfgang Niersbach zudem auf den deutlich verbesserten wirtschaftlichen Aspekt, der mit dem Brasilien-Spiel einhergeht und fortschreitet – und an dem das deutsche Frauen-Nationalteam beteiligt wird. Daneben sieht er in dem Boom um das bevorstehende Länderspiel in Frankfurt einen „absoluten Mutmacher“ für die weitere Emanzipation des Frauenfußballs, vor allem für die erstmalige Ausrichtung eines eigenständigen DFB-Pokalendspiels der Frauen im Jahr 2010.

Frage: Deutschland gegen Brasilien ist am Mittwoch in Frankfurt das Spiel des Jahres. Der anvisierte neue Zuschauer-Europarekord für Frauen-Länderspiele wird nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen. Haben Sie wirklich mit dieser fantastischen Resonanz von mehr als 40.000 Zuschauern gerechnet?

Wolfgang Niersbach: Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Länderspiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Inzwischen sehen wir uns jedoch in unserem Optimismus bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um das Brasilien-Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen Richtung 2011.

Frage: Worauf führen Sie den Ansturm der Fans auf dieses Freundschaftsspiel zurück?

Niersbach: Sicherlich kommt am Mittwoch keiner ins Stadion, weil er annimmt, hier würden die Männerteams von Deutschland und Brasilien spielen. Nein, diese Begegnung ist inzwischen auch bei den Frauen ein Länderspiel-Klassiker. Beide Nationalteams besitzen eine hohe Attraktivität mit dem fantastischen WM-Endspiel 2007 als Markenzeichen. Hinzu kommen Werbe- und Ticketing-Aktionen, wie wir sie beim DFB meines Wissens noch nie inszeniert haben und die richtungsweisend sein werden für die beiden WM-Turniere 2010 und 2011 bei uns in Deutschland.

Frage: Welches Signal geht also von diesem Spiel und dieser Kulisse für die in zwei Jahren stattfindende erste Frauenfußball-WM in Deutschland aus?

Niersbach: Wir wollen nicht von einer Wiederholung des Sommermärchens von 2006 sprechen. Doch wir sind jetzt noch zuversichtlicher, dass dieses Gefühl für eine neue Sommerparty sich verstärkt, für ein Sommerfestival diesmal mit den weltbesten Fußballfrauen im Mittelpunkt. Wir sind dabei, die Vorfreude auf 2011 zu wecken und zu schüren und haben jetzt den Beweis, dass so große Kulissen auch im Frauenfußball möglich sind. Spätestens beim Eröffnungsspiel 2011 in Berlin wollen wir die Steigerung erleben und in einem ausverkauften Olympiastadion mit 74.000 Zuschauern abermals für einen neuen europäischen Zuschauerrekord sorgen. Spätestens dann!

Frage: Stößt der DFB beim Länderspielhit in der Frankfurter Commerzbank Arena nicht nur atmosphärisch, sondern auch finanziell in eine völlig neue Größenordnung vor?

Niersbach: Man sollte in der Tat den wirtschaftlichen Aspekt dieser großartigen Veranstaltung nicht vernachlässigen. Wir werden die höchste Einnahme erzielen, die wir je bei einem Frauen-Länderspiel hatten. Zu den Ticket-Erträgen kommen ein beachtliches Fernseh-Honorar und der Erlös aus der Bandenwerbung hinzu. Und auch der Hospitality-Bereich war mit dem Verkauf von fast 300 Paketen so lukrativ wie nie zuvor. In diesen Gesamtkomplex gehört aber auch der Hinweis, dass der Frauen- und Mädchenfußball über viele Jahre vom DFB finanziert worden ist. Umso erfreulicher ist es, dass sich nach über 30 Jahren kontinuierlicher und konsequenter Investitionen des DFB in die Entwicklung des leistungsorientierten Frauenfußballs nach den sportlichen Erfolgen nun auch deutliche wirtschaftliche Fortschritte zeigen.

Frage: Kann sich auch das Frauen-Nationalteam über diese wirtschaftlich so ertragreiche neue Situation freuen?

