Samstag, 25. Juli 2009

Beginn der heißen Testphase

25.07.2009 17:00 Frauen-Nationalmannschaft

DFB-Frauen starten gegen "Oranje" in die heiße Testphase

Dynamisch: Birgit Prinz setzt sich gegen zwei Niederländerinnen durch  © Bongarts/GettyImages
Dynamisch: Birgit Prinz setzt sich gegen zwei Niederländerinnen durch

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) absolviert die deutsche Mannschaft in den kommenden Tagen drei Testspiele. Erster Gegner ist heute (ab 18 Uhr, live in der ARD) die Auswahl der Niederlande. Die Begegnung wird in Sinsheim ausgetragen.

Die deutsche Startelf: Angerer - Bresonik, Bartusiak, Hingst, Peter - Kulig, Laudehr - Garefrekes, Prinz, Behringer - Grings.

Am Mittwoch, 29. Juli (ab 16 Uhr, live im ZDF), erwartet die DFB-Auswahl den Gast aus Japan in Mannheim. Nach diesem Test wird Silvia Neid ihren 22-köpfigen EM-Kader bekannt geben, mit dem sie die Generalprobe am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25, live in der ARD) bestreiten will. Gestrichen werden aus dem derzeitigen 26-köpfigen Aufgebot, dem 16 Weltmeisterinnen von 2007 angehören, noch drei Feldspielerinnen und eine Torhüterin.

Keine personellen Probleme

Personell kann Neid vor den anstehenden drei Länderspielen aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagene dreimalige Weltfußballerin Prinz (Rippenbruch) ist ebenso genesen wie die Abwehrspielerinnen Ariane Hingst und Kerstin Stegemann (beide Knieverletzung) sowie Celia Okoyino da Mbabi (Pfeiffersches Drüsenfieber). "Ich bin bisher sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Bei allen ist der absolute Wille vorhanden, alles für den Erfolg zu tun", betonte Neid mit Blick auf die bislang drei absolvierten Trainingslager, denen bis zum EM-Start noch drei weitere Lehrgänge folgen werden.

Im Rennen um den EM-Titel, den die DFB-Auswahl zuletzt viermal in Folge gewonnen hatte, erwartet Neid einen Sechskampf. "Allein in unserer Gruppe sind mit Norwegen und Frankreich zwei Anwärter. Dazu kommen noch Schweden, England, Dänemark und wir", sagte die 45-Jährige und unterstrich die eigenen Ambitionen: "Unser Ziel ist es, zum insgesamt siebten Mal Europameister zu werden. Dafür werden wir alles tun."

Neun Siege in 15 Vergleichen gegen die Niederlande

Gegen die Niederlande hat die deutsche Auswahl in ihrer Länderspielgeschichte bis dato 15 Spiele absolviert und kann auf eine positive Bilanz blicken: Neun Spiele gewann das DFB-Team, viermal endete das Duell unentschieden, nur zweimal verließ Deutschland den Platz als Verlierer. 32 Treffer erzielte die deutsche Mannschaft dabei, elfmal trafen die Niederländerinnen ins deutsche Tor.

Auch den jüngsten Vergleich entschied die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im November 2007 für sich. Im Rahmen der Qualifikation zur EURO 2009 setzte sich Deutschland in Volendam 1:0 (1:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Abwehrspielerin Annike Krahn in der 36. Minute. Schon das Hinspiel der EM-Qualifikation hatte die deutsche Mannschaft im April 2007 in Wattenscheid nach 0:1-Rückstand am Ende noch deutlich 5:1 (2:1) gewonnen.

EM-Start am 24. August gegen Norwegen

Um vier Spielerinnen muss der vorläufige EM-Kader bis zum Turnier in Finnland reduziert werden. "Wer mitkommen will, muss seine Leistungsstärke unter Beweis stellen", hatte Silvia Neid bei der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders angekündigt, "außerdem erwarte ich von meinen Spielerinnen, dass sie auf dem Feld Leidenschaft zeigen, dass sie Hunger auf Erfolg haben."

Dies müssen die Nationalspielerinnen nun gegen die drei Testspielgegner unter Beweis stellen. Die EM beginnt für die deutsche Auswahl am 24. August mit der Partie gegen Norwegen. In den weiteren Spielen der Gruppe B trifft das Neid-Team am 27. August auf Frankreich, am 30. August ist Island der letzte Gruppengegner. Alle drei Begegnungen bestreiten die Titelverteidigerinnen in Tampere. 2005 hatte sich das deutsche Team in England durch einen 3:1-Sieg über Norwegen die vierte EM-Krone in Serie gesichert.

Großes Interesse am öffentlichen Training

Treffsicher: Annike Krahn (l.) erzielte das Siegtor im jüngsten Vergleich  © Bongarts/GettyImages
Treffsicher: Annike Krahn (l.) erzielte das Siegtor im jüngsten Vergleich

Die Frauen-Nationalmannschaft hatte eingeladen, und 500 Fans waren dem Ruf gefolgt: Mit einem öffentlichen Training bei bestem Fußball-Wetter hat das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid am Donnerstag den Countdown für die drei bevorstehenden EM-Tests eingeläutet. Vor allem weibliche Fans nutzten die Gelegenheit, die Spielerinnen einmal hautnah zu erleben.

Im Sportpark Speyer absolvierte die deutsche Mannschaft eine komplette Einheit über zweieinhalb Stunden. Mit dabei waren alle 26 Spielerinnen, die im Aufgebot für die Härtetests stehen. Im Anschluss an das Training schrieben die Akteurinnen fleißig Autogramme auf den verteilten Postern und beantworteten die brennenden Fragen der Fans.

Schon am Freitag stand die zweite öffentliche Einheit an. Dabei waren alle Fans eingeladen, dem Abschlusstraining der DFB-Frauen in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena beizuwohnen. Die dritte öffentliche Einheit findet am Dienstag, 28. Juli, ab 16.30 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion statt.

Neid-Auslese

Neid-Auslese: EM-Countdown der DFB-Frauen läuft


Drei Spielerinnen haben ihr EM-Ticket bereits in der Tasche, für den Rest der deutschen Fußballerinnen beginnt der Countdown zur Titelverteidigung mit einem harten Neid-Ausleseverfahren.
Fußball - Neid-Auslese: EM-Countdown der DFB-Frauen läuft
dpa
Bundestrainerin Silvia Neid kündigt für das Frauen-Nationalteam eine harte Auslese an.
Ausdrücklich betonte die Cheftrainerin des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), dass nur Spielführerin Birgit Prinz, Mittelfeld-Allrounderin Kerstin Garefrekes sowie Torhüterin und WM-Heldin Nadine Angerer ihre Nominierung für die Europameisterschaft vom 23. August bis 10. September schon sicher haben. „Wer mit nach Finnland will, muss körperlich topfit, leidenschaftlich und erfolgshungrig sein. Sonst wäre er bei so einem Turnier fehl am Platz“, sagte Silvia Neid der Deutschen Presse-Agentur dpa vor den Länderspielen gegen die Niederlande in Sinsheim und gegen Japan in Mannheim.

Im Anschluss an den Test-„Doppelpack“ wird sich die 45 Jahre alte Trainerin auf die 22 Spielerinnen festlegen, die am 6. August in Bochum gegen Russland die EM-Generalprobe bestreiten. Vier Kandidatinnen müssen also noch aus dem vorläufigen 26er-Kader gestrichen werden. „Ich habe das EM-Team zwar zu 75 Prozent im Kopf, aber einiges ist noch offen. Jede kann mich durch Leistung überzeugen“, betonte Neid, die die Spannung bis zum „Tag X“ bewusst hoch hält. Neben Fitness, Spielvermögen und absolutem Siegeswillen sind laut Neid „Flexibilität und vielseitige Verwendbarkeit“ wesentliche Kriterien, beim Griff nach dem siebten EM-Titel zur Auswahl des zweimaligen Weltmeisters zu gehören.

