Freitag, 10. Juli 2009

Promis werben mit DFB-Frauen

08.07.2009 15:28 Frauen-Nationalmannschaft

Naidoo, Kohler und van Almsick werben für DFB-Frauen

"Franzi": Weltmeisterin wirbt für Weltmeisterinnen  © DFB
"Franzi": Weltmeisterin wirbt für Weltmeisterinnen

Prominente Unterstützung für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Japan am Mittwoch, 29. Juli (ab 16 Uhr, live im ZDF), in Mannheim: Popstar Xavier Naidoo, Weltmeister Jürgen Kohler und Schwimm-Weltmeisterin Franziska van Almsick werben für die Partie im Carl-Benz-Stadion.

Sie haben sich für ein Fotoshooting mit Silvia Neid, Nadine Angerer und Steffi Jones zur Verfügung gestellt, bei dem drei Motive für eine Plakataktion zum Länderspiel in Mannheim entstanden sind. Diese sind seit Mittwoch im gesamten Mannheimer Stadtgebiet zu sehen.

„Natürlich unterstütze ich die Weltmeisterinnen, von denen wir Männer im Punkto Kampf, Zusammenhalt und Effizienz noch einiges lernen können“, erklärt Xavier Naidoo stellvertretend.

Neuauflage des Olympia-Bronzeduells

Mit Japan steht die DFB-Auswahl - wie im Spiel um Platz drei bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking (2:0 für Deutschland) - einem anspruchsvollen Gegner gegenüber, der auch bei der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland wieder eine Rolle spielen könnte. Besonders im Nachwuchsbereich konnten die Asiatinnen in jüngster Vergangenheit mit beachtlichen Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Drückt die Daumen: Weltmeister Kohler  © DFB
Drückt die Daumen: Weltmeister Kohler

Insofern blickt auch Silvia Neid der Begegnung in Mannheim gespannt entgegen: „Das Spiel ist für uns ein ganz wichtiger Test im Vorfeld der Europameisterschaft. Wir sind mitten in der Vorbereitung auf das Turnier in Finnland. Die Japanerinnen haben wir uns ganz gezielt als Gegner ausgesucht. Sie spielen einen technisch sehr anspruchsvollen Fußball und ähneln damit unserem Gruppengegner Frankreich bei der EURO“, sagt die DFB-Trainerin.

Und sie hofft wieder auf die Unterstützung der deutschen Fans. „Die Rekordkulisse beim Brasilien-Spiel war natürlich klasse. Ich würde mich freuen, wenn in Mannheim eine ähnliche Atmosphäre im Stadion herrschen würde.“

Zwei weitere Testspiele runden EM-Vorbereitung ab

Die Frauen-Nationalmannschaft bestreitet neben dem Länderspiel gegen Japan zwei weitere Partien in der Vorbereitung auf die EURO 2009. Bereits am 25. Juli (ab 18 Uhr, live in der ARD) trifft die DFB-Auswahl in Sinsheim auf die Niederlande, am 6. August (ab 17.25 Uhr, live in der ARD) ist Russland der Gegner in Bochum.

Die Tickets für den Länderspiel-Hattrick kosten jeweils zwischen fünf und 30 Euro. Karten können online unter www.dfb.de, über die DFB-Ticket-Hotline (Telefon: 01805/110201, 0,14 €/min), an allen CTS-Vorverkaufsstellen und in ausgewählten Ticketshops erworben werden.

Jones besuchte Botschaft in Washington

06.07.2009 15:10 Frauen-WM 2011

Jones besuchte Botschaft in Washington

Fußball-begeistert: Steffi Jones mit Botschafter Dr. Klaus Scharioth  © Bongarts/GettyImages
Fußball-begeistert: Steffi Jones mit Botschafter Dr. Klaus Scharioth

Mit einem Besuch beim Deutschen Botschafter in Washington, Dr. Klaus Scharioth, beendete OK-Präsidentin Steffi Jones am Montag ihre USA-Reise. Beim Treffen in der deutschen Vertretung erläuterte Jones die Eckdaten der Vorbereitung auf die Frauen-WM 2011.