Niersbach: Es gibt die klare Ankündigung des DFB, dass wir die Mannschaft an den Marketing-Einnahmen beteiligen wollen. Diesen Schritt haben wir 1990 bei den Männern getan, als wir mit Mercedes Benz erstmals einen Generalsponsor gewonnen haben. Den vollziehen wir jetzt erneut, weil das Frauen-Nationalteam wegen seiner Popularität und Attraktivität eigene Marketing-Abschlüsse ermöglicht.

Niersbach setzt beim WM-Ticketing auf offensive Strategien  © Bongarts/GettyImages
Niersbach setzt beim WM-Ticketing auf offensive Strategien

Frage: Ergeben sich aus den jetzt gemachten Erfahrungen weitere Erkenntnisse für den im Herbst startenden Kartenvorverkauf für die FIFA Frauen-WM 2011?

Niersbach: Gerade im Hinblick auf die offensichtlich erfolgreichen Werbe- und PR-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Brasilien-Spiel werden wir für 2011 viel offensiver agieren als 2006. Damals bestand gar nicht die Notwendigkeit zu solchen Aktionen, weil wir ja allein schon während der ersten Verkaufsphase rund 30 Millionen Bestellungen aus aller Welt hatten. Wir sind sehr gespannt, wie die Städteserien angenommen werden, deren Fehlen 2006 viele Fans beklagt hatten. Mit diesen Paketen werden wir jetzt den Kartenvorverkauf im November dieses Jahres eröffnen.

Frage: Welche Erwartungen haben Sie aus dem so überaus positiven Anklang beim Publikum nunmehr für die U 20-Frauen-WM im nächsten Jahr in Deutschland?

Niersbach: Realistisch muss man dieses Turnier eine Stufe tiefer ansiedeln, eben so wie eine Junioren-Veranstaltung. Wir haben aber Chile mit der letzten U 20-Frauen-WM vor Augen, als mit einer äußerst beachtlichen Zuschauer-Resonanz die Messlatte sehr hoch gelegt wurde. Dieser Herausforderung stellen wir uns und wollen zumindest den gleichen guten Rahmen bei uns ermöglichen.

Frage: Im nächsten Jahr wird das DFB-Pokalfinale der Frauen erstmals von dem der Männer losgekoppelt und als eigenständige Veranstaltung durchgeführt. Ist auch hierfür der Zuschauerrekord beim Länderspiel gegen Brasilien ein Mutmacher?

Niersbach: Ein absoluter Mutmacher! Auch ich persönlich bin der Meinung, dass es für die Frauenteams, die sich fürs Pokalendspiel qualifiziert haben, nicht gerade ein Ansporn war und künftig nicht länger zumutbar sein sollte, dass beim Anpfiff nur 3000 oder 5000 Zuschauer im Olympiastadion waren oder wären. Der Frauenfußball hat es verdient, gerade beim DFB-Pokalfinale eine eigenständige und toporganisierte Veranstaltung zu bekommen.

Frage: Der DFB sucht über eine bundesweite Ausschreibung den Veranstalter für dieses DFB-Pokalendspiel der Frauen. Wäre die Frankfurter Commerzbank-Arena nach den jetzt und unter anderem auch beim letztjährigen UEFA-Cup-Finale gemachten, höchst positiven Erfahrungen nicht ein geeigneter Ort?

Niersbach: Hierbei verhalten wir uns ganz neutral. Es ist super, wie viele Städte mittlerweile ihr Interesse hinterlegt haben. Die Frist läuft ja noch bis Ende April, und wir sind sehr gespannt. Klar ist aber bereits, dass das Frauen-Endspiel 2010 am selben Tag wie das Männer-Finale stattfindet. Wir erfüllen damit eine Bitte der Fernsehanstalten, die die beiden Pokalendspiele weiterhin in einem Block als attraktives Angebot in ihrem Programm anbieten wollen.