Dass die dreimalige Weltfußballerin und Rekordnationalspielerin Prinz (189 Länderspiele/122 Tore) die DFB-Elf bei der EM auf das Feld führt, scheint selbstverständlich, ist es aber nur auf den ersten Blick. Denn die 31-Jährige vom 1. FFC Frankfurt, der in der abgelaufenen Bundesliga-Saison ohne Titel blieb, hat ein von Verletzungen und Rückschlägen geprägtes Jahr hinter sich. Nach mehreren Blessuren – auch bedingt durch die extrem hohen Belastungen in 15 Jahren Leistungssport – konnte Deutschlands bekannteste Fußballerin nach den Olympischen Spielen in Peking 2008 nie an ihre großen Leistungen der Vorjahre anknüpfen. Zuletzt wurde die Psychologie-Studentin durch einen Rippenbruch zurückgeworfen.

Inzwischen aber ist Prinz wie auch die monatelang verletzten Weltmeisterinnen Ariane Hingst und Kerstin Stegemann wieder auf gutem Weg. „Die bisherigen drei Lehrgänge waren für mich perfekt, ein optimales Aufbautraining“, sagte Prinz, die den „wichtigen Standortbestimmungen“ gegen Holland und Japan entgegenfiebert. Mit dem Verlauf der Vorbereitung auf die 10. Frauen-Europameisterschaft, die für den Titelverteidiger mit den Vorrundenspielen in Tampere gegen Norwegen (24. August), Frankreich (27.) und Island (30.) beginnt, ist auch Neid bislang zufrieden. „Alle ziehen mit und sind fit. Nun müssen wir in den Tests das Erarbeitete umsetzen.“

Hingst und Behringer: Zurück auf der Schulbank

24.07.2009 11:28 Frauen-Nationalmannschaft

Hingst und Behringer: Zurück auf der Schulbank

Fragestunde: Hingst (l.) und Behringer  © Bongarts/GettyImages
Fragestunde: Hingst (l.) und Behringer

Schulbesuch der besonderen Art: Kurz vor der Zeugnis-Ausgabe durften sich die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg über eine besondere Schulstunde mit prominentem Besuch freuen.

Die Nationalspielerinnen Ariane Hingst und Melanie Behringer waren am heutigen Freitag, kurz vor dem Länderspiel der DFB-Frauen in Sinsheim gegen die Niederlande am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD), in der Grund- und Hauptschule in Sinsheim-Steinsfurt zu Gast.

Fragerunde und Autogramme

Hingst und Behringer standen den Schülerinnen und Schülern zunächst für eine Fragerunde zur Verfügung. Anschließend nahmen sich die Nationalspielerinnen Zeit für Autogramm- und Fotowünsche.

Außerdem informierte die DFB-Schulfußballabteilung über die Schul- und Vereinskampagne TEAM 2011 anlässlich der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Auch DFB-Maskottchen "Paule" sorgte für Unterhaltung.

Schrieben fleißig Autogramme: die Stargäste in Sinsheim-Steinsfurt  © Bongarts/GettyImages
Schrieben fleißig Autogramme: die Stargäste in Sinsheim-Steinsfurt

Am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) bestreitet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Rahmen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) ein Länderspiel in Sinsheim gegen die Niederlande.

Stegemann und Mittag zu Gast in Mannheim

Am Dienstag dürfen sich dann die Schülerinnen und Schüler in Mannheim über eine schöne Überraschung freuen. Ab 8.30 Uhr besuchen Kerstin Stegemann und Anja Mittag die Integrierte Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (Herzogenriedstraße 50, 68169 Mannheim).

Am Tag darauf erwartet die DFB-Auswahl ab 16 Uhr (live im ZDF) den Gast aus Japan zu einem weiteren Länderspiel in Mannheim.

Infos zu Kerstin Stegemann

24.07.2009 11:00 Frauen-Nationalmannschaft

Stegemann: "Überrascht, wie gut es läuft"

Duell auf Weltklasseniveau: Kerstin Stegemann und Brasiliens Marta (r.)  © Bongarts/GettyImages
Duell auf Weltklasseniveau: Kerstin Stegemann und Brasiliens Marta (r.)

Kerstin Stegemann ist eine Kämpfernatur: Aufgeben kommt für die Nationalspielerin nicht in Frage. Auf dem Platz hat die Abwehrspielerin diese Tugenden in ihrer Karriere bereits oft genug unter Beweis gestellt. In der jüngsten Vergangenheit konnte die zweimalige Weltmeisterin jedoch auch abseits des Fußballfeldes auf ihren Kampfgeist zählen.

Der Schock saß tief im Januar dieses Jahres, nachdem sich Stegemann beim Hallenturnier in Bielefeld-Jöllenbeck schwer verletzt hatte. Die Diagnose damals: Teilverrenkung der Kniescheibe. Ein operativer Eingriff und monatelange intensive Reha-Maßnahmen waren die Folge.

Langer Weg zurück

Erst am 11. April feierte Stegemann beim damaligen Frauen-Bundesligisten Herforder SV im Ligaspiel gegen den Hamburger SV ihr Comeback – ein erster Lichtstreif am Horizont. Im Kampf gegen den Abstieg konnte die 31-Jährige ihrem Klub aber nicht mehr entscheidend helfen. Zusätzliche Belastung auf dem langen Weg zurück in die Weltspitze.

„Es hat länger mit der Reha-Phase gedauert als erwartet. Zwischenzeitlich habe ich sogar überlegt aufzugeben. Aber das habe ich Gott sei Dank nicht gemacht“, blickt Stegemann auf die harten Wochen zu Beginn des Jahres zurück.

Ein Glücksfall auch für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, die sich derzeit auf die Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) einstimmt. Denn in der Vorbereitung mit an Bord ist auch wieder Kerstin Stegemann, die mit ihren 187 Länderspiel-Einsätzen die zweiterfahrenste Spielerin im Kader von DFB-Trainerin Silvia Neid ist.

"Plötzlich ging es aufwärts"

Daran hätte Stegemann noch vor ein paar Wochen selbst nicht geglaubt. “Plötzlich ging es aufwärts. Von heute auf morgen konnte mein Knie wieder alles mitmachen. Ich bin immer noch dabei und selbst überrascht, wie gut es läuft“, freut sich die dreimalige Europameisterin. Gerne würde sie in diesem Jahr in Finnland einen vierten kontinentalen Titel hinzufügen.

Ob es für den Sprung auf den EM-Zug reicht, wird sich schon in den kommenden Testspielen gegen die Niederlande am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Sinsheim sowie in einem weiteren Vorbereitungsspiel am Mittwoch gegen Japan in Mannheim (ab 16 Uhr, live im ZDF) zeigen. Denn nach diesen beiden Tests wird Silvia Neid ihren 22-köpfigen EM-Kader bekannt geben, mit dem sie die Generalprobe am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25 Uhr, live in der ARD) bestreiten will. Gestrichen werden aus dem derzeitigen 26-köpfigen Aufgebot, das sich am heutigen Freitag in einer öffentlichen Trainingseinheit ab 18 Uhr den Fans in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena präsentiert, noch drei Feldspielerinnen und eine Torhüterin.

Letzter Einsatz gegen die Schweiz: Stegemann  © Bongarts/GettyImages
Letzter Einsatz gegen die Schweiz: Stegemann

"Stelle keine Ansprüche"

Die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen war für Stegemann bereits ein großer Schritt in Richtung Comeback im Nationaltrikot. In Bezug auf ihre EM-Chancen bleibt sie dennoch realistisch: “Ich stelle momentan keine Ansprüche. Aber ich merke, dass ich von Lehrgang zu Lehrgang fitter geworden bin.“

Ihren bis dato letzten Einsatz für die deutsche Auswahl bestritt Stegemann am 1. Oktober vergangenen Jahres beim 3:0 im EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz. Am Samstag gegen die Niederlande könnte Stegemann, ebenso wie Abwehrkollegin Ariane Hingst nach überstandener Knieverletzung, ihr Comeback feiern. DFB-Trainerin Silvia Neid ist jedenfalls schon einmal „sehr zufrieden mit der Entwicklung“.

