Mittwoch, 25. März 2009

Interview mit Dr. Theo Zwanziger

30.10.2007 17:31 Frauen-WM 2011

Dr. Theo Zwanziger: "Es wird einen großen Schub geben"

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger   © Bongarts/GettyImages
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger

Unmittelbar nach der Vergabe der Frauen-WM 2011 an Deutschland stellte sich DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in Zürich zum aktuellen Interview:

Frage: Herr Zwanziger, der Deutsche Fußball-Bund hat sich die Austragung der Frauen-WM 2011 gesichert. Das ist doch sicher ein großer Tag für sie?

Dr. Theo Zwanziger: Natürlich sind wir sehr stolz und dankbar, nach der Männer-WM 2006 nun die Frauen-WM ausrichten zu dürfen. Das ist eine ganz große Ehre für uns. Deutschland, der DFB und der ganze Sport freuen sich auf diese Aufgabe.

Frage: Sie haben sich gegen ihren Konkurrenten Kanada durchgesetzt. Haben sie ein wenig Mitleid mit den Nordamerikanern?

Dr. Zwanziger: Kanada ist ein Frauenfußball-Land. Die Kanadier hätten die WM sicher auch so großartig ausrichten können, wie wir es jetzt versuchen werden. Das war nun einmal ein Wettbewerb und zum Schluss muss es einen Sieger geben.

Frage: Was sind ihre Ziele für die WM?

Zwanziger: Der Frauenfußball hat eine große Chance, sich rund um den Erdball weiter zu entwickeln. Diese Chance wollen wir nutzen. Wir wollen es gemeinsam anpacken und freuen uns darauf. Die Politik, die Gesellschaft und die Medien werden dabei sicher mitziehen. Die Schulen werden auf die WM hinfiebern. Es wird einen großen Schub geben und die Entwicklung des Frauenfußballs wird sicher schneller vorankommen als sie es ohne die WM getan hätte. Und wir wollen mit Hilfe des Fußballs Integration praktizieren

Frage: Wie werden sie nun feiern und wann wird mit der Arbeit begonnen? Und wie sieht diese Arbeit aus?

Zwanziger: Wir werden sicher ein bisschen feiern. Auch die Frauen-Nationalmannschaft, die sich gerade auf das EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden vorbereiten, wird feiern. Nach ein paar Tagen der Erholung werden wir dann an die Planung gehen. Die erste wichtige Aufgabe wird sicher die Auswahl der Stadien sein. Die Eröffnung wollen wir in Berlin machen, das Endspiel könnte dann in der Frauen-Hochburg Frankfurt stattfinden.

Frage: Erwarten sie eine ähnliche Begeisterung wie bei der Männer-WM im vergangenen Jahr?

Zwanziger: Den Frauenfußball kann man nicht mit den Männern vergleichen. Es wird sicher eine familiärere WM werden. Wir haben jetzt vier Jahre Zeit, um alles zu gestalten. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass die WM gut für unser Land sein wird.

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