Freitag, 24. April 2009

Hohe Ziele von hoher Warte in Leverkusen

23.04.2009 12:33 Frauen-WM 2011

Steffi Jones – hohe Ziele von hoher Warte in Leverkusen

Steffi Jones  ©  Bongarts/Getty/Images
Steffi Jones

Am Freitag erfüllt sich Steffi Jones einen langgehegten Traum. Die OK-Präsidentin nutzt die Gunst der Stunde und nimmt die Einladung von Bayer 04 Leverkusen an, einen der vier Kräne auf der Großbaustelle des Leverkusener WM-Stadions zu erklimmen. Die Arena wird derzeit für 70 Millionen Euro optimiert und nach der Fertigstellung im August 2009 rund 30.000 Besuchern Platz bieten.

„Wir verfolgen große und hohe Ziele mit der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Hierzu müssen viele Stufen erklommen werden. Wo lässt sich dies besser symbolisieren als auf einem Baukran an einer WM-Arena“, freut sich Steffi Jones auf die gute Kondition erfordernde Gipfeltour zu hoher Warte in Leverkusen.

Steffi Jones bei Angela Merkel und Steinmeier

23.04.2009 11:46 Frauen-WM 2011

Steffi Jones bei Angela Merkel und Steinmeier in Berlin

Angela Merkel (l.) und Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
Angela Merkel (l.) und Steffi Jones

Menschen bewegen! Frauen gewinnen! Diese beiden Slogans beherrschten am Donnerstag die gesellschaftspolitische Landschaft in Berlin. Aktiv mit dabei in vorderster Linie war Steffi Jones, die Präsidentin des Organisationskomitees für die FIFA Frauen-WM 2011. Am Vormittag nahm sie an der Podiumsdiskussion anlässlich der von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mit einer Grundsatzrede eröffneten Konferenz "Menschen bewegen – Kulturpolitik im Zeitalter der Globalisierung" teil.

Vor etwa 1.000 Teilnehmern an der Veranstaltung wurden gesellschaftspolitisch relevante und aktuelle Fragestellungen der Kulturpolitik und Außendarstellung Deutschlands erörtert. Steffi Jones diskutierte dabei in einem besonderen Arbeitskreis die Bedeutung und Notwendigkeit des Behindertensports in Entwicklungsländern.

Danach führte ihr Kurztrip in der Bundeshauptstadt die OK-Chefin mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zusammen. Anlass war die Aktion des Deutschen Olympischen Sportbundes "Jahr der Frauen im Sport", die unter dem Motto steht "Frauen gewinnen". Im Rahmen dieser Kampagne, die unter der Schirmherrschaft der Regierungschefin steht und zu deren offiziellen 18 prominenten "Unterstützerinnen" Steffi Jones zählt, sollen mit zahlreichen Projekten und Aktionen mehr Frauen zum Sport und in die Führungsgremien von Verbänden und Vereinen gebracht werden.

"Solche hochkarätigen Veranstaltungen decken sich mit unserem erklärten Vorhaben, bei der Frauenfußball-WM 2011 die weltweit große integrative Kraft des Fußballs nicht nur sichtbar werden zu lassen, sondern sie darüber hinaus zu stärken und zu forcieren", erklärte die OK-Präsidentin in Berlin.

WM-Slogan 2011

22.04.2009 18:15 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

WM-Slogan 2011: 20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE!

Steffi Jones präsentiert den WM-Slogan  © Bongarts/GettyImages
Steffi Jones präsentiert den WM-Slogan

Ein weiteres starkes Signal ist gesetzt auf dem Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011. 20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE! – so lautet der Slogan für die erste FIFA Frauen-WM in Deutschland (26. Juni – 17. Juli 2011). Das gemeinsam von FIFA und Organisationskomitee konzipierte Motto wurde am Mittwoch, 22. April 2009, im Rahmen des Frauenländerspiel-Klassikers Deutschland gegen Brasilien der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie in Frankfurt, wo auch das Endspiel 2011 stattfinden wird, präsentierten die beiden Teams mit jeweils einem Banner in deutscher und englischer Sprache (THE BEAUTIFUL SIDE OF 20ELEVEN!) das neue Motto. Die Aktion der Spielerinnen wurde visuell unterstützt durch Projektionen des Spruchs auf dem Videowürfel und dem LED-Bandensystem. In der Halbzeit wurde das Erkennungszeichen zudem durch eine Choreographie von zwölf deutschen Nachwuchstalenten unter der Leitung von Tina Theune, der Weltmeister-Trainerin von 2003, inszeniert und zum Leben erweckt.