Und Defensivspezialistin Stegemann will angreifen. „Ich möchte mir am Ende der Vorbereitung nicht sagen, ich hätte nicht alles probiert“, betont sie. Eine Kämpfernatur eben.

OK-Struktur: Vorsitzende der Außenstellen vorgestellt

24.07.2009 10:00 Frauen-WM 2011

OK-Struktur: Vorsitzende der Außenstellen vorgestellt

Gruppenbild mit Vorsitzenden: Koch, Korfmacher, Hocke, Zimmermann (vr)  © Bongarts/GettyImages
Gruppenbild mit Vorsitzenden: Koch, Korfmacher, Hocke, Zimmermann (vr)

Die Planungen des Organisationskomitees FIFA Frauen-WM 2011 zu den OK-Außenstellen in den Spielorten nehmen konkrete Konturen an. In den nächsten Wochen sollen die ehrenamtlichen Vorsitzenden der Außenstellen sukzessive vorgestellt werden. Damit werden nun auch verstärkt die sogenannten Host Cities in das übergeordnete Ziel einbezogen, eine gleichsam reibungslos und gut organisierte wie lockere und fröhliche FIFA Frauen-Weltmeisterschaft zu gestalten.

„Die ständig wachsenden Aufgaben verlangen eine stärkere Präsenz vor Ort in persona eines festen Ansprechpartners. Wir möchten frühzeitig in den einzelnen Spielorten vertreten sein, um jetzt schon unserer gestaltenden und koordinierenden Funktion nachkommen zu können“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger.

OK-Präsidentin Steffi Jones ergänzt: „Die Außenstellenleiter, als Präsidenten der Landesverbände durchweg erfahrene und kompetente Fußball-Experten, sind der verlängerte Arm unserer OK-Zentrale in Frankfurt und gleichzeitig das Bindeglied zu den Stadionbetreibern und städtischen Partnern.“

Geschäftsführer werden im Januar 2010 benannt

Neben repräsentativen Aufgaben sollen die Vorsitzenden für einen regelmäßigen Informationsaustausch mit dem OK sorgen und die strategische Ausrichtung des Organisationskomitees auf den jeweiligen Standort übertragen.

Dazu gehört die Einhaltung und Umsetzung sämtlicher Vorgaben und Konzepte, die die OK-Zentrale in Abstimmung mit der FIFA und deren Partnern vorgibt – von der Bereitstellung der Werbeflächen für die Partner und Nationalen Förderer im Stadionbereich über die Beachtung der technischen und organisatorischen Vorgaben aus dem Verkauf der Eintrittskarten bis hin zur Unterstützung in Fragen der Verkehrslenkung.

Darüber hinaus fungieren sie als regionale und lokale Ansprechpartner für die ansässige Politik, Behörden, Verbände und Vereine. Die Vorsitzenden der Außenstellen werden ab sofort ihr Amt aufnehmen. Im Januar 2010 erfolgt die Benennung der Geschäftsführer, die die Arbeit auf der operativen Ebene in den U 20 WM-Spielorten Augsburg, Bielefeld, Bochum und Dresden steuern werden. Genau ein Jahr später werden die Geschäftsführer der Host Cities der FIFA Frauen-WM 2011 vorgestellt.

Zuständig für Wolfsburg: DFB-"Vize" Karl Rothmund  © Bongarts/GettyImages
Zuständig für Wolfsburg: DFB-"Vize" Karl Rothmund

Die Vorsitzenden der OK-Außenstellen

FIFA Frauen-WM 2011:

Berlin: Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbands
Frankfurt: Rolf Hocke, Präsident des Hessischen Fußball-Verbands
Leverkusen: Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbands Mittelrhein
Mönchengladbach: Walter Hützen, Präsident des Fußball-Verbands Niederrhein
Sinsheim: Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußball-Verbands
Wolfsburg: Karl Rothmund, Präsident des Niedersächsischen Fußball-Verbands

FIFA Frauen-WM 2011 und FIFA U 20 Frauen-WM 2010:

Augsburg: Dr. Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands
Bochum: Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichathletik-Verbands Westfalen
Dresden: Klaus Reichenbach, Präsident des Sächsischen Fußball-Verbands

FIFA U 20 Frauen-WM 2010:

Bielefeld: Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichathletik-Verbands Westfalen

Infos zu Annemieke Kiesel

24.07.2009 08:15 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Theologie-Studentin im Oranje-Trikot

"Ein wichtiger EM-Test"  © Bongarts/GettyImages
"Ein wichtiger EM-Test"

Annemieke Kiesel zählt wahrscheinlich zu den meist unterschätzten Spielerinnen der Frauen-Bundesliga. Ein Los, das die niederländische Nationalspielerin wohl mit vielen defensiven Mittelfeldspielerinnen teilt.

Dabei gilt die 29-Jährige als eine der Leistungsträgerinnen beim UEFA-Cup- und DFB-Pokalsieger FCR 2001 Duisburg, für den sie seit 2005 aufläuft. Unspektakulär, aber effektiv - das ist die Spielweise von Annemieke Kiesel, die zudem mit mehr als 100 Länderspielen zu den erfahrensten Nationalspielerinnen der niederländischen Auswahl zählt.

"Ich freue mich riesig auf die EM"

Seit sie 16 Jahre alt ist, spielt sie im Oranje-Team, doch erst jetzt steht sie vor dem größten Ereignis seit ihrem internationalen Debüt. Zum ersten Mal überhaupt haben sich die Niederlande mit der Frauen-Nationalmannschaft für die Endrunde eines wichtigen Turniers qualifiziert. Vom 23. August bis 10. September werden sie in Finnland erstmals bei einer Europameisterschaft dabei sein.

Ein großer Moment. „Ich freue mich riesig darauf“, sagt Annemieke Kiesel, deren Ehemann Sebastian in Düsseldorf einer von 992 DFB-Stützpunkttrainern in ganz Deutschland ist. Ebenso groß ist die Freude auf das Länderspiel gegen die DFB-Auswahl, das am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Sinsheim ausgetragen wird. „Das ist für uns ein wichtiger EM-Test“, sagt die 29-Jährige.

Neues Konzept trägt Früchte

Die Qualifikation für die kontinentalen Titelkämpfe ist ein erster Erfolg des neuen Konzepts, das der Niederländische Fußball-Verband (KNVB) seit nunmehr zwei Jahren umsetzt. Mit der Einführung einer Ehrendivision für Frauen mit sechs Mannschaften, die alle Männer-Profivereinen aus der holländischen ersten Liga angeschlossen sind, wurden die Weichen für die Professionalisierung des Frauenfußballs gestellt.

Mittlerweile haben sich nicht nur die ersten sportlichen Erfolge eingestellt, auch die öffentliche Aufmerksamkeit ist gestiegen. „Es tut sich was“, sagt Annemieke Kiesel. „Man liest mehr in der Presse, im Fernsehen werden Ausschnitte des Topspiels gezeigt. Alles in allem ist schon ein stärkeres Interesse zu spüren.“

Gleichwohl weiß die erfahrene Mittelfeldspielerin, dass der niederländische Frauenfußball noch einen langen Weg vor sich hat: „Wir wissen, dass das alles nur erste Schritte sind. Aber die jüngste Entwicklung ist positiv, auch im Jugendbereich. Immer mehr Mädchen wollen Fußball spielen.“

Jubeln ist Programm beim FCR 2001: Annemieke Kiesel (l.) und Inka Grings  © Bongarts/GettyImages
Jubeln ist Programm beim FCR 2001: Annemieke Kiesel (l.) und Inka Grings

Vielfältige Interessen

Eine Entwicklung, die Annemieke Kiesel mit Freude verfolgt. Mit dem niederländischen Klub SV Saestum wurde sie von 1996 bis 2002 sechsmal Meister, ging in die USA, dann nach England und wechselte 2005 zum FCR 2001 Duisburg. Ob sie dort auch ihre Karriere ausklingen lässt, ist noch offen. Überhaupt sind ihre Interessen nicht nur auf den Fußball reduziert. So arbeitet sie noch in einer Softwarefirma, studiert zudem Theologie.

