Montag, 20. April 2009

Ich will Revanche für Olympia

20.04.2009 15:44 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE SPEZIAL

Nadine Angerer: "Ich will Revanche für Olympia"

Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer  © Bomgarts/GettyImages
Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer

Nicht nur die Fans können das Duell der Besten kaum noch abwarten, auch die Spielerinnen fiebern dem Klassiker entgegen: Wenn am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) die Begegnung zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien ansteht, dann ist das mehr als nur ein Freundschaftsspiel. „Ich will auf jeden Fall gewinnen“, sagte Nationaltorfrau Nadine Angerer bei einer Pressekonferenz am Montag in der DFB-Zentrale. „Mich wurmt noch die Niederlage bei Olympia.“

Mit 1:4 verlor die DFB-Auswahl 2008 im Halbfinale der Olympischen Spiele in Peking gegen Brasilien. Ebenso präsent ist allerdings noch die Erinnerung an das gewonnene WM-Finale 2007, indem Nadine Angerer zur zentralen Figur wurde: Ihr gehaltener Elfmeter gegen Marta war eine unvergessene Schlüsselszene des Spiels. „Das ist wiederum eine sehr positive Erinnerung“, so die Weltklasse-Torfrau.

Zeichen von Respekt

An diese und ähnliche Szenen werden sich sicher auch die mehr als 40.000 Fans gerne erinnern, die bislang ein Ticket für das Duell der Besten erworben haben. Dass der Klassiker vor so vielen Zuschauern wie nie zuvor bei einem Frauen-Länderspiel in Europa stattfinden wird, beeindruckt Nadine Angerer zutiefst. „Das macht mich total stolz. Ich bin total begeistert. Das haben wir uns jahrelang erarbeitet. Für mich ist das auch ein Zeichen von Respekt, der uns jetzt entgegen gebracht wird.“

Auch Kim Kulig, eines der jungen Gesichter im Team der Mannschaft von Trainerin Silvia Neid, blickt der imposanten Kulisse mit Freude entgegen. „Ein flaues Gefühl habe ich angesichts dessen nicht. Ich freue mich einfach nur riesig darauf.“

Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien
Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien

Neue Dimensionen im Frauenfußball

Seiner Begeisterung über den großen Zuschauerzuspruch gab auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach Ausdruck: „Wir haben die Erwartungen jetzt schon übertroffen. Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Nun aber sehen wir uns in unserem Optimismus vollauf bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um dieses Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen in Richtung 2011.“

Insgesamt erreicht der DFB bei diesem Länderspiel-Hit nicht nur was den Zuschaueransturm angeht eine neue Größenordnung, er stößt auch in wirtschaftlicher Hinsicht in eine neue Dimension des Frauenfußballs vor: „Aus den drei Einnahmequellen Ticketing, TV- und Bandenhonorar erwarten wir eine Gesamteinnahme von rund 450.000 Euro, der allerdings auch hohe Organisationskosten gegenüber stehen“, erläuterte Niersbach.

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