13.02.2010 09:30 Frauen-Nationalmannschaft
Vor knapp einem Jahr, als die Frauen-Nationalmannschaft in Bielefeld gegen China antrat, sorgten damals zwei 19-Jährige mit ihrem Debüt für Aufsehen: Kim Kulig (Hamburger SV) wirbelte im defensiven Mittelfeld, Bianca Schmidt (1. FFC Turbine Potsdam) zeigte in der Viererkette ihre Qualitäten. Längst sind die beiden nicht mehr wegzudenken aus dem Team von DFB-Trainerin Silvia Neid.
Wenn die DFB-Auswahl am Mittwoch (ab 16.30 Uhr) in Duisburg gegen Nordkorea spielt, werden die Zuschauer erneut ein frisches Gesicht in den Reihen des Europameisters entdecken: Die 18-jährige Alexandra Popp vom FCR 2001 Duisburg ist zum ersten Mal im Kreis des A-Teams dabei. „Sie ist uns in jüngster Vergangenheit sehr positiv aufgefallen, sie hat sich gut entwickelt. Jetzt wollen wir sehen, wie sie ins A-Team reinpasst, ob sie das Tempo auf dieser Ebene schon mitgehen kann“, erklärt Silvia Neid.
Über die DFB-Juniorinnen in die Nationalmannschaft
Die Berufung von Alexandra Popp passt in die Philosophie, die die DFB-Trainerin seit ihrem Amtsantritt konsequent vertritt. Sukzessive baut sie junge Spielerinnen in ihr Team ein, setzt seit Jahren auf die behutsame Integration von Talenten. Und was zuletzt mit Kim Kulig und Bianca Schmidt gelang, wird nun mit Alexandra Popp angegangen.
Die Liste der Talente, die sich in der Frauen-Nationalmannschaft etablieren konnte, ist sehr prominent besetzt. Bevor beispielsweise Annike Krahn, Melanie Behringer oder Simone Laudehr zu Stützen des Teams von Silvia Neid wurden, holten sie bei der U 19-WM 2004 den Titel. Fatmire Bajramaj und Babett Peter zählten zwei Jahre später zum Kader der U 20-Frauen bei der WM in Russland. Kim Kulig und Bianca Schmidt belegten 2008 bei der U 20-Weltmeisterschaft in Chile mit der DFB-Auswahl den dritten Platz. Und nun also Alexandra Popp.
Fördern und fordern
Dass immer wieder Talente den Sprung von den Nachwuchs-Teams des DFB in die Frauen-Nationalmannschaft schaffen, unterstreicht die Effektivität der Jugendförderung des Verbandes. Fördern und fordern lautet die Maxime, die von den DFB-Trainerinnen und -Trainern mit hoher Kompetenz umgesetzt wird. Die beiden Weltmeisterinnen Maren Meinert und Bettina Wiegmann gehören zum Trainer-Team, das eng mit Silvia Neid zusammenarbeitet. Maren Meinert ist für die U 19- und U 20-Frauen zuständig, Bettina Wiegmann begleitet die U 15-Juniorinnen. Hinzu kommt DFB-Trainer Ralf Peter, der für die U 17-Juniorinnen verantwortlich zeichnet. Komplettiert wird das Team durch die Torwart-Trainer Silke Rottenberg und Michael Fuchs. Fuchs zählt ebenso wie Assistenztrainerin Ulrike Ballweg, die auch die U 23 betreut, zum Trainer-Team der Frauen-Nationalmannschaft. Perspektivisch werden die Spielerinnen aus den Nachwuchs-Mannschaften für das Team von Silvia Neid aufgebaut, wobei die DFB-Trainer permanent in einem intensiven Austausch stehen.
Intensiv ist nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb des DFB-Trainerstabs. Durch Fortbildungsmaßnahmen für Vereinstrainer fördert der Verband seine Auswahlspielerinnen zudem indirekt. Verantwortlich für die Weiterbildung ist Tina Theune. Die ehemalige Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft fungiert seit 2005 als DFB-Sportlehrerin mit besonderen Aufgaben. Neben der Organisation der Trainer-Fortbildung gehören unter anderem die Koordination der Talentförderung einschließlich des Schulfußballs für Mädchen im Leistungsbereich und die Koordination sportwissenschaftlicher Projekte im Frauen- und Mädchenfußball zu ihren Aufgaben. Die vielfältigen Aktivitäten zur Optimierung der Nachwuchsförderung sollen auch für die WM 2011 in Deutschland Früchte tragen. Viele verheißungsvolle Talente spielen in den Jugend-Nationalmannschaften, die sich über die U 20-WM 2010 in Deutschland für das Frauenfußball-Ereignis ein Jahr später empfehlen wollen. Kim Kulig, Bianca Schmidt und Alexandra Popp sollen nicht die letzten Namen sein, die in dieser Rubrik genannt werden.
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