Für die EM-Vorbereitung, die ähnlich umfangreich ist wie die der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, ist Annemieke Kiesel allerdings von ihren vielfältigen beruflichen Aufgaben freigestellt. Ein Umstand, an den sich die Mittelfeldspielerin durchaus gewöhnen könnte.

„Mal so ein paar Monate als Profi – das wäre gar nicht so schlecht“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Fast so schön wie das Überstehen der EM-Vorrunde mit der niederländischen Nationalmannschaft.

Restkarten für Niederlande-Spiel an Tageskasse

24.07.2009 08:00 Frauen-Nationalmannschaft

Restkarten für Niederlande-Spiel an Tageskasse

Noch Plätze frei: die Sinsheimer Arena  © Bongarts/GettyImages
Noch Plätze frei: die Sinsheimer Arena

Die brandneue Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim, im Bundesliga-Wettbewerb Heimat von 1899 Hoffenheim, wird am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) eindrucksvolle Kulisse des drittletzten Testspiels der deutschen Frauen vor der Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) sein. Die Frauen-Nationalmannschaft von Trainerin Silvia Neid bestreitet ein EM-Testspiel gegen die Niederlande.

Noch gibt es einige wenige Restkarten für die Begegnung gegen das Nachbarland, dessen Frauen-Nationalmannschaft bereits 1974 startete, das sich aber jetzt überhaupt zum ersten Mal für eine Europameisterschaft qualifiziert hat. Zum Vergleich: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bestritt ihr erstes Länderspiel zwölf Jahre nach den Holländerinnen, gewann seitdem aber sechsmal die Europameisterschaft.

Über 20.000 Karten wurden bis Mittwoch für die Partie in Sinsheim verkauft. Restkarten werden am Spieltag wie folgt verkauft: Ab 10 Uhr öffnet eine Frühkasse am Westeingang. Ab 15.30 Uhr werden zwölf weitere Kassen am West- und Südeingang geöffnet. Erhältlich sind noch Tickets der Kategorie 1+, der Kategorie 2 und der Kategorie 3. Die Stadiontore werden ab 16 Uhr geöffnet.

DFB hautnah: Neuauflage vor Holland-Spiel

24.07.2009 07:59 Frauen-Nationalmannschaft

"DFB hautnah": Neuauflage vor Holland-Spiel

"DFB hautnah": Torwandschießen, Autogramme und vieles mehr   © Bongarts/GettyImages
"DFB hautnah": Torwandschießen, Autogramme und vieles mehr

Beim Länderspiel gegen Brasilien am 22. April hatte "DFB hautnah" einen Großteil der Rekordkulisse schon Stunden vor dem Match in die Frankfurter Commerzbank-Arena gelockt. Jetzt kommt es zu einer Neuauflage des begeistert angenommenen Familien-Fan-Festes.

Schon um 16 Uhr öffnen sich am Samstag die Eingangstore zum Areal der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim. Bis zum Anpfiff des EM-Tests der DFB-Frauen gegen die Niederlande um 18 Uhr wird auf dem Vorfeld des Stadions für reichlich Unterhaltung gesorgt. Dort stellen sich der DFB und seine Partner vor.

Fotos, Autogramme, Gratis-Stadionhefte

So bietet "DFB hautnah" erneut ein buntes Mitmachprogramm. Zum Beispiel haben die Fans am ALNO-Stand die Gelegenheit, ihre Schussgeschwindigkeit messen zu lassen, an der Commerzbank-Torwand wird Zielsicherheit verlangt, während beim REWE-Treffpunkt der ganze Fußballer im Soccer-Cage gefordert ist.

Der DFB wird für Jung und Alt etwa rund um den Infobus des Fan Club Nationalmannschaft erlebbar gemacht. Am Karstadt-Stand sind die neuesten DFB-Fan-Artikel erhältlich. Zudem werden das DFB-Mobil und Stelzenläufer dabei sein. Mehr als 10.000 Stadionhefte DFB-Arena werden gratis verteilt.

Und ein unvergessliches Erlebnis könnte ein Foto mit einer WM-Botschafterin und dem FIFA-Weltpokal am Stand des Organisationskomitees der WM 2011 werden. Natürlich gibt es dort auch Autogramme, zum Beispiel von Steffi Jones, der Präsidentin des Organisationskomitees der WM 2011, oder Silke Rottenberg, der ehemaligen Nationaltorhüterin und heutigen WM-Botschafterin.

Anreise- und Sicherheitshinweise in Sinsheim

24.07.2009 07:58 Frauen-Nationalmannschaft

Anreise- und Sicherheitshinweise zum Länderspiel in Sinsheim

Länderspielort: die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim  © Bongarts/GettyImages
Länderspielort: die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim

Beim EM-Testspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft am Samstag (18 Uhr) in Sinsheim berechtigen alle Eintrittskarten am Veranstaltungstag zur Hin- und Rückfahrt mit allen Bussen, Bahnen und freigegebenen Zügen (bei der Deutschen Bahn: RE, RB und S-Bahn) im gesamten Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) und darüber hinaus im gesamten Gebiet des Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehrs (HNV).

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) empfiehlt allen Fans die öffentlichen Verkehrsmittel zur An- und Abreise zu nutzen. Dazu wird die Deutsche Bahn eine Reihe von Sonderzügen einsetzen. Die Südwestdeutsche Verkehrs AG (SWEG) und der Busverkehr Rhein-Neckar (BRN) werden zusätzliche Busverkehre und Verstärkungsmaßnahmen auf insgesamt fünf Linien einrichten und einen Pendelverkehr vom Bahnhof Sinsheim (Elsenz) zur neuen Rhein-Neckar-Arena und zurück anbieten. Detaillierte Informationen finden Sie am Ende des Artikels.

Fans, die mit dem PKW anreisen, nehmen auf der A6 die Abfahrt Sinsheim Süd nehmen und folgen den Parkplatzbeschilderungen.

Bezahlung an Outlets (Stadionkiosken) in der Rhein-Neckar-Arena ist grundsätzlich nur mit „Justpay Karte“ möglich. Bar bezahlt werden kann an drei Outlets im Gästebereich NORDOST bei den Blöcken H1 / H2 und an den Verkaufswagen vor dem Stadion im Westen und Nordosten. Der minimale Einsatz zum Kauf einer Justpay Karte beträgt 10,00 Euro (2,00 Euro Kartenpfand und 8,00 Euro Guthaben).

Sicherheitshinweise:

Erlaubte Gegenstände:

- Kameras (Foto- und Videokameras) – ausschließlich für private Zwecke
- Ferngläser
- Tetra-Pak- Getränkebehältnisse 0,25 Liter
- Lebensmittel, Obst etc. in „normalen Verzehrmengen“
- Fahnenstangen bis 1,50m Länge und einem Durchmesser bis 3,0cm

Verbotene Gegenstände:

- Waffen jeder Art und Sachen, die als Waffen oder Wurfgeschosse Verwendung finden können
- Gassprühdosen, ätzende und leicht entzündbare Substanzen
- Fackeln, Feuerwerkskörper, Rauchkerzen, bengalische Feuer und andere pyrotechnischen Gegenstände
- mechanisch betriebene Lärminstrumente
- Laser-Pointer
- sperrige Gegenstände (u.a. Stockschirme)
- alkoholische Getränke, Drogen
- Tiere
- Getränkebehältnisse über 0,25 Liter, PET-Flaschen, Glasflaschen, Thermosflaschen
- Fahnenstangen über 1,50m Länge und/oder mit einem Durchmesser größer als 3,0cm
- Doppelhalter
- werbende, kommerzielle, politische oder religiöse Gegenstände aller Art, einschließlich Banner, Schilder, Symbole und Flugblätter
- rassistisches, fremdenfeindliches, extremistisches, diskriminierendes, rechts- bzw. linksradikales Propagandamaterial, auch dann, wenn es straf- bzw. ordnungswidrigkeitsrechtlich nicht relevant ist


Zugangebot
Busverkehr
Weitere Informationen

Großes Interesse am öffentlichen Training

23.07.2009 20:12 Frauen-Nationalmannschaft

Großes Interesse am öffentlichen Training

Dynamisch: Birgit Prinz setzt sich gegen zwei Niederländerinnen durch  © Bongarts/GettyImages
Dynamisch: Birgit Prinz setzt sich gegen zwei Niederländerinnen durch

Die Frauen-Nationalmannschaft hatte eingeladen, und 500 Fans waren dem Ruf gefolgt: Mit einem öffentlichen Training bei bestem Fußball-Wetter hat das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid am Donnerstag den Countdown für die drei bevorstehenden EM-Tests eingeläutet. Vor allem weibliche Fans nutzten die Gelegenheit, die Spielerinnen einmal hautnah zu erleben.