Steffi Jones, die Präsidentin des OK FIFA Frauen-WM 2011, stellt grundsätzlich zum Slogan fest: „Gemeinsam mit dem Logo, der stilisierten „Arena Deutschland“, bildet der Slogan als Leitmotiv und Dachmarke die kommunikative Klammer unseres faszinierenden Projekts und gibt die inhaltliche Marschroute vor. Die Emotionen des Fußballs generell, die besondere Ästhetik und Dynamik des Frauenfußballs und die einzigartige Atmosphäre einer WM – all´ diese Aspekte vereint unser Leitspruch. Genauso wie bei der FIFA WM 2006 „die Welt zu Gast bei Freunden war“, soll auch unser Motto unverkennbar, griffig und pfiffig die Philosophie des Turniers ins Land hinaustragen und allen Fußball-Fans das sichere Gefühl vermitteln, wieder Teil dieses wunderbaren weltumspannenden Ereignisses zu sein. Jeder soll dabei sein, wenn im Jahr 2011 die besten Frauen der Welt die schönste (Neben)sache der Welt zelebrieren. In der für Frauen typischen Art und Weise: elegant, dynamisch, technisch versiert, leicht und locker…kurzum: schön“.

Der Slogan spiegelt die besondere Qualität und Emotionen des Frauenfußballs als eine sehr anspruchsvolle, eigenständige, tolle und daher sehenswerte Sportart wider. Dem Gleichklang zwischen Emotion und Aktion, zwischen den Empfindungen, Stimmungen und Gefühlen, die der Fußball weckt, einerseits und den dynamischen, technisch ungemein ambitiösen und sehenswerten Elementen des Frauenfußballs als der femininen Ausprägung des schönsten Sports der Welt anderseits. Weil er auf die Leichtigkeit und Leidenschaft verweist, mit dem hübsche Frauen und Mädchen in aller Welt in immer größer werdender Zahl dem runden Leder hinterher jagen.

Nicht zuletzt führt dieser Slogan auf das fröhliche Deutschland als Gastgeber hin, auf seine schönste Seite eben, die die Welt vor drei Jahren beim Sommermärchen 2006 mit Staunen und Begeisterung kennen gelernt hatte. Eine Hauptrolle nehmen dabei die neun FIFA Frauen-WM-Spielorte mit ihren modernen Stadien und Arenen ein, die in zwei Jahren sich selbst von seinen schönsten Seiten präsentieren werden.

Weitere Stimmen zum Slogan:

Der Slogan der FIFA Frauen-WM 2011  © WM OK
Der Slogan der FIFA Frauen-WM 2011

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter: „Der Frauenfußball ist sehr attraktiv, wie die nächste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft zweifelsfrei zeigen wird. Ich freue mich, dass meine Freunde beim Deutschen Fußball-Bund alles daransetzen, eine einmalige WM zu veranstalten. Der Frauenfußball ist nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart, die nur darauf wartet, sich weiterzuentwickeln. Vor meinem inneren Auge sehe ich bereits die begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer in den ausverkauften Stadien, die den Frauenfußball in diesem wegweisenden Jahr 2011 von seiner schönsten Seite erleben wollen.“

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: „Mit dem Slogan ist es uns gelungen, die wunderbaren Emotionen und den einzigartigen Charme des Frauenfußballs zu übermitteln. Nunmehr haben wir ein starkes Symbol, um diese Faszination auch über das Jahr 2011 hinaus in ganz Deutschland zu transportieren.“

Franz Beckenbauer, Mitglied des Exekutivkomitees der FIFA: „Der Slogan ist ein ganz wesentlicher Bestandteil einer WM und ihrer Organisation. Er ist das förmliche Erkennungsmerkmal, ein Wegweiser während der gesamten Vorbereitung und im Verlauf des Turniers. Fußball ist die schönste Sache der Welt. Das bringt der Slogan treffend zum Ausdruck.“

DFB-Trainerin Silvia Neid: "Ich hoffe, dass alle teilnehmenden Mannschaften dem Slogan gerecht werden und bei der FIFA Frauen-WM 2011 attraktiver Fußball geboten wird, der die Zuschauer begeistert. Wir werden auf jeden Fall unser bestes geben, um diesem Anspruch gerecht zu werden."