"Es ist von großem Vorteil, einen sportbegeisterten Botschafter in einem sportbegeisterten Land zu haben. Schließlich spielt die Deutsche Botschaft in Washington eine Schlüsselrolle, um die Vorfreude auf die Frauen-WM 2011 in den Vereinigten Staaten zu schüren", sagte Steffi Jones.

Die OK-Präsidentin weiter: "Die USA haben mit der Ausrichtung der Frauen-WM 1999 im Frauenfußball eine Vorreiterrolle übernommen und absolute Maßstäbe gesetzt. Auch Barack Obamas Familie ist sportbegeistert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem amerikanischen Präsidenten daher vor kurzem Trikots der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für seine beiden Töchter übergeben. Wir würden uns freuen, wenn viele amerikanische Fans zur Frauen-WM nach Deutschland kommen."

Steffi Jones: Fußball-Botschafterin vor deutscher Botschaft  © Bongarts/GettyImages
Steffi Jones: Fußball-Botschafterin vor deutscher Botschaft

Botschafter dankt Steffi Jones

Botschafter Scharioth dankte Steffi Jones für ihren Besuch und sagte seine Unterstützung zu, um die Frauen-WM 2011 einem möglichst breiten Publikum in den USA nahe zu bringen.

"Wir werden Sie darin unterstützen, dieses schöne Ereignis auch in diesem Land bekannter zu machen", erklärte der Botschafter. "Das ist für mich als Botschafter und begeisterten Fußballanhänger eine Aufgabe, die ich sehr gern übernehme."

Zu den weiteren Höhepunkten der USA-Reise von Steffi Jones zählten die Einführung in die Hall of Freedom ihres ehemaligen Vereines Washington Freedom sowie ein Treffen mit der zweifachen Weltfußballerin des Jahres, Mia Hamm.

Steffi Jones in Hall of Fame verewigt

06.07.2009 15:09 Frauen-WM 2011

Steffi Jones in Hall of Fame verewigt

Neu in der Ruhmeshalle: Steffi Jones (r.) mit US-Star Abby Wambach  © Bongarts/GettyImages
Neu in der Ruhmeshalle: Steffi Jones (r.) mit US-Star Abby Wambach

Der Rahmen hätte am Sonntag nicht repräsentativer sein können: In der Halbzeit des Spitzenspiels der Frauen-Profi-Liga der USA zwischen Washington Freedom und Tabellenführer Los Angeles Sol im ausverkauften Maryland SoccerPlex-Stadion zeichnete der Traditionsverein der US-amerikanischen Hauptstadt Steffi Jones mit der Aufnahme in die Hall of Fame aus.

Dabei würdigte Washington Freedoms Präsident Mark Washo die OK-Präsidentin für „ihre herausragenden Verdienste um den Verein und den Frauenfußball“ mit warmen Worten: „Steffi Jones hat in Washington Geschichte geschrieben und andere Menschen mit ihrem Erfolg inspiriert.“

Neben der deutschen OK-Präsidentin wurde auch die verstorbene US-Trainerlegende David Vanole als neues Mitglied der Hall of Fame des Vereins präsentiert.

"Als Sportlerin auch außerhalb des Platzes ein Vorbild"

Washington Freedoms Besitzerin Maureen Hendricks überreichte Jones und Vanoles Vertreterin, US-Nationalstürmerin Abby Wambach, einen Ehrenteller. Gleichzeitig enthüllten Kinder die offiziellen Hall of Fame-Banner der beiden Teamlegenden.

„Bei Washington Freedom ist mir noch deutlicher geworden, dass eine Sportlerin auch außerhalb des Platzes als Vorbild gilt und sich für Eigenschaften wie Solidarität und Integration einsetzen muss. Ich habe versucht, meine Aufgaben zu erfüllen und fühle mich nun mit dieser Auszeichnung sehr geehrt“, bedankte sich die OK-Präsidentin.