Im Sportpark Speyer absolvierte die deutsche Mannschaft eine komplette Einheit über zweieinhalb Stunden. Mit dabei waren alle 26 Spielerinnen, die im Aufgebot für die Härtetests stehen. Im Anschluss an das Training schrieben die Akteurinnen fleißig Autogramme auf den verteilten Postern und beantworteten die brennenden Fragen der Fans.

Schon am Freitag steht die zweite öffentliche Einheit an: Ab 18 Uhr sind alle Fans eingeladen, dem Abschlusstraining der DFB-Frauen in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena beizuwohnen. Die dritte öffentliche Einheit findet am Dienstag, 28. Juli, ab 16.30 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion statt.

Am Samstag gegen die Niederlande

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) absolviert die deutsche Mannschaft in den kommenden Tagen drei Testspiele. Erster Gegner ist am Samstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) die Auswahl der Niederlande. Die Begegnung wird in Sinsheim ausgetragen.

Am Mittwoch, 29. Juli (ab 16 Uhr, live im ZDF), erwartet die DFB-Auswahl den Gast aus Japan in Mannheim. Nach diesem Test wird Silvia Neid ihren 22-köpfigen EM-Kader bekannt geben, mit dem sie die Generalprobe am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25, live in der ARD) bestreiten will. Gestrichen werden aus dem derzeitigen 26-köpfigen Aufgebot, dem 16 Weltmeisterinnen von 2007 angehören, noch drei Feldspielerinnen und eine Torhüterin.

Keine personellen Probleme

Personell kann Neid vor den anstehenden drei Länderspielen aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagene dreimalige Weltfußballerin Prinz (Rippenbruch) ist ebenso genesen wie die Abwehrspielerinnen Ariane Hingst und Kerstin Stegemann (beide Knieverletzung) sowie Celia Okoyino da Mbabi (Pfeiffersches Drüsenfieber). "Ich bin bisher sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Bei allen ist der absolute Wille vorhanden, alles für den Erfolg zu tun", betonte Neid mit Blick auf die bislang drei absolvierten Trainingslager, denen bis zum EM-Start noch drei weitere Lehrgänge folgen werden.

Im Rennen um den EM-Titel, den die DFB-Auswahl zuletzt viermal in Folge gewonnen hatte, erwartet Neid einen Sechskampf. "Allein in unserer Gruppe sind mit Norwegen und Frankreich zwei Anwärter. Dazu kommen noch Schweden, England, Dänemark und wir", sagte die 45-Jährige und unterstrich die eigenen Ambitionen: "Unser Ziel ist es, zum insgesamt siebten Mal Europameister zu werden. Dafür werden wir alles tun."

Neun Siege in 15 Vergleichen gegen die Niederlande

Gegen die Niederlande hat die deutsche Auswahl in ihrer Länderspielgeschichte bis dato 15 Spiele absolviert und kann auf eine positive Bilanz blicken: Neun Spiele gewann das DFB-Team, viermal endete das Duell unentschieden, nur zweimal verließ Deutschland den Platz als Verlierer. 32 Treffer erzielte die deutsche Mannschaft dabei, elfmal trafen die Niederländerinnen ins deutsche Tor.

Auch den jüngsten Vergleich entschied die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im November 2007 für sich. Im Rahmen der Qualifikation zur EURO 2009 setzte sich Deutschland in Volendam 1:0 (1:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Abwehrspielerin Annike Krahn in der 36. Minute. Schon das Hinspiel der EM-Qualifikation hatte die deutsche Mannschaft im April 2007 in Wattenscheid nach 0:1-Rückstand am Ende noch deutlich 5:1 (2:1) gewonnen.

Treffsicher: Annike Krahn (l.) erzielte das Siegtor im jüngsten Vergleich  © Bongarts/GettyImages
Treffsicher: Annike Krahn (l.) erzielte das Siegtor im jüngsten Vergleich

EM-Start am 24. August gegen Norwegen

Um vier Spielerinnen muss der vorläufige EM-Kader bis zum Turnier in Finnland reduziert werden. "Wer mitkommen will, muss seine Leistungsstärke unter Beweis stellen", hatte Silvia Neid bei der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders angekündigt, "außerdem erwarte ich von meinen Spielerinnen, dass sie auf dem Feld Leidenschaft zeigen, dass sie Hunger auf Erfolg haben."

Dies müssen die Nationalspielerinnen nun gegen die drei Testspielgegner unter Beweis stellen. Die EM beginnt für die deutsche Auswahl am 24. August mit der Partie gegen Norwegen. In den weiteren Spielen der Gruppe B trifft das Neid-Team am 27. August auf Frankreich, am 30. August ist Island der letzte Gruppengegner. Alle drei Begegnungen bestreiten die Titelverteidigerinnen in Tampere. 2005 hatte sich das deutsche Team in England durch einen 3:1-Sieg über Norwegen die vierte EM-Krone in Serie gesichert.

Interview mit Kim Kulig

23.07.2009 14:00 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Kim Kulig: "Das kommt nicht alles von selbst"

Hofft auf die EM-Teilnahme: Kim Kulig  © Bongarts/GettyImages
Hofft auf die EM-Teilnahme: Kim Kulig

Im Februar feierte Kim Kulig ihr Debüt in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Gerade mal ein halbes Jahr später will die Mittelfeldspielerin des Hamburger SV mit der DFB-Auswahl bei der EURO 2009 in Finnland antreten.

Mit 19 Jahren wäre sie das Nesthäkchen im Kader. Aber nicht nur auf Grund ihres Alters wäre für Kim Kulig die Teilnahme an der Europameisterschaft etwas ganz Besonderes, sagt sie im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Niels Barnhofer.

Frage: Kim Kulig, mit 19 Jahren sind Sie die jüngste Spielerin im vorläufigen Kader für die EURO 2009. Wie wird man als Nesthäkchen im Team behandelt?

Kim Kulig: Das passt schon alles. Man kann viel lernen von den älteren Spielerinnen. Es hilft einfach, erfahrenere Spielerinnen neben sich zu haben, das macht einiges viel leichter.

Frage: Das klingt so, als würden Sie unter einem besonderen Schutz stehen.

Kim Kulig: Vielleicht verzeiht man einer jüngeren Spielerin eher etwas als einer älteren Spielerin, von der man einfach mehr erwartet.

Frage: Ist das auch ein Unterschied zum Verein?

Kim Kulig: Ja, genau. Im Verein bin ich Leistungsträgerin, da steht man eher im Mittelpunkt und muss mehr Verantwortung übernehmen. Was aber nicht heißen soll, dass dies in der Nationalmannschaft nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil: So würde das nicht funktionieren, aber hier sind noch andere namhafte Spielerinnen, die noch mehr im Fokus stehen.

Frage: Welche Privilegien genießen Sie denn als Youngster der Nationalmannschaft?

Kim Kulig (lacht): Das ist eher umgekehrt. Als wir jetzt bei unserem Hauptsponsor ALNO zu einem Kochevent eingeladen waren, musste ich spülen. Oder wenn es raus zum Training geht, darf ich immer die Hütchen tragen. Beim Fünf-gegen-Zwei genieße ich das Privileg, am Anfang immer in der Mitte sein zu dürfen. Also, das sind nicht wirklich Vorteile.