Ich will Revanche für Olympia

20.04.2009 15:44 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE SPEZIAL

Nadine Angerer: "Ich will Revanche für Olympia"

Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer  © Bomgarts/GettyImages
Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer

Nicht nur die Fans können das Duell der Besten kaum noch abwarten, auch die Spielerinnen fiebern dem Klassiker entgegen: Wenn am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) die Begegnung zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien ansteht, dann ist das mehr als nur ein Freundschaftsspiel. „Ich will auf jeden Fall gewinnen“, sagte Nationaltorfrau Nadine Angerer bei einer Pressekonferenz am Montag in der DFB-Zentrale. „Mich wurmt noch die Niederlage bei Olympia.“

Mit 1:4 verlor die DFB-Auswahl 2008 im Halbfinale der Olympischen Spiele in Peking gegen Brasilien. Ebenso präsent ist allerdings noch die Erinnerung an das gewonnene WM-Finale 2007, indem Nadine Angerer zur zentralen Figur wurde: Ihr gehaltener Elfmeter gegen Marta war eine unvergessene Schlüsselszene des Spiels. „Das ist wiederum eine sehr positive Erinnerung“, so die Weltklasse-Torfrau.

Zeichen von Respekt

An diese und ähnliche Szenen werden sich sicher auch die mehr als 40.000 Fans gerne erinnern, die bislang ein Ticket für das Duell der Besten erworben haben. Dass der Klassiker vor so vielen Zuschauern wie nie zuvor bei einem Frauen-Länderspiel in Europa stattfinden wird, beeindruckt Nadine Angerer zutiefst. „Das macht mich total stolz. Ich bin total begeistert. Das haben wir uns jahrelang erarbeitet. Für mich ist das auch ein Zeichen von Respekt, der uns jetzt entgegen gebracht wird.“

Auch Kim Kulig, eines der jungen Gesichter im Team der Mannschaft von Trainerin Silvia Neid, blickt der imposanten Kulisse mit Freude entgegen. „Ein flaues Gefühl habe ich angesichts dessen nicht. Ich freue mich einfach nur riesig darauf.“

Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien
Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien

Neue Dimensionen im Frauenfußball

Seiner Begeisterung über den großen Zuschauerzuspruch gab auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach Ausdruck: „Wir haben die Erwartungen jetzt schon übertroffen. Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Nun aber sehen wir uns in unserem Optimismus vollauf bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um dieses Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen in Richtung 2011.“

Insgesamt erreicht der DFB bei diesem Länderspiel-Hit nicht nur was den Zuschaueransturm angeht eine neue Größenordnung, er stößt auch in wirtschaftlicher Hinsicht in eine neue Dimension des Frauenfußballs vor: „Aus den drei Einnahmequellen Ticketing, TV- und Bandenhonorar erwarten wir eine Gesamteinnahme von rund 450.000 Euro, der allerdings auch hohe Organisationskosten gegenüber stehen“, erläuterte Niersbach.

Inka Grings fällt gegen Brasilien aus

20.04.2009 13:43 Frauen-Nationalmannschaft

Inka Grings fällt gegen Brasilien aus

Fällt aus: Inka Grings  © Bongarts/GettyImages
Fällt aus: Inka Grings

Inka Grings fällt für das Länderspiel gegen Brasilien am Mittwoch, 22. April (18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank-Arena aus. Bei einer Kernspintomografie am Montag wurde festgestellt, dass noch Restflüssigkeit in der Muskulatur vorhanden ist.

„Das bedeutet, dass der Muskelfaserriss in ihrer rechten Wade noch nicht ganz auskuriert ist. Das Risiko, dass die Verletzung wieder aufbricht, ist zu groß", sagt Mannschaftsarzt Dr. Bernd Lasarzewski. Die 30-Jährige war am Samstagabend zum Treffpunkt der Frauen-Nationalmannschaft angereist und hatte sich von der medizinischen Abteilung des DFB eingehend behandeln und untersuchen lassen.

Schäuble und Löw als Gäste dabei

20.04.2009 14:11 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Schäuble und Löw beim "Duell der Besten" zu Gast

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble

In neue Dimensionen stößt der DFB mit dem Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft am 22. April gegen Brasilien (18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank Arena.