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff: „Der Slogan soll die speziellen Emotionen des Fußballs bündeln und diese prägnant in Worte fassen. Darüber hinaus soll er die besondere Qualität des Frauenfußballs als eine sehr anspruchsvolle, eigenständige und tolle Sportart widerspiegeln. Ich denke, man hat hier eine hervorragende Wahl getroffen und stellt damit in sehr eleganter Art eine Verbindung zu den fantastischen Erlebnissen der WM 2006 her.“

Commerzbank wird Nationaler Förderer der WM

22.04.2009 13:00 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

Commerzbank wird Nationaler Förderer der WM 2011

OK-Präsidentin Steffi Jones   © Bongarts/GettyImages
OK-Präsidentin Steffi Jones

Die Commerzbank ist der zweite Nationale Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™. Dies wurde im Rahmen der Präsentation des offiziellen Slogans am Mittwoch im Frankfurter Commerzbank-Tower bekannt gegeben.

"Wir freuen uns, einen aktiven Beitrag zu leisten, damit von der FIFA Frauen-WM 2011 eine ähnliche Faszination und Strahlkraft ausgeht wie von der FIFA WM 2006. Diese hat eindrucksvoll die gesellschaftliche Rolle und die integrative Kraft des Fußballs gezeigt. Auch die Commerzbank fühlt sich diesen Werten verpflichtet", sagt Martin Blessing, Sprecher des Vorstands der Commerzbank.

Premium-Partner des DFB

Als Premium-Partner des DFB unterstützt die Commerzbank bereits die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften sowie die Nachwuchsförderung des DFB. "Das Engagement der Commerzbank für den Frauenfußball ist seit vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte. Mit Blick auf die FIFA Frauen-WM 2011 und besonders auch die FIFA U-20 Frauen-WM 2010 wollen wir noch mehr Mädchen und junge Frauen für den Fußball begeistern", ergänzt Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Steffi Jones

Auch für Steffi Jones ist die offizielle Partnerschaft mit der Commerzbank die konsequente und logische Fortsetzung einer "alten Liebe". "Ich kenne die Commerzbank bestens aus meiner Zeit beim 1. FFC Frankfurt. Die Bank hat uns schon unterstützt, als Frauenfußball für viele kein Thema war. Sie hat also bereits einen großen Beitrag zum Aufbau und zur wachsenden Popularität unseres Sports geleistet. Mit Blick auf die FIFA Frauen-WM 2011 bin ich sehr froh über die Zusammenarbeit und bin sicher, dass wir auch für die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland noch vieles gemeinsam erreichen werden", so die OK-Präsidentin.

Neben der Commerzbank ist die Deutsche Telekom Nationaler Förderer der FIFA Frauen-WM 2011. Insgesamt sollen in der Kategorie der "Nationalen Förderer" sechs Partner präsentiert werden.

Feiertag des Frauenfußballs

23.04.2009 12:52 Frauen-Nationalmannschaft

Deutschland gegen Brasilien: "Feiertag des Frauenfußballs"

Berechtigter Jubel über ein Fußballfest  ©  Bongarts/GettyImages
Berechtigter Jubel über ein Fußballfest

795 Tage vor dem Eröffnungsspiel kam am Mittwoch erstmals ein starkes Stück WM-Stimmung auf. Perfektes Wetter, eine Rekordkulisse, ein neuer starker Wirtschaftspartner, der offizielle WM-Slogan und ein tolles Spiel – so gestaltete sich ein an Höhepunkten wahrlich reicher Tag aus Sicht des boomenden Frauenfußballs in Deutschland.

