Dienstag, 1. September 2009

Rückblick "Jennys EURO Blog"


Erleb mit der Frauen-Nationalmannschaft die EURO 2009
18. August 2009

Hallo Leute,

mit unserem Transfer von Frankfurt/Main nach Tampere beginnt am 19. August für die Frauen-Nationalmannschaft das Projekt "Titelverteidigung" bei der EURO in Finnland. Nach dem Umzugsstress und ein paar Stunden zur Eingewöhnung werde ich euch ab dem 20. August dann täglich in meinem EURO-Blog einen Blick hinter die Kulissen gönnen.

Liebe Grüße,

Eure Jenny


Kamera vergessen - doch Annike hilft
19. August 2009

Hallo Leute,

geschafft! Nach einer ziemlich anstrengenden Anreise haben wir unsere Hotelzimmer in Tampere bezogen. Ich freue mich echt, endlich hier zu sein. Die EURO 2009 kann losgehen. Aber ein bisschen kaputt bin ich auch und echt froh, wenn es dann gleich ins Bett geht.

Schließlich bin ich mit meinen Potsdamer Mannschaftskolleginnen Anja Mittag, Babett Peter und Bianca Schmidt schon um halb elf heute Morgen vom Berliner Flughafen losgedüst, in Frankfurt umgestiegen zur Weiterreise nach Helsinki, wo wir dann um kurz vor 18 Uhr Ortszeit gelandet sind. Ihr wisst ja, in Finnland sind wir eine Stunde weiter, als ihr daheim. Der Flug war so lala. Ich fliege bekanntlich überhaupt nicht gerne. Viel lieber wäre ich mit dem Auto gefahren, aber das ging ja nicht. Ein paar Turbulenzen gab es auch noch zwischen Frankfurt und Helsinki. Okay, es hat ein bisschen geruckelt, aber es ging dann doch irgendwie.

Und dann ist mir auch noch aufgefallen, dass ich meinen Fotoapparat vergessen habe. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich bin zum ersten Mal bei so einem großen Turnier dabei und vergesse meinen Fotoapparat! Aber zum Glück habe ich ja nette Mannschaftskolleginnen, wie etwa Annike Krahn. Die hat mich gleich beruhigt und versprochen, dass Sie ganz viele Bilder macht, die ich natürlich auch haben könnte. Glück gehabt.

In Helsinki angekommen, ging es dann im Mannschaftsbus nach Tampere, was auch noch mal knapp zwei Stunden gedauert hat. Um 20.30 Uhr deutscher Zeit waren wir dann endlich da, haben uns im Zimmer einigermaßen eingerichtet, zu Abend gegessen und – was soll ich sagen - jetzt bin ich einfach nur fertig.

Aber ich freue mich. Auf unser erstes Training, auf Finnland, auf die EURO – und darauf, dass ich Euch täglich in meinem EURO-Blog einen Blick hinter die Kulissen geben kann.

Bis morgen!

Liebe Grüße,

Jenny


Endlich aufn Platz – direkt neben dem Friedhof
20. August 2009

Hallo Leute,

die Nacht war kurz. Nicht, weil wir es uns hier so lange haben gut gehen lassen, nee, nee. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Aber das geht mir öfter so in den ersten Nächten im Hotelbett. Das Problem kennt Ihr bestimmt auch. Jedenfalls war ich ganz schön platt heute Morgen. Aber das Hotel ist okay. Und meine Zimmernachbarin sowieso. Na, wer könnte das wohl sein? Richtig! Natürlich meine Potsdamer Mannschaftskollegin Anja Mittag. Mit ihr verstehe ich mich echt gut. Das ist ziemlich wichtig, schließlich verbringt man ja jede Menge Zeit miteinander. Hoffentlich dreieinhalb Wochen, denn dann wären wir im Finale. Ach, wäre das schön…..

Aber ich schweife ab. Also. Heute war unser erstes Training in Tampere. Und Ihr könnt es Euch sicher denken: Auch das war ziemlich anstrengend. Hat aber Spaß gemacht. Endlich wieder aufn Platz. Ein schönes Gefühl. Jedenfalls besser, als Stunden im Flugzeug.

