11.05.2007 18:21 Frauen-WM 2011
DFB benennt zwölf Städte und Stadien für Frauen-WM 2011
Mit zwölf Städten und Stadien bewirbt sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) beim Fußball-Weltverband FIFA um die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Mit der Festlegung der Bewerberstädte, die nun Aufnahme finden in das offizielle Bewerbungsdossier, bestätigte das DFB-Präsidium bei seiner Sitzung am Freitag in Frankfurt am Main den Vorschlag des WM-Bewerbungskomitees.
Das Gremium, dem DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach, Dr. h.c. Engelbert Nelle, 1. DFB-Vizepräsident (Amateure), DFB-Vorstandsmitglied Hannelore Ratzeburg und Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiterin Frauenfußball, angehören, hatte bereits am Donnerstag auf Basis eines detaillierten Kriterienkatalogs die Kandidatenliste erarbeitet.
"Aus 23 hervorragenden Bewerbungen zwölf auszuwählen, war keine leichte Aufgabe. In einem jederzeit transparenten Verfahren haben die bekannten Kriterien den Ausschlag gegeben. Ganz wichtig war uns eine ausgewogene Verteilung der möglichen Spielorte über das ganze Land. Nun sind wir sehr zuversichtlich, gemeinsam mit den Bewerberstädten den Endspurt einläuten und der FIFA am 15. Oktober eine überzeugende Kandidatur präsentieren zu können", kommentiert Dr. Theo Zwanziger.
Und der DFB-Präsident ergänzt: "Ausgehend von 16 Mannschaften, fordert die FIFA nur vier bis sechs Stadien. Wir bewerben uns mit zwölf Arenen, um so auch frühzeitig zu signalisieren, dass wir bereit wären für eine mögliche Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 24 Teams."
Auch Berlin bewirbt sich mit Olympiastadion um WM 2011
Mit der Hauptstadt Berlin (Olympiastadion, 74.000 Sitzplätze), Bochum (Stadion Bochum, 24.000 Sitzplätze), Frankfurt am Main (Stadion Frankfurt, 49.000 Sitzplätze), Magdeburg (Stadion Magdeburg, 27.000 Sitzplätze), Mönchengladbach (Borussia-Park, 46.000 Sitzplätze) und Wolfsburg (Stadion Wolfsburg, 25.000 Sitzplätze) gehören sechs bereits komplett fertig gestellte und im Bundesliga-Spielbetrieb bewährte Arenen zum Kreis der Bewerber.
Hinzu kommen mit Bielefeld (Stadion Bielefeld, Umbau/Modernisierung bis 2008, 28.000 Sitzplätze), Essen (Georg-Melches-Stadion, Umbau/Modernisierung bis 2009, 26.000 Sitzplätze) und Leverkusen (Stadion Leverkusen, geplante Erweiterung bis 2009 auf 30.000 Sitzplätze) drei Stadion-Projekte, die im Rahmen geplanter Umbaumaßnahmen erweitert und modernisiert werden.
Komplettiert werden die zwölf Kandidaten durch Stadion-Neubauten in Augsburg (Arena FC Augsburg, 26.000 Sitzplätze), Dresden (Rudolf-Harbig-Stadion, 27.000 Sitzplätze) und Sinsheim (TSG-Arena, 26.000 Sitzplätze).
In Frankfurt am Main soll das organisatorische Herz schlagen
Als Bewertungsmaßstab dienten dem DFB-Präsidium und dem WM-Bewerbungskomitee die Unterlagen, die bis zum 30. April 2007 auf Grundlage eines 103 Seiten umfassenden Pflichtenheftes in der DFB-Zentrale eingegangen waren. Daneben mussten die Städte eine allgemeine Verpflichtungserklärung sowie jeweils einen Rahmenvertrag für das Stadion und die Trainingsplätze unterzeichnen.
Bereits bei der Ausschreibung hatte das Bewerbunsgkomitee angekündigt, dass Stadien der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nur bedingt berücksichtigt werden. Deshalb erhielten aus diesem Kreis lediglich Frankfurt am Main und Berlin den Zuschlag. "Aufgrund der zentralen Lage, dem internationalen Flughafen und dem Sitz des DFB soll in Frankfurt das organisatorische und logistische Herz der WM 2011 schlagen", sagt Hannelore Ratzeburg. "Dies war auch schon so beim FIFA Confederations Cup 2005. Außerdem zählt Frankfurt traditionell wie kaum eine andere Stadt zu den Hochburgen des Frauenfußballs weltweit."
Die Berücksichtigung von Berlin erklärt Dr. Thomas Bach wie folgt: "Die Hauptstadt Berlin als Spielort signalisiert, dass ganz Deutschland hinter der Bewerbung für diese Weltmeisterschaft steht. Es hätte sicher auch einen gewissen Charme, das Eröffnungsspiel der WM 2011 im Olympiastadion anzupfeifen, dort wo das Finale der so erfolgreichen WM 2006 stattgefunden hat. Sollte Deutschland den Zuschlag bekommen, würde diese Entscheidung aber natürlich der FIFA obliegen."
Ursprünglich lagen beim DFB Interessensbekundungen aus 35 Städten vor. Die Entscheidung über den Ausrichter der WM 2011 trifft das Exekutivkomitee der FIFA am 23. November 2007 im südafrikanischen Durban. Neben Deutschland haben sich Australien, Frankreich, Kanada und Peru beworben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen