04.01.2009 09:09 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV
Frauen-WM 2011: Ticketverkauf ab Herbst 2009
Auf dem Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 ist das WM-Organisationskomitee des DFB während seines ersten Arbeitsjahres etliche große Schritte voran gekommen. Die Rückblende auf die vergangenen zwölf Monate spiegelt wichtige Maßnahmen und Entscheidungen wider, auf deren Basis die erste Frauenfußball-WM in Deutschland im kommenden Jahr weiter voran getrieben wird.
Bedeutsame Events und Beschlüsse, wie zum Beispiel der Verkaufsstart der rund eine Million Eintrittskarten, werden 2009 dem Turnier optisch, organisatorisch und atmosphärisch weiter Struktur und Kontur geben. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien verweist auf die markantesten Meilensteine im Jahr 2008 und nennt die wichtigsten Vorhaben für 2009.
Steffi Jones - die "Kaiserin"
Was Franz Beckenbauer vom ersten Tag als OK-Chef für die WM 2006 gewesen war, ist Steffi Jones im Verlauf ihres ersten Amtsjahrs als OK-Präsidentin inzwischen längst geworden: das „Gesicht“ der FIFA Frauen-WM 2011. Und mit dem Charme und dem Charisma der früheren 111-maligen Nationalspielerin hat die gesamte Vorbereitung des vom DFB eingesetzten Organisationskomitees während der ersten zwölf Monate seiner Arbeit Profil bekommen und an Prestige gewonnen.
Großer Zuspruch für OK-Präsidentin Steffi Jones
War die Ernennung von Franz Beckenbauer zum OK-Präsidenten nicht zuletzt wegen seines unermüdlichen Einsatzes während der erfolgreichen WM-Bewerbung eine konsequente und logische Erscheinung, so wurde die Berufung von Steffi Jones an die Spitze des Organisationskomitees am 9. November 2007 von vielen zunächst als große Überraschung gewertet. Doch seit ihrem offiziellen Amtsantritt am 1. Januar 2008 ist die 35 Jahre alte einstige Welt- und Europameisterin in Windeseile und mit beachtlichen Ergebnissen in ihren neuen Aufgabenbereich hineingewachsen.
Ob bei zahlreichen PR-Terminen mit teilweise höchsten Amts- und Würdenträgern im In- und Ausland, ob bei dienstlichen Fernreisen nach Neuseeland und Chile, in die USA oder zu diversen Zielen in Europa mit insgesamt rund 130.000 Flugmeilen, ob bei zahllosen „Pflicht“-Terminen im gesamten DFB-Bereich oder als oberste Repräsentantin bei OK-Veranstaltungen wie zuletzt bei den Antrittsbesuchen mit ihren OK-Führungsteam in den neun Spielorten für die WM 2011: Wo immer Steffi Jones im jetzt zu Ende gehenden ersten Jahr der WM-Vorbereitung auf- und antrat, fand sie offene Tore und stieß auf großen Zuspruch, forcierte sie mit der Akzeptanz und der Resonanz ihres großen Engagements die nicht einfache Weichenstellung des Organisationskomitees zur ersten Frauenfußball-WM in Deutschland.
Stadion-Tour endete am 15. Dezember in Frankfurt
Am 15. Dezember absolvierte Steffi Jones mit OK-Gesamtkoordinator Ulrich Wolter sowie den Abteilungsleitern Winfried Naß (Städte und Stadien), Doris Fitschen (Marketing), Heike Ullrich (Turnierorganisation) und Jens Grittner (Medien, PR und Kommunikation) bei der Visite im Rathaus der WM-Stadt Frankfurt am Main, wo am 17. Juli 2011 das Endspiel der 6. FIFA Frauen-WM stattfinden wird, ihren letzten öffentlichen Auftritt im Jahr 2008.
Wie zuvor den Stadtoberhäuptern in Augsburg, Mönchengladbach, Leverkusen, Dresden, Berlin, Wolfsburg, Bochum und Sinsheim überreichte sie Oberbürgermeisterin Petra Roth eine große wertvolle WM-Plakette mit dem offiziellen WM-Logo, die nun auch die Metropole am Main als „Host-City“ der WM 2011 ausweist.
Dass Steffi Jones bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben nicht allein ist, dokumentierte im Frankfurter „Römer“ an jenem Tag neben der Anwesenheit der OK-Führungscrew die Ernennung von Silke Rottenberg zur vierten offiziellen WM-Botschafterin. Zusammen mit ihren früheren Kolleginnen in der Nationalmannschaft, Britta Carlson, Renate Lingor und Sandra Minnert, steht die langjährige erfolgreiche Torfrau seitdem der OK-Präsidentin als Unterstützung zur Seite.