„Dieser ereignisreiche Tag mit seinen tollen Events war ein Feiertag des Frauenfußballs mit einem riesengroßen Schritt Richtung WM 2011“, sagte Steffi Jones, die Präsidentin des deutschen Organisationskomitees. „Die tolle Gala mit der fantastischen Stimmung und dem hochklassigen Sport in der Commerzbank Arena bedeutet beste Werbung nicht nur für die beiden WM-Turniere im nächsten und übernächsten Jahr in Deutschland, sondern auch für den Frauenfußball insgesamt.“

"Hoffen auf die Fortsetzung des Sommermärchen

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, der das Spiel an der Seite von FIFA-Exekutivmitglied Franz Beckenbauer verfolgte, sagte: „Das Schönste an diesem stimmungsvollen Abend war für mich die Erkenntnis, dass wir tatsächlich auf eine Fortsetzung des Sommermärchens in zwei Jahren hoffen dürfen. Die Begeisterung der Kinder, die friedfertige, fröhlich und ungetrübte Atmosphäre, die voll besetzten Ränge und die gute Leistung unserer Mannschaft – dies alles hat mich an das fantastische Fluidum im Sommer 2006 erinnert. So muss es weitergehen Richtung WM 2011!“

"Samba in Frankfurt"

Hochzufrieden war auch das ZDF mit der Quote für die Live-Übertragung des Länderspielklassikers Deutschland gegen Brasilien. 3,66 Millionen Zuschauer im Durchschnitt, was einem Marktanteil von 17,2 Prozent gleichkommt, stellen einen sehr guten Wert für eine Vorabendveranstaltung dar, heißt es in Mainz.

Beste Laune auch bei den Brasilianerinnen  © Bongarts/GettyImages
Beste Laune auch bei den Brasilianerinnen

Am frühen Mittag hatte das Organisationskomitee in der Frankfurter Zentrale der Commerzbank den zweiten Nationalen Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft präsentiert. Neben der Commerzbank ist die Deutsche Telekom bereits Nationaler Förderer der FIFA Frauen-WM 2011. Europarekord dann im Stadion: 44.825 Zuschauer verfolgten das 1:1 (1:1) im „Duell der Besten“, das auf hohem technischem Niveau und dabei mit engagiertem körperlichen Einsatz geführt wurde.

Bevor der Kampf auf dem Feld begann, hatten die Spielerinnen beider Mannschaften bunt gemischt und unter großem Applaus des Publikums auf einem Banner erstmals den offiziellen WM-Slogan „20elf von seiner schönsten Seite“ zur Schau gestellt.

Nur Deutschland tanzte Samba

23.04.2009 09:51 Frauen-Nationalmannschaft

Nur Deutschland tanzte Samba

Fatmire Bajramaj "tanzt" Grazielle aus  © Bongarts/GettyImages
Fatmire Bajramaj "tanzt" Grazielle aus

Irgendwie war dann doch vieles so wie wenn die DFB-Männer spielen. Das randvolle Stadion etwa. Oder dass auch am Mittwoch, als die deutsche Nationalmannschaft vor 44.825 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena den bestehenden europäischen Besucherrekord für ein Frauenländerspiel pulverisierte, die Grundregel des Fußballs galt, dass Brasilien jedes Spiel haushoch gewänne, wenn nur keine Tore aufgestellt würden. Marta, Christiane und Daniele zauberten zu Beginn des Spiels, dass es mancher deutschen Spielerin wohl leicht schwindlig wurde. Etwa als Marta mit zwei deutschen Abwehrspielerinnen im Schlepptau blitzschnell und dabei sauelegant eine 180 Grad-Drehung vollführte. Zwei Adlertrikots segelten ins Leere. Auf den prall gefüllten Rängen wurde geoht und geaht.