Frage: Wie lehrreich finden Sie denn das Training der Frauen-Nationalmannschaft?

Kim Kulig: Sehr! Man kriegt immer gute Tipps. Wenn man mit einer Linda Bresonik auf der Sechs spielt, erhält man schon sehr hilfreiche Anweisungen.

Frage: Merkt man da einen Unterschied zum Verein?

Kim Kulig: Ja, international wird viel schneller gespielt. Was ja auch nachvollziehbar ist, schließlich sind in der Nationalmannschaft die Besten der Liga versammelt.

Frage: Sind die Trainingsinhalte auch unterschiedlich?

Kim Kulig: Ich finde, der Hauptunterschied besteht darin, dass in der Nationalmannschaft mehr taktisch gearbeitet wird. Die technischen Grundlagen müssen eher im Verein geschaffen werden. Dazu reicht die Zeit in den Lehrgängen des DFB einfach nicht, dazu ist man immer zu kurz zusammen.

Frage: Sie machen zum ersten Mal eine Vorbereitung bei der Frauen-Nationalmannschaft auf ein großes Turnier mit. Wie schmeckt Ihnen das bisher?

Kim Kulig: Das ist eine gute Erfahrung. Ich denke, ich werde anschließend richtig fit sein. Das kann man schon nach dem ersten Lehrgang spüren. Eine Woche ohne Ball zu trainieren, das hatte ich auch noch nie.

Frage: Gab es bei Ihnen auch schon einen toten Punkt in der Vorbereitung?

Kim Kulig: Ja, den gab es am vorletzten Tag des Athletik-Lehrgangs. Da war ich ziemlich platt und hatte einen ordentlichen Muskelkater.

Frage: Wie motivieren Sie sich in solchen Momenten?

Kim Kulig: Nun ja, wir sind am Abend noch in die Sauna gegangen, und danach ging es schon wieder. Aber es hilft, wenn man andere Leute hat, denen es genauso geht. Ich habe mir ein Zimmer mit Alisa Vetterlein geteilt, und es tut echt gut, wenn man sich gegenseitig unterstützt. Das schweißt zusammen, wenn man gemeinsam leidet.

Frage: Welche Rolle spielt es dabei, dass Sie vor Ihrem ersten großen Turnier mit der Frauen-Nationalmannschaft stehen? Welchen Stellenwert hat eine EURO?

Das "Nesthäkchen" im DFB-Team: Kim Kulig vom HSV  © Bongarts/GettyImages
Das "Nesthäkchen" im DFB-Team: Kim Kulig vom HSV

Kim Kulig: Bisher habe ich solche Turniere nur mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft gespielt, insofern wäre die Teilnahme an der EURO etwas ganz Besonderes. Da ist das öffentliche Interesse noch viel größer, man steht noch mehr im Mittelpunkt. Die Chance, bei einem solchen Event mitzuspielen, kriegt man nicht oft.

Frage: Legen Sie deshalb noch einmal eine Schippe drauf in der Vorbereitung?

Kim Kulig: Auf jeden Fall. Man will sich ja zeigen. Der Kader für Finnland steht auch noch nicht fest. Es werden schließlich noch vier Spielerinnen aus dem vorläufigen Kader fallen.

Frage: Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Vorbereitung gegangen?

Kim Kulig: Natürlich ist es mein großes Ziel, zum Aufgebot in Finnland zu gehören. Aber sicher kann man sich da nicht sein. Ich weiß, dass es schwierig wird, weil wir viele gute Spielerinnen haben, gerade auf meiner Position im zentralen Mittelfeld. Ich denke, alle, die jetzt dabei sind, hätten es verdient mitzufahren. Bei der Entscheidung wird es um Nuancen gehen. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.

Frage: Welcher Typ sind Sie in dieser Beziehung: Sind Sie eher die Träumerin, die sich gedanklich schon mal Bilder von der EM ausmalt, oder sind Sie eine Realistin, die die Fakten zusammenzählt?

Kim Kulig: Ich bin eine Mischung aus beidem. Ich stelle mir gerne Sachen vor, die ich erreichen möchte. Aber ich versuche dabei dennoch realistisch zu bleiben. Es bringt nichts, wenn man von etwas träumt, aber nichts dafür macht. Das kommt ja nicht alles von selbst.

Frage: Wie sieht ein Traum aus: Halten Sie da bereits den Pokal in Händen?

Kim Kulig: Nein, ich stelle mir da eher vor, im Team dabei zu sein, zur EURO zu fahren - und dass ich dort zum Einsatz kommen könnte.

Frage: Vorausgesetzt, Sie sind dabei: Mit welchem Abschneiden der Mannschaft rechnen Sie?

Kim Kulig: Schwierige Frage. Die anderen Nationen haben auch sehr viel gemacht, entwickeln sich sehr gut. Das wird eine ganz harte Konkurrenz. Wir werden alles, was wir können, abrufen müssen, vielleicht haben wir dann das Glück, dass wir ziemlich weit kommen. Unser Ziel ist natürlich der Titelgewinn, aber das wird sehr schwer.

Frage: Am 19. August geht es dann Richtung Finnland los. Haben Sie Bammel vor der Reise?

Kim Kulig: Nein, eigentlich nicht.

Frage: Es könnte aber sein, dass Sie dann viel Gepäck tragen müssen, Sie sind schließlich die Jüngste...

Kim Kulig: Das wäre es mir wert.

Schulen und Vereine zeigen Teamgeist

23.07.2009 10:30 Frauen-WM 2011

Schulen und Vereine zeigen Teamgeist

Im Mittelpunkt: Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
Im Mittelpunkt: Steffi Jones

Volksfeststimmung in der nordbayerischen Kleinstadt Großwallstadt, ein paar Kilometer südlich von Aschaffenburg. Den Grund für soviel ausgelassene Begeisterung lieferte „TEAM 2011 – die Schul und Vereinskampagne des DFB“.

Laut wie beim Länderspiel im ausverkauften Stadion war es. „Wenn es 2011 bei der WM ähnlich begeistert zugeht, dann können wir so richtig zufrieden sein“, strahlte Steffi Jones. Die OK-Präsidentin war spürbar angetan von den 500 Kindern der Kardinal-Döpfner-Schule in Großwallstadt, die das Parkett der Schulsporthalle füllten, während die Tribüne mit Lehrern und vielen Eltern bis auf den letzten Platz besetzt war.

Jubelrufe im oberen Dezibelbereich

Riesige Begeisterung bei den Kindern, etwa über den Besuch des DFB-Generalsekretärs Wolfgang Niersbach, der ihnen zurief: „Die Stärke des DFB, das seid ihr. Diese Begeisterung bei so vielen Menschen, egal ob alt oder - wie ihr - sehr jung, das kann nur der Fußball. Ohne Spitze keine Breite, ohne Breite keine Spitze.“

Auch den Auftritt der beiden Fußball-Weltmeisterinnen Nia Künzer und Renate Lingor sowie der Nationalspielerin und Bundesliga-Stürmerin Conny Pohlers begleiteten Jubelrufe im oberen Dezibelbereich. 500 Kinder tanzten und sangen für ihren heißgeliebten Fußball. Und stellten als „Kinderreporter“ die besten - weil neugierigen - Journalistenfragen: „Herr Niersbach, bei welchem Hobby können Sie so richtig entspannen?“ Oder: „Steffi, warum ist der Frauen-Fußball nicht so beliebt wie der der Männer?“

889 Vereine und Schulen für TEAM 2011 angemeldet

Der bundesweite Startschuss für die DFB-Kampagne war Anfang Juli 2009 gefallen: Seitdem haben sich 889 Vereine und Schulen angemeldet. „Mit TEAM 2011 wollen wir gerade die jungen Fans auf die kommende Frauen-Fußballweltmeisterschaft einstimmen. Ganz ähnlich wie vor der WM 2006 wollen wir uns vorbereiten auf unsere Rolle als fröhliche und lockere Gastgeber. Diese Kampagne ist genau der richtige Ansatz, um Vorfreude zu schüren“, sagte Wolfgang Niersbach.

