20.08.2009 14:50 Frauen-EM 2009
Simone Laudehr schuftet fürs Comeback
Sie kämpft. Simone Laudehr arbeitet nach ihrer Verletzung hart für ihr Ziel. Unbedingt will sie ihre Mannschaft bei der EURO in Finnland auf dem Weg zur Titelverteidigung unterstützen. Ob sie allerdings schon zum Auftaktspiel der Frauen-Nationalmannschaft am Montag gegen Norwegen (16 Uhr, live in der ARD und Eurosport) dabei sein kann, ist noch offen. "Aber ich tue alles dafür", sagt die Mittelfeldspielerin, die sich noch genau an den 6. August erinnern kann.
In Bochum bestritt die DFB-Auswahl gegen Russland ihr letztes Testspiel vor der Abreise nach Finnland, als es passierte: Nach einem verunglückten Pressschlag schrie Simone Laudehr auf und blieb mit schmerzverzerrten Gesicht liegen. Doch die schlimmsten Befürchtungen – auch von ihr selbst – bestätigten sich nicht. Kein Band war gerissen, allerdings zog sich die Weltmeisterin von 2007 eine Innenbandzerrung im rechten Knie zu.
Intensive Physiotherapie
Was folgte waren intensive Maßnahmen, um die Folgen der Verletzung schnell in den Griff zu bekommen. Vor allem mit Team-Physiotherapeutin Christel Arbini arbeitete Simone Laudehr intensiv zusammen. Während ihre Kolleginnen beim abschließenden EM-Lehrgang in Frankfurt auf dem Rasen aktiv waren, schuftete die 23-Jährige eine Woche lang beinahe Tag und Nacht im Physio-Raum. Mit Erfolg. "Ich habe gemerkt, dass es mir danach wesentlich besser ging."
Beim Auftakt-Training der DFB-Auswahl am Donnerstag in Tampere durfte die 26-malige Nationalspielerin dann zum ersten Mal wieder mit dem Ball trainieren. Auch wenn sie zunächst nur individuell mit Mannschaftsarzt Ulrich Schmieden spezielle Übungen am Rande des Geschehens absolvierte. Für Simone Laudehr ist diese Rückkehr aufs Feld ein Hoffnungsschimmer. "Wir machen Stabilitäts- und Koordinationsübungen, aber probieren auch schon viel mit dem Ball. Allerdings bin ich noch nicht komplett schmerzfrei."
"Will Team nicht im Stich lassen"
Sie weiß deshalb, dass es für das Auftaktspiel ihres Teams am Montag gegen Norwegen für sie eng werden könnte. Auch Silvia Neid will auf Nummer sicher gehen. "Wir warten jetzt erstmal die nächsten Tage ab. Um in Frage für das Spiel am Montag zu kommen, sollte sie mindestens zwei Mal mit der Mannschaft trainiert haben", sagt die DFB-Trainerin.
Simone Laudehr ist sich bewusst, dass die Latte für sie hoch liegt. Aber sie gibt sich kämpferisch. "Ich werde weiter hart an mir arbeiten, damit ich der Mannschaft helfen kann. Denn ich will das Team auf keinen Fall im Stich lassen."
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