Bereits eine Woche vor dem Anpfiff wurde der bestehende Zuschauer-Europarekord für Frauenspiele mit dem Erreichen der 30.000er-Marke gebrochen. Bis Montag Mittag waren exakt 40.445 Karten verkauft. Bei Spielbeginn dürfte schließlich der Publikumszuspruch auch die kühnsten Erwartungen übertreffen. „Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Nun aber sehen wir uns in unserem Optimismus vollauf bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um dieses Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen in Richtung 2011“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Insgesamt erreicht der DFB bei diesem Länderspiel-Hit in wirtschaftlicher Hinsicht eine neue Größenordnung. "Aus den drei Einnahmequellen Ticketing, TV- und Bandenhonorar erwarten wir eine Gesamteinnahme von rund 450.000 Euro, der allerdings auch hohe Organisationskosten gegenüber stehen", so Niersbach weiter. Erstmals bei einem Länderspiel vom Schweizer DFB-Vermarktungspartner Infront getestet werden LED-Banden, mit deren Einsatz eine größere Flexibilität bei der Vermittlung von werblichen Botschaften, unter anderem auch dank einer höheren Helligkeit, erzielt wird. Auch der Hospitality-Bereich war mit dem Verkauf von 300 Paketen so lukrativ wie nie zuvor.

Hochkarätige Ehrengäste in Frankfurt

Rekordverdächtig ist auch die Anzahl der hochkarätigen Persönlichkeiten im Ehrengastbereich: Ihr Kommen zugesagt haben von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble über Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth, adidas-Chef Herbert Hainer, Martin Blessing, dem Vorstandsvorsitzenden von DFB-Partner Commerzbank, Grünen-Vorsitzende Claudia Roth, die FIFA-Exekutivmitglieder Worawi Makudi (Thailand) und Franz Beckenbauer sowie Joachim Fuchsberger bis hin zur deutschen Fußball-Spitze um Dr. Theo Zwanziger, Generalsekretär Wolfgang Niersbach, OK-Präsidentin Steffi Jones, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaft-Manager Oliver Bierhoff.

Der Ansturm der inzwischen schon 40.000 Fans zu diesem Freundschaftsspiel ist zum einen auf die Attraktivität beider Nationalteams zurück zu führen, zum anderen aber auch auf PR- und Werbemaßnahmen, „die richtungsweisend sein werden für die beiden Frauen-WM-Turniere 2010 und 2011 in Deutschland“, erläutert Niersbach. Allein im Frankfurter Stadtbereich wurden durch die große Unterstützung der Stadt mit Oberbürgermeisterin Petra Roth an der Spitze fast 2000 Plakate an Lichtmasten, Säulen und an hochformatigen Großflächen angebracht sowie 20 Brückenbanner und 80 sogenannte „Mega-Lights“ installiert. Ebenfalls ein großes Engagement zeigte die VGF (Verkehrsgesellschaft Frankfurt), die in den Wochen vor dem Länderspiel auf Monitoren und Screens innerhalb ihres Streckennetzes sowie den Straßenbahnen und Bussen das Spiel beworben haben.

Aktiv in die Werbemaßnahmen eingebunden waren zudem die Profi-Klubs der Rhein-Main-Region, Eintracht Frankfurt, SV Darmstadt 98, der FSV Frankfurt sowie der FSV Mainz 05 sowie natürlich der deutsche Frauenfußball-Rekordmeister 1. FFC Frankfurt. Flankiert und transportiert wurde die gesamte PR-Kampagne durch Medienpartner wie Hörfunkstationen von Hit-Radio FFH und HR 1 sowie seitens der Printmedien die Bild Frankfurt und die Frankfurter Rundschau. Als Folge der umfangreichen Werbemaßnahmen stellte sich ein bislang bei Frauen-Länderspielen zuvor noch nicht registriertes Medienaufkommen heraus. So ist das ZDF als übertragender Sender allein mit rund 100 Mitarbeitern aus Redaktion und Produktion vor Ort, darunter auch OK-Präsidentin Steffi Jones, die das Spiel als Expertin begleiten wird. Daneben sind mehr als 100 Journalisten von Print und Hörfunk akkreditiert; 95 akkreditierte Fotografen bedeuten einen neuen Rekord bei Frauen-Länderspielen und runden die Medienpräsens ab zu einem Format, das man bislang nur von Spielen der Männer-Nationalmannschaft kannte.

