31.08.2010 14:15 Frauen-Nationalmannschaft
Mit einem hochkarätig besetzten Aufgebot startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in die WM-Saison. Für das Länderspiel gegen Kanada am Mittwoch, 15. September (ab 18 Uhr) im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion (live in der ARD) nominierte Silvia Neid 14 A-Weltmeisterinnen.
Außerdem berief die DFB-Trainerin mit Alexandra Popp (FCR 2001 Duisburg) und Kim Kulig (Hamburger SV) zwei frisch gebackene U 20-Weltmeisterinnen in ihren 20er-Kader.
Nur eine ohne A-Länderspiel: Josephine Henning
Somit ist Josephine Henning die einzige Spielerin im Aufgebot ohne Länderspiel-Erfahrung. Neu ist sie im Kreis der Nationalmannschaft hingegen nicht: Bereits für die Partie gegen Schweden am 22. April 2010, die auf Grund der durch die Aschewolke verursachten Reiseprobleme abgesagt worden war, war die 20-Jährige nominiert worden.
Jetzt könnte es mit dem Debüt für die Innenverteidigerin vom 1. FFC Turbine Potsdam klappen. Gerade vor dem Hintergrund, dass Annike Krahn mit einem Kreuzbandriss noch längere Zeit ausfallen wird.
Aber nicht nur in der Defensive schaut Silvia Neid nach Bestbesetzung und Alternativen: "Wir beginnen die Mannschaft nun mit Blick auf die WM zu formieren." Deshalb ist die DFB-Trainerin froh, endlich mal wieder ihr Team versammeln zu können. Immerhin liegt das letzte Länderspiel, das 0:4 gegen die USA in Cleveland, fast vier Monate zurück. "Es ist wichtig und interessant für mich zu sehen, wie der Leistungsstand der Spielerinnen ist", so Neid.
Bajramaj und Müller in toller Frühform
An den ersten drei Bundesliga-Spieltagen konnte das DFB-Trainerteam bereits einige Eindrücke sammeln. Ein paar Spielerinnen traten besonders positiv in Erscheinung.
"Lira Bajramaj hat wohl die gute Form der vergangenen Saison mit in die neue Spielzeit genommen. Und Martina Müller scheint auch gut drauf zu sein, nicht nur die fünf Treffer am vergangenen Wochenende gegen Herford sind ein Beleg dafür", sagt Silvia Neid.
Bewährung auf internationaler Ebene
Jetzt dürfen sich die Spielerinnen auf internationaler Ebene bewähren. "Ich bin gespannt - gegen Kanada zu spielen, ist eine Herausforderung", erklärt die DFB-Trainerin. Gezielt hat sie das Länderspiel gegen den 13. der FIFA-Weltrangliste vereinbart.
"Ich wollte unbedingt gegen die Kanadierinnen spielen", so Neid. "Auch um deren Entwicklung zu sehen. Sie haben mit Carolina Morace eine neue Trainerin. Sie war zu ihrer aktiven Zeit eine Weltklasse-Spielerin. Unter ihrem Vorgänger hat das kanadische Team viel mit langen Bällen operiert - mal sehen, ob es jetzt mehr sein spielerisches Potenzial ausreizt."
Beeindruckt von kanadischer Lauf- und Spielstärke
Zuletzt gelang den Kanadierinnen ein beachtliches 1:0 gegen England. Dieses Spiel hat sich die DFB-Trainerin auf DVD angesehen und war sehr angetan: "Sie sind schnell, lauf- und zweikampfstark. In der Defensive ziehen sie sich weit zurück, so dass nur schwer durchzukommen ist. Bei Ballbesitz verstehen sie es, schnell umzuschalten und ihre Spitzen einzusetzen, vornehmlich Christine Sinclair."
Insofern erhofft sich die Silvia Neid ein aufschlussreiches Spiel. Schließlich möchte sie Erkenntnisse mit Blick auf die WM 2011 sammeln. "Wir werden schauen, wer wo am besten helfen kann", sagt die Fußball-Lehrerin - und hofft dabei auf viele gleichwertige Bewerberinnen auf hohem Niveau für viele verschiedene Positionen.
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