Insgesamt haben sich für TEAM 2011 nach drei Wochen 717 Vereine und 172 Schulen registriert. Seit Anfang Juli hatte die Schulfußball-Abteilung des DFB die Kampagne TEAM 2011 in einer Tournee durch 22 Städte vorgestellt - am Donnerstag fand die Tournee in Großwallstadt ihren Abschluss.

Einstimmung auf 2011: Steffi Jones (l.), Wolfgang Niersbach (r.) und Paule  © Bongarts/GettyImages
Einstimmung auf 2011: Steffi Jones (l.), Wolfgang Niersbach (r.) und Paule

Mit zwölf Punkten in den Goldtopf

Bei TEAM 2011 können sich Vereine und Schulen eigenständig melden und bei drei von vier Wettbewerbsaufgaben Punkte sammeln. Um in den Goldtopf mit den attraktivsten Preisen zu gelangen, müssen Vereine und Schulen kooperieren. Ein Besuch bei der Nationalmannschaft, Trainingseinheiten mit DFB-Trainern und Eintrittskarten für kommende A-Länderspiele zählen zu den ausgelobten Preisen.

Pro Baustein können drei Punkte gesammelt werden. Die Aufgaben im ersten Baustein stehen unter der Überschrift „Wir spielen Fußball“. An der Schule soll eine Mini-WM organisiert, auf dem Vereinsgelände ein Mittag mit dem "DFB und McDonald’s Fußball-Abzeichen" abgehalten werden.

Um die Aufgabe des zweiten Bausteins „Mädchen spielen Fußball“ zu erfüllen, soll an der Schule eine Mädchenfußball-AG gegründet werden, im Verein eine Mädchenmannschaft, die regelmäßig trainiert oder sogar am Spielbetrieb teilnimmt.

Mitmachen leicht gemacht

Der dritte Baustein trägt die Überschrift „Wir qualifizieren uns“. Um auch hier zu punkten, muss eine Schule an der Lehrer-Fortbildungsmaßnahme "20.000plus" teilnehmen. Vereine schicken ihre Trainer zu einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung des Landesverbandes.

Das „Kooperationsevent“ ist der vierte Baustein bei TEAM 2011. Gemeinsam organisieren die Schule und der Verein eine Fußballveranstaltung, etwa mit Unterstützung des DFB den „Tag des Mädchenfußballs“, einen „Sepp-Herberger-Tag“ oder einen „Kinder-stark-machen“-Aktionstag.

Das Mitmachen wird bei TEAM 2011 also leicht gemacht, tolle Preise gibt es auch zu gewinnen. Dass die Schülerinnen und Schüler der Kardinal-Döpfner-Schule einen Preis aus dem Goldtopf gewinnen, dafür stehen seit Donnerstag die Chancen sehr gut.

Neues Trikot für die Weltmeisterinnen

22.07.2009 12:01 Frauen-Nationalmannschaft

Neues Trikot für die Weltmeisterinnen

Präsentieren das neue Trikot: Birgit Prinz und Kerstin Garefrekes (r.)  © Bongarts/GettyImages
Präsentieren das neue Trikot: Birgit Prinz und Kerstin Garefrekes (r.)

Birgit Prinz und Kerstin Garefrekes hatten es sich nicht nehmen lassen. Die beiden Nationalspielerinnen fungierten als "Models" und präsentierten das neue Heimtrikot der DFB-Auswahl, das der amtierende Welt- und Europameister bei der EURO 2009 tragen wird, die vom 23. August bis 10. September in Finnland stattfindet. DFB-Ausrüster adidas stattet die Frauen-Nationalmannschaft alle zwei Jahre vor den großen Turnieren mit einer brandneu entworfenen Ausrüstung aus.

Erstmals tragen wird die DFB-Auswahl das neue Outfit beim Länderspiel gegen die Niederlande am Samstag, 25. Juli 2009, in Sinsheim. Das neue Heimtrikot ist feminin geschnitten und im klassischen Weiß gehalten. Ein dynamisch geschwungener Farbeinsatz in Schwarz, Rot und Gold rundet das moderne Design ab.

Darüber hinaus verfügen die Jerseys über die neuesten adidas-Technologien: ClimaCool ermöglicht durch sehr leichte, Feuchtigkeit transportierende Stoffe eine Optimierung der Körpertemperatur. Dank der Formotion-Technologie besticht das Trikot zudem durch erhöhte Bewegungsfreiheit und noch bessere Passform. Das Trikot ist zum Preis von 59,95 Euro erhältlich. Der Verkauf im DFB-Fanshop beginnt am Freitag.

DFB-Frauen beim Fotoshooting

22.07.2009 12:00 Frauen-Nationalmannschaft

DFB-Frauen beim Shooting mit Starfotograf Horst Hamann

Mit viel "Ballgefühl": Simone Laudehr  © Horst Hamann
Mit viel "Ballgefühl": Simone Laudehr

„Ballgefühl“ zeigen die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft regelmäßig auf dem Fußballplatz. Jetzt haben sie es auch vor der Kamera demonstriert. Unter diesem Titel hat Horst Hamann, bekannt geworden durch seinen Bildband „New York Vertical“, die Fußballerinnen im Studio fotografiert.

Herausgekommen ist dabei eine Serie anspruchsvoller Schwarz-Weiß-Bilder. „Zu sehen sind sehr selbstbewusste und attraktive Fußballerinnen. Alles Typen mit eigenständigen Charakteren. Wir haben tolle Porträts mit wunderbaren Details. Da steckt so vieles drin – von Power bis Poesie“, sagt Horst Hamann.

"Individualität und Persönlichkeit herauskitzeln"

Entstanden sind die Fotos bei einem Shooting im Rahmen des ersten Lehrgangs zur Vorbereitung auf die EURO 2009 in Köln. Einen Tag von morgens bis abends hat der in Mannheim geborene Fotograf die Nationalspielerinnen vor der Linse gehabt – wann immer sich dazu Zeiträume zwischen den Trainingseinheiten auftaten.

Dabei verfolgte er konsequent einen Ansatz: „Die Spielerinnen nicht in ihrer üblichen Umgebung, sondern im Studio zu fotografieren, war für mich eine äußerst spannende Aufgabe, deren Reiz darin lag, die Individualität und die Persönlichkeit jeder einzelnen herauszukitzeln, ohne dabei ihren Charakter als Leistungssportlerinnen zu vernachlässigen“, erklärt Horst Hamann.

Shooting der DFB-Frauen mit Starfotograf Hamann
"Power bis Poesie": Horst Hamann  © Bongarts/GettyImages
"Power bis Poesie": Horst Hamann

"Kompliment gehört den Spielerinnen"

Obwohl er jede Spielerin nur wenige Minuten fotografieren konnte, zeigt er sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. „Das Kompliment gehört den Spielerinnen. Sie haben wunderbar mitgezogen. Obwohl sie keine Models sind, war es eine klasse Zusammenarbeit. Sie waren nicht nur kooperativ, sie waren professionell vor der Kamera, waren richtig inspirierend für mich“, so Horst Hamann.

Erste Bilder sind im Internet unter www.dfb.de zu sehen. Mehr Fotos sind im Stadionheft DFB-Arena zu finden, das beim Länderspiel gegen die Niederlande am Samstag kostenlos in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena verteilt wird.

VfL-Trio im Frauenkader

VfL-Trio im Frauenkader gegen Niederlande und Japan

Nationaltrainerin Silvia Neid nominiert Müller, Omilade und Vetterlein

Von Frank Wöstmann

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WOLFSBURG. Gleich drei Fußballerinnen des VfL stehen im Kader der Nationalmannschaft für die Spiele gegen die Niederlande am Samstag und Japan am Mittwoch. Neben den Routiniers Martina Müller und Navina Omilade gehört Torfrau Alisa Vetterlein dazu.

Bundestrainerin Silvia Neid hat derzeit 26 Spielerinnen im Kader und wird diese Liste bis zur Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) um vier Namen reduzieren. Gute Chancen auf die Turnierteilnahme haben die 29-jährige Stürmerin Müller (78 Länderspiele/ 27 Tore) und die 27-jährige Verteidigerin Omilade (60 Spiele).

