04.05.2010 12:05 Frauen-Nationalmannschaft
Ohne Spielerinnen des alten und neuen Deutschen Meisters 1. FFC Turbine Potsdam reist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen die USA am Sonntag, 23. Mai (ab 0.10 Uhr MESZ, live im ZDF), in Cleveland.
Da die Brandenburgerinnen am Donnerstag, 20. Mai, das Endspiel der Champions League gegen Olympique Lyon in Madrid bestreiten, verzichtet Silvia Neid gezwungenermaßen auf deren Nominierung.
„Diese Überschneidung ist zwar nicht glücklich, aber es war kein anderer Termin für diese Partie möglich“, sagt die DFB-Trainerin. Dennoch blickt sie der Begegnung mit Zuversicht entgegen: „Durch das Fehlen der Potsdamerinnen wird zwar die eine oder andere Umstellung erforderlich sein, trotzdem werden wir nicht mit einer B-Elf antreten müssen. Ich freue mich auf das Länderspiel gegen die Amerikanerinnen.“
Drittes Spiel, dritte Niederlage?
18 Spielerinnen hat sie in das deutsche Aufgebot berufen. Neu dabei im Vergleich zum ausgefallenen Länderspiel gegen Schweden in Dresden sind Navina Omilade, Bianca Rech und Celia Okoyino da Mbabi. „Das sind keine Unbekannten. Navina und Bianca kennen wir sehr gut, sie verfügen über große Erfahrung in der Nationalmannschaft, gehören zum erweiterten Kader und waren auch bei allen Leistungstests zuletzt dabei. Und Celia fehlte das letzte Mal nur auf Grund ihrer Schulterverletzung“, erklärt Silvia Neid.
In Cleveland wird es zum dritten Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen Olympiasieger USA und dem derzeitigen Welt- und Europameister innerhalb der vergangenen sieben Monate kommen. Im Oktober verlor die DFB-Auswahl in Augsburg mit 0:1, im März unterlag sie im Endspiel des Algarve Cups mit 2:3.
„Im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr wollen wir ja gegen die stärksten Mannschaften der Welt spielen. Gegen solche Gegner kann man wichtige Erkenntnisse sammeln, aber sich auch zeigen. Das ist eine Chance für jede Spielerin, Überzeugungsarbeit in eigener Sache zu betreiben. Schließlich wollen wir bei der Weltmeisterschaft einen Kader haben, in dem jede Position doppelt gut besetzt ist“, so Silvia Neid.
Hingst vor Comeback
Die Möglichkeit zum Comeback hat Ariane Hingst. Nachdem die Verteidigerin des 1. FFC Frankfurt auf Grund eines Knorpel- und Meniskusschadens, den sie sich im Viertelfinale der EURO 2009 im vergangenen September zugezogen hatte, über ein halbes Jahr nicht mehr für die DFB-Auswahl auflief, hat sie nach dem Ausfall des Schweden-Länderspiels nun die nächste Gelegenheit, sich im Team zurückzumelden. Gleiches gilt für Linda Bresonik und Simone Laudehr, die wegen Oberschenkelverletzungen zuletzt beim Algarve Cup fehlten.
In Cleveland hofft Silvia Neid, dass ihr Team an die Leistungen der jüngsten Vergleiche gegen die USA anknüpfen kann, obwohl diese knapp verloren wurden.
Was am 23. Mai noch zu verbessern ist, weiß die DFB-Trainerin ganz genau: „Im Oktober haben wir sehr, sehr gut gespielt, aber leider unsere Chancen nicht genutzt. Und im März haben wir lediglich in den ersten 30 Minuten nicht ins Spiel gefunden, das darf uns gegen so einen Gegner nicht noch einmal passieren.“
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