Trio komplett: Jones vor dem Banner von Siri Mullinx und Mia Hamm  © Bongarts/GettyImages
Trio komplett: Jones vor dem Banner von Siri Mullinx und Mia Hamm

Jones als dritte Spielerin berufen

Nach Torfrau Siri Mullinix und der zweifachen Weltfußballerin des Jahres Mia Hamm ist Steffi Jones die dritte Spielerin, die in die Hall of Fame des Hauptstadt-Klubs einzieht. Die OK-Präsidentin bestritt in den Saisons 2002 und 2003 insgesamt 38 Spiele für Washington Freedom und erzielte dabei zwei Treffer. Zusammen mit Hamm und Mullinix feierte sie mit dem Gewinn der Meisterschaft 2003 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Zu den Gästen des Abends im MarylandPlex-Stadion zählten Mullinix, die Trainerin der US-Frauen-Nationalmannschaft Pia Sundhage sowie der Direktor des US-Fußball-Hall of Fame-Museums Jack Huckel. Weltfußballerin des Jahres und LA Sol-Stürmerin Marta, die das Tor zum 1:0-Sieg der Auswahl aus Kalifornien erzielte, gratulierte Steffi Jones auf dem Platz. Die Begegnung wurde in den USA live vom Fernsehsender Fox-Soccer-Channel übertragen.

Die OK-Präsidentin beendete am Montag mit einem Besuch beim deutschen Botschafter in Washington, Dr. Klaus Scharioth, ihre USA-Tour.

"Jones leistet enormen Beitrag für Frauenfußball"

06.07.2009 08:32 Frauen-WM 2011

Marta: "Jones leistet enormen Beitrag für Frauenfußball"

Enormer Beitrag: Marta (r.) lobt OK-Chefin Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
Enormer Beitrag: Marta (r.) lobt OK-Chefin Steffi Jones

Als dritte Spielerin wurde Steffi Jones in die Hall of Fame von Washington Freedom aufgenommen. Auch die Prominenz des internationalen Frauenfußballs würdigt die Leistung der OK-Präsidentin der Frauen-WM 2011 in Deutschland:

Marta, Weltfußballerin des Jahres: Steffi Jones hat mir in ihrer aktiven Zeit Kopfschmerzen bereitet, denn sie war fast unüberwindbar im Zweikampf. Als OK-Präsidentin leistet sie einen enormen Beitrag zur Förderung des Frauenfußballs. Ich habe bereits im April beim Länderspiel gegen Deutschland in Frankfurt gespürt, dass die Frauen-Weltmeisterschaft ihre Schatten voraus wirft. Die Stimmung mit 45.000 Fans im Stadion war einfach unglaublich. Brasilien freut sich schon auf 2011.

US-Stürmerin Abby Wambach: Ich habe die Ehre gehabt, mit Steffi bei Washington Freedom zu spielen. Für mich zählt sie zu den besten Spielerinnen aller Zeiten. Die Aufnahme in die Hall of Fame hat sie absolut verdient. Steffi liebt den Fußball und ich hätte mir keine bessere Alternative für den Job der OK-Präsidentin vorstellen können. Die Frauen-WM 2011 wird neue Maßstäbe setzen und ich freue mich sehr, dass wir bereits am 29. Oktober beim Freundschaftsspiel gegen Deutschland in Augsburg ein bisschen WM-Atmosphäre schnuppern werden. Deutschland gegen die USA ist der Klassiker aller Klassiker im Frauenfußball.

US-Nationaltrainerin Pia Sundhage: Obwohl wir noch die Qualifikation schaffen müssen, freuen wir uns schon auf 2011. Das Freundschaftsspiel gegen Deutschland in Augsburg ist ein absolutes Highlight für die Frauen-Nationalmannschaft der USA auf dem Weg zur Frauen-WM, zumal wir Spielpraxis benötigen. Ich kenne Steffi und weiß, dass sie alles tun wird, um 2011 ein fantastisches Fest des Frauenfußballs zu organisieren. Ihre Aufnahme in die Hall of Fame unterstreicht ihr Engagement für den Frauenfußball.

Frankreichs Nationalspielerin Sonia Bompastor: Steffi wird die Frauen-WM zu einem gigantischen Erfolg machen. Die Hall of Fame-Auszeichnung zeigt einfach, dass sie eine tolle Botschafterin des Frauenfußballs ist. 2011 will ich mit Frankreich unbedingt dabei sein. Wenn wir uns qualifizieren, werden uns viele französischen Fans in den deutschen Stadien unterstützen.