Weil es im Fußball aber eben doch messbaren Erfolg gibt, und weil, wie Silvia Neid später formulierte, die deutsche Mannschaft „durchaus kompakt stand und zur zweiten Halbzeit auch noch ein Kombinationsspiel aufziehen konnte“, gewann Brasilien eben doch nicht. Anja Mittag machte ihr Tor. Weitere Großchancen für die DFB-Auswahl folgten. „Wir sind heute mit vielen jungen Spielerinnen angetreten“, entschuldigte die dreifache Weltfußballerin Marta, die selbst erst 23 Jahre alt ist. Ihr neuer Trainer Kleiton Lima entschuldigte sich mit den langen Anreisen seiner Spielerinnen: „Wir wollten eigentlich offensiver spielen, aber der große Druck der deutschen Mannschaft hat das unmöglich gemacht.“ Am Ende der neunzig Minuten jedenfalls hatten die Zweiten der FIFA-Weltrangliste ordentlich Glück, mit einem 1:1-Unentschieden aus Frankfurt davongekommen zu sein. Den Brasilianerinnen gelangen gerade in der Anfangsphase einige tolle Einzelaktionen. Aber im Verbund tanzte am Mittwoch in Frankfurt nur eine Mannschaft Samba: Deutschland. Das DFB-Team zeigte wohl das beste Spiel seit der WM in China.

Kuligs Pech beim Pfostentreffer

Richtig ins Rollen kam der Welt- und Europameister direkt nach der Pause, mit dem Höhepunkt als die starke Kim Kulig den Ball an den Pfosten köpfte. „Da bin ich gerade noch so dran gekommen, mehr Richtung konnte ich dem Ball nicht geben“, sagte die 19 Jahre junge Hamburgerin, der in ihrem sechsten Länderspiel ein beeindruckender Durchbruch gelang.

Die Trainerin jedenfalls fühlt sich aufgrund der Vorstellungen von Linda Bresonik und Kim Kulig im defensiven deutschen Mittelfeld bestens für die Europameisterschaft in Schweden gewappnet. „Kim hat hier sehr viele hohe Bälle gewonnen und ist gut nachgerückt. Mit Kim und Linda haben wir uns auf der Sechserposition gefunden.“

Kerstin Garefrekes lässt Maurine staunen  © Bongarts/GettyImages
Kerstin Garefrekes lässt Maurine staunen

Dabei ging es am Mittwoch natürlich um mehr als „nur“ ein Fußballspiel oder „nur“ einen Testlauf für die EURO im August. Das WM-Land Deutschland testete unter Feuer den Marktwert des Frauenfußballs. Mit leichtem Frösteln mochte man sich an die Tage erinnern, als im Februar noch Schnee lag, und die ersten Vorverkaufszahlen für ein paar Tage wie eingefroren schienen. Am Mittwoch schien Sommersonne über der Frankfurter Arena. Der Marktwert des Frauenfußballs hätte 795 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel nicht höher ausfallen können. Die alte Bestmarke für ein Frauen-Länderspiel, aufgestellt im Eröffnungsspiel der EURO 2005 zwischen Gastgeber England und Finnland, wurde um satte 15.732 Zuschauer überboten.

Dass die Stimmung unter den knapp 45.000 Zuschauern blendend war, und es auch nicht zur kleinsten Auseinandersetzung kam, muss dabei kaum erwähnt werden. Das kennt man so von Spielen der Nationalmannschaft, egal ob Ballack oder Bresonik am Ball sind.

„Machen Sie das doch“, hatte DFB-Präsident Hermann Neuberger 1981 zu Hannelore Ratzeburg gesagt, und ihr damit den Auftrag zur Gründung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegeben. Inzwischen ist die Mannschaft zweimal Weltmeister und sechsmal Europameister geworden. Europarekordler sind sie jetzt auch noch, die deutschen Frauen. Glückwunsch dazu.

Stimmen zum Spiel Deutschland - Brasilien

22.04.2009 21:09 Frauen-Nationalmannschaft

Neid: "Es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht"

DFB-Trainerin Silvia Neid  © Bongarts/GettyImages
DFB-Trainerin Silvia Neid

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bot im Klassiker gegen Brasilien vor der Rekordkulisse von 44.825 Zuschauern eine beeindruckende Leistung. DFB-Trainerin Silvia Neid zeigte sich dementsprechend zufrieden, Gäste-Coach Kleiton Lima fand auch nur lobende Worte.