105 Volunteers aus elf Nationen im Einsatz

Einen Vorgeschmack auf die Frauen-WM 2011 bietet auch der Einsatz von 105 Volunteers aus elf Nationen, darunter aus dem Land des Gastes, Brasilien. Die freiwilligen Helfer sorgen erstmals bei einem Frauen-Länderspiel für einen reibungslosen Service im direkten Stadionbereich der Zuschauer, Medien und Ehrengäste und wirken mit bei einer in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth durchgeführten Befragung der Zuschauer.

adidas-Chef Herbert Hainer  © Bongarts/GettyImages
adidas-Chef Herbert Hainer

Bereits um 15.30 Uhr findet als „DFB-hautnah“ am Spieltag auf dem Areal der Commerzbank Arena ein buntes Unterhaltungs- und Mitmachprogramm für die ganze Familie statt. Zum Beispiel können die Fans das DFB-McDonalds-Fußballabzeichen ablegen, am ALNO-Stand haben sie die Gelegenheit, ihre Schussgeschwindigkeit messen zu lassen, an der Commerzbank-Torwand wird Zielsicherheit verlangt, während es am Stand der VGF beim Koordinations- und Geschwindigkeitscheck auf die technischen Fähigkeiten ankommt und beim REWE-Treffpunkt ist der ganze Fußballer im Soccer-Cage, beim Speed- und Fan-Kick gefordert.

Der DFB wird für Jung und Alt etwa bei der Besichtigung des Mannschaftsbusses der Frauen-Nationalmannschaft oder rund um den Coca Cola-Fanbus des Fan Clubs Nationalmannschaft erlebbar gemacht. HR 1 wird 10.000 Klatschpappen verteilen und Hit-Radio FFH für ein Unterhaltungsprogramm sorgen. Mehr als 20.000 Stadionhefte „DFB-Arena“ werden gratis verteilt und die Frankfurter Rundschau legt ihre aktuelle Ausgabe aus. Und ein unvergessliches Erlebnis könnte ein Foto mit einer WM-Botschafterin und dem FIFA-Weltpokal am Stand des Organisationskomitees der WM 2011 werden.

„Mit diesem Länderspiel-Hit gegen Brasilien sind wir dabei, die Vorfreude auf 2011 zu wecken und zu schüren und haben jetzt schon den Beweis, dass so große Kulissen auch im Frauenfußball möglich sind“, fasst Wolfgang Niersbach die eindrucksvollen Rekordzahlen zusammen und blickt bereits in die Zukunft: „Spätestens beim WM-Eröffnungsspiel in Berlin am 26. Juni 2011 wollen wir mit 74.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion neue Bestmarken und damit eine weitere Steigerung erleben. Spätestens dann!“

Schon mehr als 40.000 Tickets verkauft

20.04.2009 08:05 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Schon mehr als 40.000 Tickets für Brasilien-Spiel verkauft

Tickets für den Klassiker Deutschland gegen Brasilien  © Bongarts/GettyImages
Tickets für den Klassiker Deutschland gegen Brasilien

Der Klassiker elektrisiert die Massen: Schon über 40.000 Eintrittskarten wurden für das Frauen-Länderspiel zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) verkauft.

Ein toller Zuspruch für eine besondere Begegnung in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Der Zuschauer-Europarekord wurde bereits zwei Wochen vor dem Länderspiel geknackt. Um die neue Bestmarke weiter in die Höhe zu schrauben, bietet der DFB einen bestmöglichen Service an.

Über die Homepage des DFB können noch bis Dienstag, 23.59 Uhr, Karten gekauft werden. Für diejenigen, die sich spät für einen Kauf eines Tickets für das „Duell der Besten“ entscheiden, werden die erstandenen Karten an der Abholkasse hinterlegt.

Über die DFB-Tickethotline (Telefon: 01805-110201, 0,14 €/min) können noch bis Dienstag, 21. April, 15.00 Uhr die begehrten Billetts geordert werden. Auch in diesem Fall würden die Karten hinterlegt werden.

Die angebundenen Vorverkaufsstellen können hingegen verkaufen, so lange Tickets noch vorrätig sind – einzige zeitliche Einschränkung: mit Anpfiff des Spiels ist Schluss. Und sollte das Spiel nicht ausverkauft sein, so werden natürlich auch die Tageskassen geöffnet haben.

Die Rekordkulisse in Frankfurt ist tolle Motivation

16.04.2009 15:44 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

Marta: "Die Rekordkulisse in Frankfurt ist tolle Motivation"

Marta (l.) im Zweikampf mit Simone Laudehr (r.)  © Bongarts/GettyImages
Marta (l.) im Zweikampf mit Simone Laudehr (r.)