Samstag, 4. Juli 2009

Renate Lingor als Glücksfee bei Pokalauslosung

04.07.2009 09:00 DFB-Pokal Frauen

Lingor Glücksfee bei DFB-Pokalauslosung

Lingor: Glückliche Hand?
Lingor: Glückliche Hand?

Die erste Runde im DFB-Pokal der Frauen wird am Freitag, 17. Juli, in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main ausgelost. Als Glücksfee zieht WM-Botschafterin Renate Lingor die Paarungen. Insgesamt 57 Mannschaften nehmen an dem Wettbewerb teil.

In der ersten Runde haben die besten sieben Teams der Abschlusstabelle 2008/2009 der Frauen-Bundesliga Freilos: Somit greifen der Deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam, Vizemeister FC Bayern München, Pokal-Titelverteidiger FCR 2001 Duisburg, der 1. FFC Frankfurt, die SG Essen-Schönebeck, der Hamburger SV und SC Freiburg erst in der zweiten Pokalrunde ins Geschehen ein.

Die 50 Klubs, die in der ersten Runde im Lostopf sind, setzen sich aus den fünf verbliebenen Erstligisten der Abschlusstabelle 2008/2009, den Mannschaften der 2. Frauen-Bundesliga des abgelaufenen Spieljahres, den beiden Aufsteigern in die 2. Frauen-Bundesliga und den Pokalsiegern der 21 Landesverbände zusammen. Es werden zwei regionale Gruppen für die erste Hauptrunde gebildet.

Die erste Runde des DFB-Pokals der Frauen wird am 13. September ausgetragen. Das eigenständige Finale der Frauen findet am 15. Mai 2010 erstmals in der Kölner Arena statt.

Steffi Jones in den USA: Teil 4

04.07.2009 08:55 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

Wiedersehen in Kalifornien – Jones trifft Hamm

WM-OK-Präsidentin Steffi Jones (l.) und Mia Hamm  © Bongarts/GettyImages
WM-OK-Präsidentin Steffi Jones (l.) und Mia Hamm

Lockere Stimmung, tolle Erinnerungen und WM-Vorfreude kennzeichneten das Treffen der OK-Präsidentin Steffi Jones und der zweifachen Weltfußballerin des Jahres Mia Hamm am Freitag in Manhattan Beach, 30 Kilometer südlich von Los Angeles.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die gemeinsame Zeit bei Washington Freedom in der ehemaligen Women’s United Soccer Association (WUSA) sowie die bevorstehende Frauen-WM 2011in Deutschland.

Hamm zählt zu den populärsten Sportlerinnen der USA. Mit der amerikanischen Frauen-Nationalmannschaft gewann sie den WM-Titel 1991 und 1999 sowie die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1996 und 2004. Nach 275 Länderspielen und 158 Toren im Trikot der US-Frauen beendete sie ihre Karriere im Sommer 2004. Seitdem leitet sie die „Mia Hamm Foundation“ zu Gunsten der Förderung junger Sportlerinnen sowie der Unterstützung von Menschen, die eine Knochenmarktransplantation benötigen.

Jones hofft auf Hamms Besuch zur WM 2011

„Ich glaube, keine andere Spielerin hat den Frauenfußball so stark und positiv geprägt wie Mia. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir sie 2011 bei der Frauen-WM in Deutschland begrüßen dürfen, denn sie ist das internationale Gesicht des Frauenfußballs“, sagte Steffi Jones.

„Ich kenne Steffi sehr gut aus unserer Zeit in Washington und bin mir absolut sicher, dass es ein Volltreffer war, sie zur OK-Präsidentin zu ernennen. Mit ihrer Sympathie und Engagement für den Frauenfußball wird sie einen großen Beitrag zum Erfolg der WM leisten. Seit 2006 wissen wir alle, die Deutschen sind nicht nur hervorragende Organisatoren sondern auch gastfreundliche, humorvolle Menschen, die fantastische Fußball-Parties veranstalten. Ich glaube, 2011 wird ein zweites Sommermärchen. Ich will dabei sein“, kommentierte Hamm.