Die Stimmen zum Spiel:

DFB-Trainerin Silvia Neid: Wir wollten unbedingt gewinnen, und es sah in der zweiten Halbzeit auch danach aus. Das war schon viel besser als noch vor ein paar Wochen, und der Rahmen hätte auch nicht schöner sein können.

Unser Ziel war es, kompakt zu stehen. Das ist uns gut gelungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch ein Kombinationsspiel aufgezogen. Wir können mit der Leistung zufrieden sein. Es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht vor dieser Kulisse zu spielen. Wir freuen uns auf 2011.

Kim Kulig war zusammen mit Linda Bresonik auf der Sechser-Position sehr gut. Sie hat sehr viele Kopfballduelle gewonnen. Wir haben uns auf der Position mit Kim und Linda gefunden.

In Birgit Prinz' Alter muss man auch von Verletzungen verschont bleiben. Davon wird abhängen, ob sie 2011 noch mit dabei ist. Wir lassen das auf uns zukommen.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: Ich möchte mich bei unserem Generalsekretär Wolfgang Niersbach und allen, die zum Gelingen dieses Spiels beigetragen haben, bedanken. Sie haben alle einen tollen Job gemacht. Ich bin zwar ein Freund des Frauen- und Mädchenfußballs, aber ich bin auch Realist und weiß daher sehr genau, dass man nicht so ohne Weiteres eine solche Zuschauer-Zahl bei einem Frauen-Länderspiel erreichen kann.

Unsere Erwartungen sind nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen worden. Ich glaube, mit dieser Partie haben wir Menschen angesprochen, die nicht zu den klassischen Stadionbesuchern im Männerfußball gehören. Es ist ein für den DFB interessantes, weiteres Fußballpublikum, das hier auf uns zukommt.

Was mir auch besonders gefallen hat, ist, dass auch Franz Beckenbauer, Joachim Löw und Bierhoff in der Commerzbank-Arena waren. Ich weiß, dass sie viele andere Aufgaben und Herausforderungen haben, aber dass sie in Frankfurt dabei waren, ist auch im Blick auf die WM 2011 ein wichtiges Signal.

WM-OK-Chefin Steffi Jones: Es hat alles gepasst, sie hätten ein zweites Tor verdient gehabt, denn sie waren die weitaus bessere Mannschaft.

Kleiton Lima, Nationaltrainer Brasilien: Deutschland hatte mehr Spielanteile. Wir hatten eigentlich vor, offensiv zu spielen. Aber der große Druck der deutschen Mannschaft hat das unmöglich gemacht.

Kim Kulig: Ein bisschen nervös ist man natürlich bei einer solchen Kulisse, aber ich habe ja so viele erfahrene Spielerinnen neben mir.

Prinz erleidet Rippenbruch

22.04.2009 19:46 Frauen-Nationalmannschaft

Prinz erleidet Rippenbruch

Birgit Prinz wurde lange am Spielfeldrand behandelt  © Bongarts/GettyImages
Birgit Prinz wurde lange am Spielfeldrand behandelt

Pech für Birgit Prinz: Die Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft zog sich im Länderspiel des Weltmeisters gegen Brasilien in Frankfurt bei einem Zusammenprall einen Rippenbruch zu. Die dreimalige Weltfußballerin wurde bereits in der 40. Minute ausgewechselt, nachdem sie zuvor minutenlang an der Außenlinie behandelt worden war.

Die zuletzt vom Verletzungspech verfolgte Rekordnationalspielerin und -torschützin Prinz war erst vor kurzem wieder fit geworden. Im März hatte die Angreiferin des deutschen Meisters 1. FFC Frankfurt wegen muskulärer Beschwerden in der Wade den Algarve-Cup absagen müssen.

Remis vor Rekordkulisse beim Duell der Besten

22.04.2009 20:12 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Remis vor Rekordkulisse beim „Duell der Besten“

Babett Peter (l.) wird von Cristiane bedrängt  © Bongarts/GettyImages
Babett Peter (l.) wird von Cristiane bedrängt

Kein Sieger im "Duell der Besten": Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat vor der Rekordkulisse für ein Frauen-Länderspiel von 44.825 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena 1:1 (1:1) gegen Brasilien gespielt. Anja Mittag (24.) brachte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Führung, Maurine sorgte für den Ausgleich (36.).