Über 36.000 Fans haben sich bereits eine Eintrittskarte für das Frauenländerspiel Deutschland – Brasilien am 22. April in der Frankfurter WM-Arena gesichert. Dass das "Duell der Besten" vor einer Rekordkulisse ausgetragen wird, freut auch die Weltfußballerin des Jahres Marta, die am kommenden Montag direkt aus den USA zur brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft stoßen wird.

"Ich freue mich sehr auf das Spiel gegen Deutschland und die tolle Kulisse. Uns wird ganz sicher eine fantastische Stimmung im Stadion erwarten. Ich habe vor einem Jahr mit Umea das UEFA-Cup-Endspiel in der Frankfurter-Arena bestritten und war schon damals von der Stimmung stark beeindruckt. Dieses Mal sollen ja noch mehr Zuschauer zum Spiel kommen, das ist natürliche eine riesige Motivation", sagte die Regisseurin der „Selecao“ und von Los Angeles Sol DFB.de.

"Für mich gilt das Spiel als ein Klassiker, den wir unbedingt gewinnen wollen, weil ein Sieg über Deutschland immer etwas ganz Besonderes ist. Ich habe viel Respekt vor dem deutschen Team und den deutschen Fans, und wünsche mir, dass dieses Spiel ein WM-Appetizer wird, denn ich möchte auch 2011 beim WM-Endspiel in Frankfurt dabei sein", ergänzte Marta, die bereits drei Mal gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft spielte und dabei einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage vorzuweisen hat.

Nachdem DFB-Torfrau Nadine Angerer ihren Elfmeter im Finale der Frauen-WM 2007 in Shanghai parierte, würde sich Marta auf eine Revanche freuen: "Wenn es zu einer Elfmetersituation kommt, werde ich hoffentlich mehr Glück als im WM-Endspiel 2007 haben".

Martas Team-Kolleginnen, die in Brasilien unter Vertrag stehen, starteten bereits am 6. April im Trainingsgelände der Brasilianischen Fußball-Konföderation (CBF) in Granja Comary bei Rio de Janeiro mit der Vorbereitung auf das "Duell der Besten". Am Mittwoch gewann die "Selecao" ein Testspiel gegen die Frauen-Mannschaft des Traditionsvereins Vasco da Gama mit 5:1.

Hingst und Prinz besuchen Kinderkrebsklinik

16.04.2009 14:29 Frauen-WM 2011

Hingst und Prinz besuchten Frankfurter Kinderkrebsklinik

Birgt Prinz (l.) und Ariane Hingst (r.) in der Kinderkrebsklinik Frankfurt  © DFB
Birgt Prinz (l.) und Ariane Hingst (r.) in der Kinderkrebsklinik Frankfurt

Eine kleine Freude konnten Ariane Hingst und Birgit Prinz den fußballbegeisterten Kindern der Frankfurter Kinderkrebsklinik bereiten. Bei einem Besuch in den Räumen der Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik hatten die kleinen Patienten nicht nur die Möglichkeit zum ganz persönlichen Austausch mit den beiden Nationalspielerinnen. Sie freuten sich auch über so manches Mitbringsel.

Unter anderem luden Ariane Hingst und Birgit Prinz zahlreiche Kinder zum Länderspiel zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien am kommenden Mittwoch, 22. April 2009 (18.15 Uhr, live im ZDF), in die Frankfurter Commerzbank-Arena ein. Die Tickets fanden reißenden Absatz. Genauso gut kam Paule an. Die Stofftiere vom DFB-Maskottchen hatten die beiden zweifachen Weltmeisterinnen ebenfalls im Gepäck.

Dazu waren persönliche Erinnerungsfotos mit den prominenten Besucherinnen genauso begehrt wie die Autogrammposter mit Widmung. Als Erinnerung an den Besuch überreichten Ariane Hingst und Birgit Prinz zum Abschluss ein Trikot der Frauen-Nationalmannschaft mit den Originalunterschriften aller Spielerinnen an Professor Thomas Klingebiel, dem medizinischen Leiter der Kinderkrebsklinik in Frankfurt.