"Deutsches Frauen-Team hat Maßstäbe gesetzt"

Wiedersehen in Kalifornien: Steffi Jones (l.) trifft Mia Hamm  © Bongarts/GettyImages
Wiedersehen in Kalifornien: Steffi Jones (l.) trifft Mia Hamm

„Das deutsche Frauen-Team hat in den vergangenen Jahren absolute Maßstäbe gesetzt. Es wird nicht einfach, 2011 Deutschland zu schlagen, aber unsere Mannschaft hat auch hervorragende Spielerinnen, die bereits von der WM träumen und sich bestens vorbereiten werden“, ergänzte Hamm.

Im Anschluss an das Meeting überreichte Steffi Jones ihrer Ex-Teamkollegin ein Trikot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft mit der Nummer 2011. Für Hamms zweijährige Zwillinge Ava und Grace gab es Minitrikots der Männer-Nationalmannschaft.

Die Aufnahme in die Hall of Fame ihres ehemaligen Vereines Washington Freedom am Sonntag steht im Mittelpunkt der viertägigen USA-Reise von Steffi Jones, die am Donnerstag in Los Angeles startete.

DFB-Team beim öffentlichen Training

03.07.2009 19:00 Frauen-Nationalmannschaft

Neid-Team präsentierte sich bei öffentlichem Training

Fan-freundlich: Neid und Team
Fan-freundlich: Neid und Team

Weltmeisterinnen zum Anfassen: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft veranstaltete am Freitag ein öffentliches Training in Bitburg. Das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid präsentierte sich seinen Fans auf der Anlage der Sportschule Bitburg.

Der amtierende Welt- und Europameister bereitet sich derzeit auf die EURO 2009 vor, die vom 23. August bis 10. September in Finnland stattfindet. In der vergangenen Woche hat die DFB-Auswahl den ersten von sechs Lehrgängen absolviert. In Köln wurde ausschließlich an der Athletik gearbeitet. "Wir wollen topfit ins Turnier gehen, wer ins Finale einziehen will, muss innerhalb von zweieinhalb Wochen sechs Spiele bestreiten", erklärt Silvia Neid.

Die DFB-Trainerin hat einen 26-köpfigen vorläufigen Kader nominiert. Nach Finnland wird sie jedoch ein nur 22 Spielerinnen umfassendes Aufgebot mitnehmen können. Wichtige Erkenntnisse für die Zusammenstellung des Teams erhofft sich Silvia Neid nicht nur in den zahlreichen Trainingseinheiten zu sammeln, sondern auch in den drei Länderspielen gegen die Niederlande in Sinsheim (Samstag, 25. Juli, ab 18 Uhr, live in der ARD), gegen Japan in Mannheim (Mittwoch, 29. Juli, ab 16 Uhr, live im ZDF) und gegen Russland in Bochum (Donnerstag, 6. August, ab 17.25 Uhr, live in der ARD).

Steffi Jones in den USA: Teil 3

03.07.2009 08:50 Frauen-WM 2011

Steffi Jones: "Obama ist mein amerikanisches Idol"

Gruppenbild in L.A.: Steffi Jones wurde von US-Sportlerinnen empfangen  © Bongarts/GettyImages
Gruppenbild in L.A.: Steffi Jones wurde von US-Sportlerinnen empfangen

Steffi Jones startete am Donnerstag in Frankfurt eine Blitztour in die USA, mit Los Angeles als erstem Etappenziel. Die Visite in ihrer zweiten Heimat - die OK-Präsidentin besitzt die US-Staatsbürgerschaft und spricht perfekt Englisch - erinnert sie an zwei ihrer größten Erfolge, den Gewinn des WM-Titels 2003 und die US-Meisterschaft mit Washington Freedom im gleichen Jahr.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit WM-OK-Redakteur David Noemi beschreibt die 111-malige deutsche Nationalspielerin in Los Angeles ihre Beziehung zu den Vereinigten Staaten und erklärt, was sie an der amerikanischen Kultur am meisten schätzt.

Frage: Was bedeuten Ihnen die USA?

Steffi Jones: Ich habe sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsangehörigkeit und war früher ein paar Mal in den USA. Zudem habe ich 2002 und 2003 für Washington Freedom in der US Profiliga gespielt. Ich fühle mich mit den USA verbunden, auch wenn ich mich klar als deutsche Staatsbürgerin sehe, denn hier bin ich geboren und aufgewachsen.

