Mittwoch, 25. März 2009

Meinung von Wolfgang Niersbach

09.11.2007 16:21 Frauen-WM 2011

Niersbach: "Wir wünschen uns 2011 einen frühen Turnierstart"

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach  ©  Bongarts/GettyImages
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach

Die FIFA veranstaltet ihre Frauen-Weltmeisterschaften gerne zwischen Ende Juli und Mitte August. Doch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach wies am Freitag bei der Vorstellung von Steffi Jones als neue OK-Präsidentin darauf hin, dass der Deutsche Fußball-Bund den Turnierstart in den Juni 2011 vorverlegen möchte. Eine entsprechende Anfrage wurde am 1. November brieflich an FIFA-Präsident Joseph S. Blatter gerichtet. "Wir würden gerne die spielfreie Zeit der Bundesliga nutzen, um die WM auszutragen. Wir wünschen uns daher 2011 einen frühen Turnierstart", sagte der beim Bundestag in Mainz neu gewählte Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes.

Vergleichbar zum FIFA Confederations Cup bei den Männern, möchte der DFB auch bei den Frauen ein Vorturnier veranstalten. "Wir denken an ein internationales Vorturnier im Jahr 2010", sagte Niersbach. Der FIFA Confederations Cup 2005, den Brasilien glanzvoll mit einem 4:1-Finalsieg über Argentinien gewann, diente den Veranstaltern in den Stadien und Städten als ideale Generalprobe für die folgende Weltmeisterschaft. Drängende Frage der nächsten Wochen und Monate aber wird die Teilnehmerzahl sein: Bleibt man bei 16 Nationen oder stockt man das Teilnehmerfeld auf 24 Mannschaften auf? Die Größe des Starterfeldes hat direkte Auswirkungen auf die Zahl der benötigten Stadien. Derzeit umfasst das Bewerberfeld für die FIFA WM 2011 zwölf Stadien.

Niersbach wertete es als Vorteil, dass mit der frühen Vergabe an ARD und ZDF die Frage der Übertragungsrechte bereits geklärt ist. "Wir haben eine riesige Chance zur Popularisierung des Sportes. 2011 soll und muss ein großes Gemeinschaftswerk werden, das kann nicht der DFB alleine."

Ob dem DFB die Akquisition von fünf Nationalen Förderern freisteht, wie dies bei der WM 2006 der Fall war, ist eine weitere zu klärende Frage.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger plant das Zusammenspiel zwischen drei Gremien für die Vorarbeiten zur FIFA WM 2011: einem repräsentativen Präsidium unter Vorsitz der 111-maligen Nationalspielerin Jones, dem DFB-Präsidium als Aufsichtsorgan und einem zu gründenden Kuratorium, um, wie Zwanziger sagte, "die gesellschaftliche Einbindung der WM zu sichern".

Zwanziger sagte: "Es sind nur noch dreieinhalb Jahre bis zum Turnierstart. Wir wollen weltweit Werbung für den Frauenfußball machen. Und wir wollen auch politisch-kulturell in Sachen Integration und Chancengleichheit etwas mit dieser WM bewirken. Dieser Ansatz für die Frauen-WM in Deutschland ist richtig, wir werden sehen, ob wir ihn auch erfüllen können."

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