Zu Gast im Bundeskanzleramt
Der wichtigste und ereignisreichste Tag im ersten OK-Arbeitsjahr war ohne Zweifel, nicht nur wegen des hochkarätigen Rahmens, der 30. September. Im Berliner Bundeskanzleramt wurden in Anwesenheit von Gastgeberin Dr. Angela Merkel und Vertretern der Bundesregierung, von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger während einer feierlichen Zeremonie die neun WM-Spielorte bekannt gegeben.
Zudem wurde im Rahmen dieser Veranstaltung die „Top-Elf für 2011“, bestehend aus elf prominenten Frauen, vorgestellt. Als „First Ladies“ verfolgen Dunja Hayali, Monica Lierhaus, Ulrike Folkerts, Beatrice Weder di Mauro, Renan Demirkan, Shary Reeves, Magdalena Neuner, Maria Furtwängler, Franziska van Almsick, Britta Heidemann und Nena das Ziel, mit ihrer Popularität für die erste Frauen-WM in Deutschland zu werben und mit diesem Turnier als Plattform auf gesellschaftspolitisch wichtigen Feldern wie der Integration und der Stärkung von Frauenrechten in der Welt einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Ebenfalls in Berlin verabschiedete das DFB-Präsidium den 51 Millionen Euro umfassenden Etat für die FIFA Frauen-WM 2011. Und schließlich war die deutsche Hauptstadt an jenem Tag auch der Ort, an dem sich das Kuratorium für die WM 2011, dem 20 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Medien, Kunst und Kultur angehören, unter Führung seines Vorsitzenden, DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach, und dessen Stellvertreter, Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, zur konstituierenden Sitzung traf.
Präsentation des WM-Logos am 19. April 2009
Die Präsentation des offiziellen Logos als „Arena Deutschland“ durch Steffi Jones und Franz Beckenbauer am 19. April 2009 anlässlich der DFB-Pokal-Endspiele und die FIFA-Vergabe der U 20 Frauen-WM 2010 an Deutschland, die als „appetizer“, so FIFA-Präsident Sepp Blatter, im Jahr vor der „großen“ Frauen-WM vom 15. Juli bis 1. August 2010 laut DFB-Präsidiumsbeschluss in Augsburg, Bielefeld, Bochum und Dresden stattfinden soll, waren weitere OK-Highlights im Jahr 2008.
Dazu zählen außerdem die Übernahme der WM-Schirmherrschaft durch den Bundespräsidenten sowie die Vorstellung der Deutschen Telekom und der Commerzbank als die ersten beiden von insgesamt sechs nationalen Förderern, um einige weitere Meilensteine zu nennen.
2009 soll die erste Frauen-WM in Deutschland optisch, atmosphärisch und organisatorisch weiter an Kontur und Struktur gewinnen. Beispielsweise am 12. Februar in Sinsheim mit dem Start der Countdown-Veranstaltungen in den WM-Spielorten. Bei diesen Events mit lokaler und regionaler Prominenz als Gäste will das OK unter dem Motto „diskutieren, informieren, inspirieren“ und dem deutlich sichtbaren Hinweis auf die verbleibenden Tage bis zum WM-Start die Vorfreude in den WM-Städten schüren und das Wir-Gefühl verdeutlichen.
Präsentation von Maskottchen, Poster und Slogan
Die Inspektionsreise der FIFA durch die neun WM-Städte im März oder die Präsentation des Posters, des Maskottchens, der Host City-Logos und des Slogans stehen danach als weitere wichtige Maßnahmen an. „Man darf gespannt sein, wie unser Slogan zum einen an die fantastische Stimmung von 2006 erinnern und zum andern die Eigenständigkeit und Dynamik des Frauenfußballs zum Ausdruck bringen wird“, sagt Steffi Jones.
Im Sommer und im Herbst steht eine breit angelegte „Roadshow“ durch die Spielorte auf dem Programm, mit der, was die zahllosen Fans heute schon brennend interessiert, der im vierten Quartal 2009 startende Verkauf der rund eine Million verfügbaren Eintrittskarten, darunter sehr preiswerte Familienangebote, proklamiert wird. Bei dieser jeweils einen ganzen Tag andauernden Open-Air-Veranstaltung für jedermann und vor allem für die gesamte Familie soll auf dem markantesten Platz der jeweiligen WM-Stadt das Ticketing-Konzept des OK vorgestellt und mit der Einbindung lokaler und regionaler Prominenz ein erstes WM-Feeling in der Stadt und Bevölkerung entfacht werden.
Und schließlich sollen 2009 gezielte Kampagnen und umfangreiche Aktionen initiiert werden, die nachhaltig sicher stellen, dass der Mädchenfußball im DFB-Bereich auch nach der WM 2011 einen hohen Stellenwert besitzt.
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