Frage: Inwiefern sind Sie von der amerikanischen Kultur geprägt?

Jones: Ich mag den Stil und die Mentalität der Amerikaner. Die Menschen in den USA sind freundlich und offen und gerade, was das Sportliche angeht, wahnsinnig ehrgeizig.

Frage: Haben Sie mal daran gedacht, für das Nationalteam der USA zu spielen?

Jones: Nein. Weil ich in Deutschland groß geworden bin, war für mich immer klar, dass ich für Deutschland spielen will. Dennoch: als ich in den USA für Washington Freedom spielte, habe ich die Nationalhymne mitgesungen, einfach, weil ich mich mit der US-Frauen-Profiliga identifizierte und damit meinen Respekt gegenüber den Amerikanern zeigen wollte.

Frage: Was ist die schönste Erinnerung an Ihre Zeit beim Washington Freedom?

Jones: Die schönste Erinnerung bleibt der Titelgewinn 2003 sowie der erste Tag, als alle meine Mitspielerinnen Spalier standen. Ich wusste, dass das eine Profiliga war und dass dort Mia Hamm und Abby Wambach spielten. Zudem hat mich meine Zeit bei Washington Freedom noch mehr motiviert, meine Vorbildrolle als Sportlerin anzunehmen und mich um hilfsbedürftige Menschen zu kümmern. Auch vom Teamgeist meiner Mitspielerinnen war ich begeistert. Bei den Leistungstests haben die Spielerinnen mit den besten Ergebnissen, diejenigen, die mehr gefordert waren, angefeuert und sind sogar für sie eingesprungen. Das zeigte ganz deutlich, dass der Teamgeist im Vordergrund stand.

Frage: Schauspieler werden im Walk of Fame in Hollywood verewigt, Boxer kommen in die Hall of Fame in Canastota. Jetzt werden Sie in die Hall of Freedom einziehen. Sind Sie aufgeregt?

Jones: Es macht mich sehr stolz. Ich fühle mich wahnsinnig geehrt, denn gerade diese beiden Jahre in Washington waren eine wichtige Zeit in meinem Leben. Ich war fitter als je zuvor. Alles war sehr lehrreich.

Stadion-Guide: Karina Le Blanc zeigt Jones die Arena  © Bongarts/GettyImages
Stadion-Guide: Karina Le Blanc zeigt Jones die Arena

Frage: Wäre für Sie das Spiel Deutschland gegen USA das Traumfinale der WM 2011?

Jones: Ich würde mich freuen, wenn Deutschland im Endspiel steht. Ich bin aber der Meinung, dass die beiden besten Teams sich durchsetzen sollten. Wenn die USA oder irgendeine andere Mannschaft den Einzug ins Finale schafft, würde ich mich ebenso freuen.

Frage: Was erwarten Sie vom Freundschaftsspiel gegen die USA am 29. Oktober in Augsburg?

Jones: Das Spiel ist für das OK eminent wichtig, denn wir werden auch im Herbst den Ticketverkauf starten. Dann wird sich zeigen, wo wir zwei Jahre vor der WM stehen. Sportlich gesehen ist Deutschland gegen die USA ein Klassiker des Frauenfußballs, vergleichbar zu Deutschland gegen Brasilien. Das wird sicherlich ein spannendes Spiel mit einer tollen Kulisse in einem brandneuen Stadion.

Frage: Haben Sie ein amerikanisches Idol?

Jones: Jetzt ist es Barack Obama. Dass es einen farbigen US-Präsidenten gibt, hätte ich mir niemals erträumt. Ich glaube, dass das generell die Welt schon verändert hat.

Steffi Jones in den USA: Teil 2

03.07.2009 08:49 Frauen-WM 2011

Rückkehr ins WM-Stadion von Los Angeles

Treff der Nationen: Steffi Jones mit Spielerinnen von L.A. Sol
Treff der Nationen: Steffi Jones mit Spielerinnen von L.A. Sol

Ein Kreuzbandriss im Gruppenspiel gegen Argentinien verpatzte Steffi Jones 2003 die Teilnahme am WM-Finale. Aufgrund der schweren Knieverletzung verpasste die heutige Präsidentin des WM-Organisationskomitees damals am 12. Oktober 2003 das Endspiel im Home Depot Center-Stadion von Los Angeles gegen Schweden.