Schwerer wird es für Alisa Vetterlein. Das 20 Jahre alte Talent kam erst im Sommer aus der zweiten Bundesliga zum VfL – im deutschen Team ist sie eine von bislang vier Torhüterinnen. Sicher fahren nur drei mit zur EM. "Alisa ist ganz klar eine Anwärterin auf diesen dritten Platz", sagt Ralf Kellermann, Trainer der VfL-Bundesligafrauen, "denn sie hat Riesen-Potenzial."

Für ihn sei die Berufung der 20-Jährigen keine Überraschung gewesen. "Ich weiß ja, was sie kann." Kellermann sieht es vielmehr als Qualitätsbeweis der VfL-Sichtung: "Für mich ist das die Bestätigung, dass wir uns für die richtige Torfrau entschieden haben."

Gleichwohl schlagen bei diesem Thema zwei Herzen in Kellermanns Brust – bei aller Freude über die Nominierung. "Einerseits ist es schön, dass sie die Erfahrung eines großen Turniers sammelt. Andererseits hätte ich sie auch gern in unserer kompletten Vorbereitung dabei." Denn Vetterlein wechselte kürzlich aus Frankfurt, wo sie in der zweiten Mannschaft des FFC in der zweiten Bundesliga zwischen den Pfosten stand. "Es wäre schon wichtig, dass sich Alisa mit unserer Verteidigung einspielt."

Internationale Einsätze jedenfalls sind für die 1,69 Meter große Frau kein Neuland. In den verschiedensten Junioren-Auswahlteams absolvierte sie bereits 18 Länderspiele und gehörte auch zu jener U 19-Mannschaft, die 2007 den Europameister-Titel holte.

"Trotzdem ist es natürlich noch ein ganz anderes Level, bei einem A-Länderspiel dabei zu sein", sagt Vetterlein selbst. Sie macht sich zwar keine allzu großen Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, will jedoch vorher so viel wie möglich von der Trainings- und Testphase um Silvia Neid profitieren.

"Eine von uns vier Torhüterinnen wird ausgesiebt – ich werde wohl nicht zum Turnierteam gehören. Aber sehr gespannt bin ich darauf, ein A-Länderspiel mitzuerleben."

Stammplatzgarantie für sechs Nationalspielerinnen

Stammplatzgarantie für sechs Nationalspielerinnen


Bundestrainerin Silvia Neid hat für die EM unter anderem Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz einen Stammplatz in der Nationalelf garantiert. Im Tor ist Nadine Angerer gesetzt.
Nationalmannschaft - Stammplatzgarantie für sechs Nationalspielerinnen
Bongarts/Getty Images
Nadine Angerer ist bei der EM als Torfrau gesetzt
Einen Monat vor dem Start der Frauen-Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) hat DFB-Trainerin Silvia Neid einem Sextett eine Stammplatzgarantie für die EM gegeben. "Sechs Spielerinnen stehen fest. Unter anderem Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz. Und unsere Nummer eins im Tor ist Nadine Angerer", erklärte Neid drei Tage vor dem Länderspiel der Weltmeisterinnen am Samstag in Sinsheim gegen die Niederlande (18.00 Uhr/live in der ARD). Bis Mittwoch waren für die Partie in der Rhein-Neckar-Arena bereits 19.865 Tickets verkauft.

Nach einem weiteren Testspiel am 29. Juli in Mannheim gegen Japan (16.00/live im ZDF) will Neid ihren 22-köpfigen EM-Kader bekannt geben, mit dem sie die Generalprobe am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25/live in der ARD) bestreiten will. Gestrichen werden aus dem derzeitigen 26-köpfigen Aufgebot, dem 16 Weltmeisterinnen von 2007 angehören, noch drei Feldspielerinnen und eine Torhüterin.

Neid kann aus dem Vollen schöpfen


Im Rennen um den EM-Titel, den die DFB-Auswahl zuletzt viermal in Folge gewonnen hatte, erwartet Neid einen Sechskampf. "Allein in unserer Gruppe sind mit Norwegen und Frankreich zwei Anwärter. Dazu kommen noch Schweden, England, Dänemark und wir", sagte die 45-Jährige und unterstrich die eigenen Ambitionen: "Unser Ziel ist es, zum insgesamt siebten Mal Europameister zu werden. Dafür werden wir alles tun."

Personell kann Neid vor den anstehenden drei Länderspielen aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagene dreimalige Weltfußballerin Prinz (Rippenbruch) ist ebenso genesen wie die Abwehrspielerinnen Ariane Hingst und Kerstin Stegemann (beide Knieverletzung) sowie Celia Okoyino da Mbabi (Pfeiffersches Drüsenfieber). "Ich bin bisher sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Bei allen ist der absolute Wille vorhanden, alles für den Erfolg zu tun", betonte Neid mit Blick auf die bislang drei absolvierten Trainingslager, denen bis zum EM-Start noch drei weitere Lehrgänge folgen werden.

Bei der EM in Finnland trifft die DFB-Auswahl in den Gruppenspielen in Tampere auf Norwegen (24. August), Frankreich (27. August) und Island (30. August). Erstmals wird eine Frauen-Europameisterschaft mit zwölf Mannschaften gespielt. 2005 hatte sich das deutsche Team in England durch einen 3:1-Sieg über Norwegen die vierte EM-Krone in Serie gesichert.

Neid: Alle sind fit

Neid bittet zum ersten EM-Test: „Alle sind fit“


Mit einem Länderspiel-Doppelpack geht der Kampf der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft um eine der 22 EM-Fahrkarten in die heiße Phase.
Fußball - Neid bittet zum ersten EM-Test: „Alle sind fit“
dpa
Silvia Neid beantwortet bei einer Pressekonferenz in Sinsheim die Fragen der Journalisten.
„Nach den Partien gegen die Niederlande und Japan werde ich entscheiden, wer mit zur Europameisterschaft fährt“, kündigte DFB-Cheftrainerin Silvia Neid vor den Testspielen am 25. Juli gegen Holland in Sinsheim und am 29. Juli gegen Japan in Mannheim an.

„Im Moment sind alle Spielerinnen fit. Nun wird man sehen, wie sie das umsetzen, was wir uns in den drei bisherigen Vorbereitungs-Lehrgängen erarbeitet haben“, sagte Neid. Am 23. Juli will die Bundestrainerin den vorläufigen Kader von 26 auf 22 Spielerinnen reduzieren und das endgültige Aufgebot benennen. Neben einer der vier Torhüterinnen dürfte jeweils eine Akteurin aus Abwehr, Mittelfeld und Angriff für die EM in Finnland vom 23. August bis 10. September gestrichen werden. „Das liegt nahe“, sagte Neid der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Zu „75 Prozent“ habe sie den EM-Kader bereits im Kopf, betonte Neid bei der Pressekonferenz in Sinsheim. Drei Spielerinnen, die auf jeden Fall dazu gehören, nannte die Bundestrainerin namentlich: Torhüterin Nadine Angerer, Kerstin Garefrekes und Spielführerin Birgit Prinz. Nach ihrem Rippenbruch, der sie wochenlang außer Gefecht gesetzt hatte, fühlt sich die deutsche Rekord- Nationalspielerin (189 Länderspiele/122 Tore) wieder größeren Aufgaben gewachsen. „Die drei Lehrgänge waren für mich persönlich perfekt. Das war ein optimaler Aufbau“, betonte Prinz. „Nun freue ich mich auf die beiden Spiele. Es sind wichtige Standortbestimmungen.“

Die EM-Generalprobe bestreitet der sechsmalige Frauen-Europameister, der in Finnland seinen Titel erfolgreich verteidigen will, am 6. August mit dem Länderspiel in Bochum gegen Russland. Am 19. August bricht die DFB-Elf nach Tampere auf, wo sie alle drei Vorrundenspiele gegen Norwegen (24.), Frankreich (27.) und Island (30.) bestreitet.