Ach so. Unser Trainingsplatz hat übrigens eine ganz besondere Lage: Direkt neben einem Friedhof. Aber bei uns aufm Platz war nichts mit Ruhe sanft. Da ging es eher mächtig zur Sache. Ist ja klar. Man merkt jetzt schon so langsam das Kribbeln. Der Montag rückt ja immer näher. Und damit unser Auftaktspiel bei der EURO......


Sonjas Retourkutsche
21. August 2009

Hallo Leute,

gestern war die Nacht kurz, heute etwas länger. Das hing damit zusammen, dass am Freitag erst um 11.00 Uhr Training angesetzt war und wir deshalb ein bisschen länger pennen konnten. Habe ich natürlich ausgenutzt. Stabilitätsübungen standen auf dem Programm, erst heute Nachmittag kommt wieder der Ball ins Spiel.

Aber ich wollte Euch eigentlich von Gestern Abend erzählen. Da hatten wir nämlich richtig Spaß. Die Stimmung in der Mannschaft ist eh gut, wir verstehen uns alle prima, auch wenn es auf dem Platz beim Training schon mal zur Sache geht. Aber das muss ja so sein.

Gestern also, Abendessen und Pflege hatten wir schon hinter uns, wurden meine Zimmerpartnerin Anja und ich Opfer eines Racheaktes. Wir gehen nichts ahnend vor die Tür und was sehen wir: Meine und Anjas Schuhe, dick verpackt mit Tape-Band, Christo hätte es nicht besser machen können. War er aber nicht. Sondern Sonja Fuß. Ist die nicht gemein?

Okay, ich gebe zu, die Aktion war die Retourkutsche für eine kleine Gemeinheit meinerseits. Wir hatten uns von Sonni nämlich ein Shirt "geliehen", (lag einfach auf dem Flur, na so was) und zur Versteigerung freigegeben. Dabei hatten wir uns doch so viel Mühe gegeben. Gut sichtbar hatten wir es direkt an der Wand aufgehängt. Sogar einige Gebote sind schon dafür abgeben worden. Aber Sonni fand das irgendwie nicht gut und hat sich das Shirt wieder gesichert. Spaßbremse…..(Hey Sonni, weißt ja, wie ich es meine).

Anja und ich überlegen uns, wie wir darauf reagieren. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Ach übrigens, das mit dem vergessenen Fotoapparat ist geklärt. Anja gibt mir ihren. Sie macht nicht so gerne Bilder, hat sie gesagt. Soll mir nur recht sein.

Trotzdem Danke an Annike!

Liebe Grüße,

Jenny


Anja und ihre Macken
22. August 2009

Hallo Leute,

heute melde ich mich schon früher bei Euch, denn wir haben den Vormittag trainingsfrei. Das ist auch mal ganz schön. Denn dann kann ich unter anderem unser Zimmer aufräumen. Nicht, dass Ihr denkt, ich wäre unordentlich. Nee, nee. Allerdings sollte man schon dafür sorgen, dass die Zahl der Wasserflaschen im Raum nicht unbedingt das Maß des Erträglichen übersteigt. Meine Mitbewohnerin Anja hat nämlich eine Macke. Ihr ahnt es schon: Wasserflaschen. Überall liegen die kleinen Plastikdinger rum. Nicht leer sondern noch halbvoll.

Und das kommt so: Sie trinkt ein paar Mal daraus, stellt die Flasche an den unterschiedlichsten Stellen ab, will wieder etwas trinken – und dann weiß sie einfach nicht mehr, welche der vielen Fläschchen nun ihre war. Was macht Anja also? Sie nimmt sich einfach eine neue und das ganze Spiel geht wieder von vorne los.

Ich kann euch aber beruhigen. Ansonsten ist alles in Ordnung mit meiner Mitbewohnerin. Okay, sie feilt sich vielleicht ein bisschen zu intensiv die Nägel, im Zimmer riecht es ein wenig aufdringlich nach ihrem Parfüm und die Socken liegen auch oft da, wo sie nicht hingehören. Aber sonst ist sie okay. Und das ist auch gut so. Denn wir verbringen wirklich viel Zeit miteinander und haben viel Spaß zusammen. So ein EM-Turnier dauert schließlich mehr als drei Wochen und dann gab es ja auch noch die lange Vorbereitung. Wir verstehen uns aber immer noch prächtig. Und das soll auch so bleiben.

Liebe Grüße,

Jenny

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