Sechs Jahre danach besuchte die OK-Präsidentin, die am Donnerstag in Los Angeles angekommen war, das kalifornische Schmuckkästchen noch einmal. Camile Abily, Aya Miyama und Karina LeBlanc – allesamt Spielerinnen bei Los Angeles Sol, einem Klub der US-Frauen-Profiliga – bereiteten Steffi Jones einen herzlichen Empfang in der „Stadt der Engel“.

„Es ist etwas ganz Besonderes, sechs Jahre nach dem Gewinn der Frauen-WM 2003 als OK-Präsidentin in dieses Stadion zurückzukehren. Das Home Depot Center hat eine große Bedeutung in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs“, sagte die OK-Präsidentin.

Abily: "Wir alle möchten 2011 unbedingt dabei sein"

„Steffi ist eine Legende des Frauenfußballs. Sie und die Fans werden die WM 2011 zu einem riesigen Erfolg machen“, erklärte LA Sols kanadische Nationaltorfrau LeBlanc, die Steffi Jones zu einem Rundgang durch das Stadion einlud.

„Die Bilder der WM-Party 2006 in Deutschland haben wir noch im Kopf. Wir alle möchten mit unseren Nationalmannschaften 2011 unbedingt dabei sein“, sagte Frankreichs Nationalspielerin Abily, die mit acht Treffern die Torschützenliste der Liga zusammen mit ihrer prominenten Teamkollegin, der FIFA-Weltfußballerin Marta, anführt.

Miyama: "Spiel in Mannheim ein wichtiger Test für uns"

„Das japanische Frauen-Team hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Ich hoffe, dass wir 2011 ein Wort im Kampf um den Titel mitreden. Das Länderspiel gegen Deutschland am 29. Juli in Mannheim wird auf dem Weg dorthin ein wichtiger Test sein“, ergänzte Miyama, eine japanische Nationalspielerin im Team der Sol.

Der Tabellenführer aus Los Angeles ist der große Favorit auf den Titel der amerikanischen Frauen-Profiliga. Nationalspielerinnen aus sieben Nationen stehen im Kader.

Los Angeles ist die erste Station auf der viertägigen USA-Reise von Steffi Jones. Im Mittelpunkt des Besuchs steht die Aufnahme der OK-Präsidentin in die Hall of Fame ihres ehemaligen Vereins Washington Freedom. Die Zeremonie wird am Sonntag im Maryland Soccer-Plex-Stadion stattfinden.

Donnerstag, 2. Juli 2009

DFB-Frauen lösen Lukas Podolski ab

02.07.2009 16:25 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Zimmerwechsel: DFB-Frauen lösen Lukas Podolski ab

Fliegender Wechsel: Linda Bresonik (l.) und Simone Laudehr mit "Poldi"  © DFB
Fliegender Wechsel: Linda Bresonik (l.) und Simone Laudehr mit "Poldi"

Der eine ging, die anderen kamen. Während Lukas Podolski mit dem 1. FC Köln die Sportschule Bitburg verließ, bezogen die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gerade ihre Zimmer. Dennoch blieb genug Zeit für einen kurzen Plausch. Simone Laudehr und Linda Bresonik trafen den Vize-Europameister direkt vor der Abfahrt.

"Ich wünsche Euch eine gute Vorbereitung und natürlich viel Erfolg bei der EURO in Finnland", sagte Lukas Podolski. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft absolviert in Bitburg ihren zweiten Lehrgang vor der EM-Endrunde vom 23. August bis 10. September in Skandinavien. In der vergangenen Woche fand ein Athletik-Lehrgang in Köln statt. Insgesamt hat DFB-Trainerin Silvia Neid sechs Maßnahmen angesetzt.

Unter anderem bestreitet der amtierende Welt- und Europameister drei Länderspiele während der Vorbereitung auf die EURO 2009. Die DFB-Auswahl trifft dabei am 25. Juli (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Sinsheim auf die Niederlande, am 29. Juli (ab 16 Uhr, live im ZDF) in Mannheim auf Japan und am 6. August (ab 17.25 Uhr, live in der ARD) in Bochum auf Russland.