„Für uns ist ganz klar: Wir wollen dieses Freundschaftsspiel gewinnen“, hatte Neid vor der Neuauflage des WM-Finals von 2007 die Marschroute ausgegeben. Der DFB-Auswahl war deutlich anzumerken, dass sie sich für das 1:4, das sie im Halbfinale der Olympischen Spiele 2008 gegen Brasilien kassiert hatte, revanchieren wollte.

Starke Anfangphase der DFB-Auswahl

In der Anfangsphase übernahm das DFB-Team im Prestigeduell gleich die Oberhand. Kerstin Garefrekes setzte sich in der siebten Spielminute auf der rechten Seite durch, ihre Hereingabe konnte jedoch geklärt werden. Nur eine Minute später wurde es dann erneut eng im Strafraum der Gäste. Anja Mittag tauchte allein vor der brasilianischen Torhüterin Barbara auf, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen (8.).

Deutschland - Brasilien, Frankfurt, 22. April 2009

Das gelang Mittag dann in der 24. Minute, als sie nach Vorarbeit von Linda Bresonik zum 1:0 für die deutsche Auswahl traf. Deutschland konnte sich allerdings nur zwölf Minuten über die Führung freuen. Nach einem Freistoß von Grazielle traf Maurine zum etwas überraschenden Ausgleich (36.) für Brasilien, das bei der Länderspiel-Premiere des neuen Nationaltrainers Kleiton Lima mit Stars wie Marta, Cristiane, Formiga und Erika antrat.

Prinz erleidet Rippenbruch

Einen weiteren Rückschlag musste die DFB-Auswahl drei Minuten später hinnehmen, als Birgit Prinz mit einem Rippenbruch vorzeitig ausgewechselt werden musste (39.). Für Prinz, die durch Martina Müller ersetzt wurde, war es dennoch ein ganz besonderes Spiel: Die Frankfurterin wurde mit ihrem 189. Länderspiel-Einsatz zu Europas alleiniger Rekordnationalspielerin.

Zwei Weltstars im Duell: Marta gegen Birgit Prinz (r.)  © Bongarts/GettyImages
Zwei Weltstars im Duell: Marta gegen Birgit Prinz (r.)

Nach der Pause drängte das Neid-Team angetrieben von der starken Mittag auf die erneute Führung und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. Ein Tor wollte aber nicht gelingen.

Zunächst köpfte Annike Krahn den Ball nach einer Ecke knapp neben das Tor (52.). Dann traf Kim Kulig (57.) nach einer weiteren Ecke den Pfosten, Müllers Nachschuss landete am Außennetz. Im nächsten Angriff scheiterte Melanie Behringer (60.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Auch Martina Müller (74.) hatte kein Glück.

Die Brasilianer konnten indes nicht mehr aufhorchen lassen und versuchten das Remis über die Zeit zu bringen.

"Wir wollten unbedingt gewinnen, und es sah in der zweiten Halbzeit auch danach aus. Das war schon viel besser als noch vor ein paar Wochen, und der Rahmen hätte auch nicht schöner sein können", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid. WM-OK-Chefin Steffi Jones lobte ihre ehemaligen Team-Kolleginnen: "Es hat alles gepasst, sie hätten ein zweites Tor verdient gehabt, denn sie waren die weitaus bessere Mannschaft."

Birgit Prinz vs. Marta = spannendes Duell

21.04.2009 16:27 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Birgit Prinz und Marta freuen sich auf spannendes Duell

Weltklasse unter sich: Birgit Prinz (l.) und Marta   © Bongarts/GettyImages
Weltklasse unter sich: Birgit Prinz (l.) und Marta

Ein hochkarätiges Quartett gab sich am heutigen Dienstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt die Ehre: die beiden besten Fußballerinnen der Welt, Birgit Prinz und Marta, sowie DFB-Trainerin Silvia Neid und der Coach der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft, Kleiton Lima, gaben die letzten Informationen zu dem mit Spannung erwarteten Länderspiel zwischen Deutschland und Brasilien, das am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank-Arena stattfindet.

Am Montagabend war Weltfußballerin Marta aus Los Angeles in Frankfurt gelandet, nur wenige Stunden später ließ sie es sich nicht nehmen, persönlich zu dem Duell der Besten Stellung zu nehmen. „Klar bin ich noch ein wenig müde“, sagt die Ausnahmespielerin. „Aber für mich ist es immer etwas Besonders für die brasilianische Nationalmannschaft zu spielen. Und deshalb habe ich die Reise sehr gerne auf mich genommen.“

Neben Marta Stars wie Cristiane, Formiga und Erika dabei

Neben Marta werden unter anderem die Stars Cristiane, Formiga und Erika in der Commerzbank-Arena auflaufen. Eine Premiere wird das Spiel für den neuen Trainer der Brasilianerinnen, Kleiton Lima. „Für mich ist das etwas ganz Besonderes, gerade mein erstes Spiel gegen die deutsche Mannschaft auszutragen. Aber ich freue mich darauf. Auch, weil so viele Zuschauer kommen werden.“

Dass mittlerweile mehr als 42.000 Karten für das Duell der Besten verkauft wurden, weckt auch in Silvia Neid, der Trainerin der DFB-Auswahl, Begeisterung. „Wir freuen uns riesig über den großen Zuschauerzuspruch. Für uns ist das ein Zeichen, dass wir und unsere Sportart respektiert und akzeptiert werden.“

Marta fiebert dem Duell entgegen   © Bongarts/GettyImages
Marta fiebert dem Duell entgegen

Respekt auf beiden Seiten

Keine Zweifel ließen beide Seiten daran, dass es bei der Begegnung zwar weder um Punkte noch Titel geht, die sportliche Bedeutung dennoch hoch ist. „Für uns ist ganz klar: Wir wollen dieses Freundschaftsspiel gewinnen“, sagt Silvia Neid, die ihren Respekt vor dem Gegner zum Ausdruck bringt: „Brasilien verfügt über sehr viele außergewöhnliche Spielerinnen. Wenn wir es schaffen, als Team zusammen zu arbeiten, dann erwarte ich ein gutes Spiel.“

Birgit Prinz äußert: „Die Brasilianerinnen sind technisch perfekt, arbeiten gut im Mannschaftsverbund und Marta ist eine der besten Spielerinnen der Welt. Es ist zwar kein WM-Finale. Trotzdem ist es für uns ein wichtiges Spiel.“

Ticketportal für die FIFA WM 2011 geht am Mittwoch online

21.04.2009 15:00 Frauen-WM 2011

Ticketportal für FIFA WM 2011 geht am Mittwoch online


Weniger als 800 Tage müssen sich die Fußballfans noch gedulden, bis am 26. Juni 2011 die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 im Berliner Olympiastadion mit einem Spiel der deutschen Mannschaft eröffnet wird. Ab diesem Mittwoch Punkt 12 Uhr besteht aber bereits die große Chance, sich online für den Kartenkauf zu registrieren. Zur Registrierungsseite kommen Sie hier.

„Das ganze Land soll 2011 buchstäblich wieder mitfeiern. Nunmehr haben unsere Fans eine Plattform, um sich das Dabeisein bei diesem unvergesslichen Erlebnis zu sichern. Ich kann nur jedem raten, sich frühzeitig um Tickets zu bemühen und sich schon jetzt die besten Plätze zu sichern“, sagt die Präsidentin des Organisationskomitee der FIFA Frauen-WM 2011 Steffi Jones.

Der offizielle Ticketverkauf für die FIFA Frauen-WM startet voraussichtlich im November 2009. Auf der jetzt online gehenden Seite können sich interessierte Fans anmelden, und erhalten dann frühzeitig eine Benachrichtigung über den tatsächlichen Verkaufsstart. Das deutsche Organisationskomitee unter Leitung von Steffi Jones wird rechtzeitig über weitere Einzelheiten, inklusive Kategorien, Preise und Verkaufsphasen, informieren.